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Diskussion:Fall Blau

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Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von 80.89.78.44

Ist die Formulierung "Hitlersche Blitzkriegstrategie" nicht irreführend - immerhin hat nicht Hitler sie erfunden, sondern stammt eher aus Guderians Umfeld. 80.134.130.233 15:30, 2. Okt 2006 (CEST)

Das Ereignis hieß mit nahezu hundertprozentiger Sicherheit nicht Operation, denn Operation war ein alliierter Term. Normalerweise hießen die militärischen Aktionen der Deutschen Unternehmen. Aufgrund der Lemmas in den anderssprachigen Wikipedias ist der Name "Fall Blau" allerdings warscheinlicher. -- John N. (Diskussion) 13:51, 17. Jun 2006 (CEST)

Hallo John N., das ist mal wieder ein klassisches Beispiel, wie schnell man mit "nahezu hundertprozentiger" Sicherheit glatt daneben liegen kann: Richtig ist allein, daß von alliierter Seite (soweit mir bekannt) ausschließlich der Terminus "Operation" für die eingenen militärischen Einsätze verwendet wurde. Das schließt aber selbstverständlich nicht aus, das auch in anderen Streitkräften von Operation gesprochen wurde. Tatsächlich ist es so, das die deutscherseits während des Zweiten Weltkrieges verwendeten Bezeichnungen für militärische Einsätze uneinheitlich und soweit erkennbar auch unsystematisch waren. Lediglich in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg ist einheitlich die Bezeichnung "Fall" verwendet worden (z.B. "Fall Weiß" = Polen, "Fall Gelb" = Frankreich, "Fall Grün" = Tschechoslowakei). Im Verlauf des Krieges wurden dann aber, ausweislich der im Band "Hitlers Weisungen für die Kriegführung 1939-1945" von Walter Hubatsch im Wortlaut abgedruckten Weisungen sowohl die Bezeichnungen "Fall", als auch "Unternehmen" sowie ebenfalls "Operation" verwendet. Was nun konkret "Blau" und "Braunschweig" angeht: in der diesen Einsätzen zugrundeliegenden Weisung Nr. 41 sind Tarnnamen nicht vergeben worden. Das ist nicht unbedingt verwunderlich, da beispielsweise die Weisung Nr. 22b vom 20.1.41 besagt "Die mit Weisung 22 angeordneten Maßnahmen sind mit nachstehenden Decknamen zu bezeichnen:
  • Unternehmen Tripolis "Sonnenblume"
  • Unternehmen Albanien "Alpenveilchen"
d.h. teilweise sind die einzelnen Einsätze erst nachträglich mit Tarnnamen versehen worden. Für "Blau" und "Braunschweig" ist eine solche nachträgliche Vergabe von Tarnnamen nicht unmittelbar festzustellen. Wobei dies ebenfalls nicht verwunderlich ist, denn es sind nicht alle Weisungen in Original oder Abschrift überliefert worden. Der Inhalt einiger Weisungen konnte nur indirekt aus Dokumenten des Marine-Archivs dadurch erschlossen werden, daß Marineinterne Dokumente auf Weisungen Bezug nehmen und deren Inhalt teilweise im Wortlaut wiedergeben. Das der Einsatz "Braunschweig" weder als "Fall" noch als "Unternehmen" bezeichnet wurde ergibt sich jedoch aus dem Inhalt der Weisung Nr. 45, in der es einleitend heißt "Weisung Nr. 45 für die Fortsetzung der Operation Braunschweig". In dieser Weisung Nr. 45 findet sich dann wiederum ein Fußnotenverweiß der lautet "Fortsetzung der mit Operation Blau begonnenen Frühsommeroffensive der H.Gr.Süd der Ostfront". Gruß, --TA 06:56, 20. Jun 2006 (CEST)
Hmm... klingt überzeugend. Magst du deine Informationen vllt. noch in den Artikel zur militärischen Operation einbauen, wäre ziemlich nützlich und interessant? Grüße, John N. (Diskussion) 11:28, 20. Jun 2006 (CEST)

In mehreren im ZDF ausgestrahlten Dokumentationen über die Ostfront ist immer wieder die Rede vom "Fall Blau" nicht "Operation Blau". Alle Dokumentationen dieser Reihe wurden von Guido Knopp recherchiert und gedreht.--M.Romer 19:27, 09. Nov 2008

Guderian hat den "Blitzkrieg" sicherlich nicht erfunden. Lesetip: "Blitzkrieg-Legende" von KH Frieser
*Unternehmen Tripolis "Sonnenblume" - Es gab kein Unternehmen "Tripolis". Das "Ding" hieß "Unternehmen Sonnenblume" - was heißt: Überführung deutscher Verbände nach Tripolis Anfang 1941.
Abgrenzung Unternehmen / Fall - Mit "Fall ... " wurden Vorkriegsplanungen zu verschiedenen Kriegsszenarien bezeichnet. Unternehmen und Operation ist in der damaligen deutschen Militärsprache durchaus austauschbar. Das heißt allerdings nicht das das uneinheitlich oder unsystematisch gewesen ist.
--st (nicht signierter Beitrag von 80.89.78.44 (Diskussion | Beiträge) 12:53, 15. Apr. 2010 (CEST)) Beantworten

Belagerung von sewastopol

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Mitentscheidend für die Niederlage: die deutsche Rüstungsindustrie

Von Bedeutung für das Scheitern des "Plan Blau" war auch, dass die deutsche Rüstungsindustrie in der zweiten Hälfte 1942 auf einem Tiefpunkt angelangt war. Zusätzlich waren die Nachschubwege in den Kaukasus und Richtung Wolga überdimensional lang. Ausfälle an Material bei der Truppe wurden ungenügend oder gar nicht ersetzt, auch für Reparaturen fehlten Ersatzteile. Nach Abschluss der Winterschlacht 1942/43 waren die Deutschen den Russen am Südflügel etwa 1:6 unterlegen, die Kampfverbände besaßen oft nur noch eine Handvoll Panzer. Erst 1943 gelang es dem neuen Rüstungsminister Albert Speer dank umsichtiger Maßnahmen, die Kriegsmittelproduktion stark anzukurbeln. (nicht signierter Beitrag von 83.181.39.36 (Diskussion | Beiträge) 21:39, 7. Jan. 2010 (CET)) Beantworten