Sammelhandschrift

Sammelhandschriften sind Handschriften, in denen Werke verschiedener Autoren oder verschiedener literarischer Gattungen und Textsorten vereinigt sind. Sie können konzeptionell als Sammlungen angelegt sein, aber auch erst nachträglich durch das Zusammenbinden von zunächst eigenständigen Faszikeln entstanden sein. Vor allem kürzere Texte wie Minnereden, Schwänke, Lieder, Predigten usw. sind fast immer in Sammelhandschriften überliefert. Sammelhandschriften mit dem Schwerpunkt auf lyrischen Texten heißen auch Liederhandschrift, Liederbuch oder Canzoniere.

Sammelhandschriften aus dem Gebiet des Bistums Passau und des Salzburger Suffraganbistums Gurk, entstanden ab Ende des 11. Jahrhunderts, welche ein Spektrum der frühmittelhochdeutschen geistlichen Dichtung enthalten:

• Millstätter Handschrift
• Vorauer Handschrift
• Wiener Handschrift