Dorsetshire (Schiff, 1930)
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![]() Die HMS Dorsetshire vor Anker in Scapa Flow im August 1941 | ||
Bau und Dienstzeit | ||
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Typ | schwerer Kreuzer | |
Namensgeber | Grafschaft Dorsetshire heute Dorset | |
Bauwerft | Portsmouth Dockyard Portsmouth,Großbritannien und Camell Laird Dockyard (Birkenhead,Großbritannien) | |
Bestellung | August 1927 | |
Kiellegung | 21.September 1927 | |
Stapellauf | 29.Jänner 1929 | |
Indienststellung | 20.September 1930 | |
Technische Daten | ||
Verdrängung | Standard: 10.035 ts Voll beladen: über 13.420 ts | |
Länge | KWL: 186 m Über alles: 193 m | |
Breite | 20 m | |
Tiefgang | durchschnittlich 5 m maximal: 6.6 m | |
Panzerung | Gürtel:
Hauptgürtel: 111 mm Deck: 76 - 35 mm Schott: 63.5 mm Geschützturm: 25 mm Barbette: 25 mm | |
Antriebsanlage | Parsons oder Curtis Brown Dampfturbinen mit 8 Admirality-Kesseln | |
Brennstoffvorrat | 3.320 Tonnen | |
Geschwindigkeit | 31 kn | |
Besatzung | Standard: 657 im Krieg: 900-1.000 | |
Leistung | 80.000 Pferdestärken | |
Bewaffnung | ||
Schwere Artillerie: | 8 x 204mm Mk VIII BL in 4 Zwillingsgeschütztürmen, jeweils 1x Mk II Geschützturm am Bug und am Heck | |
Mittelartillerie: | 4x 102mm Mk V in vier Einzellafetten mit umgerüsteten 8x 102mm Mk XVI in 4 Doppellafetten | |
Flugabwehr: | 16x 40,5 mm Vickers Mk II und später bis zu 24 8x MG Mk III 6-12x 40mm Bofors (verschiedene Platzierungen) 8-14x Orcon (ebenfalls verschiedene Platzierungen) [1] | |
Torpedorohre: | 8 x 533 mm über Wasser in zwei Halterungen | |
Flugzeuge | 2 Walrus Flugzeuge | |
Verbleib | ||
Versenkung | versenkt durch japanische Bomber von den Flugzeugträgern Hiryū,Akagi und Sōryū sudöstlich von Colombo,Sri Lanka [1] |
Die HMS Dorsetshire war ein schwerer Kreuzer der Royal Navy im zweiten Weltkrieg. Sie wurde durrch ihre Beteiligung an der Jagd auf das deutsche Schlachtschiff Bismarck bekannt.
Geschichte vor dem zweiten Weltkrieg

Die Dorsetshire wurde im August 1927 bei dem Porthsmouth Dockyard bestellt und am 21.September 1927 erfolgte die Kiellegung. Am 29.Jänner wurde das Schiff von der Countess of Shaftesbury als drittes Schiff der Royal Navy unter diesem Namen vom Stapel gelassen. Die Dorsetshire war, von ihrer Indienststellung an, der Atlantic Fleet unterstellt und diente ihr bis 1933 an der Seite des Schwesterschiffs HMS Norfolk und den wesentlichen kleineren Kreuzern HMS York und HMS Exeter.[2] Am 15. und 16.September 1931 war sie an eine der wenigen Meutereien in der Geschichte der Royal Navy beteiligt, die in der schottischen Hafenstadt Invergordon stattfand, und deswegen auch als Invergordon-Meuterei bekannt wurde. Im Jahr 1933 wurde die HMS Dorsetshire nach Afrika verlegt, wo sie bis 1936 blieb. Die erste aufgezeichnete Ankunft war am 5.Jänner 1934 in Südafrika. Die Dorsetshire erhielt 1936 eine Überholung und wurde im darauffolgenden Jahr nach China in die dortige britische Marinebasis entsandt.[2]
Kriegseinsätze
1939
Die erste offizielle Kriegsoperation der HMS Dorsetshire war ihre Abhörtätigkeit vor der japanischen Südküste ab dem 2.September 1939. Einen Tag darauf begann ihre Handelschutz- und Überwachungsoperation zwischen China und Japan. Am 16.September brachte sie Passagiere von der HMS Kent nach Hongkong an Land. Nach 6 Tagen, am 22.September, nahm die Dorsetshire ihre Patrouille weiter nördlich wieder auf. [3]
Am 18.Oktober 1939 wurde sie nach Indien verlegt und dort für ihren Einsatz vor Sri Lanka vorbereitet. Nach der Ankunft in Colombo,Sri Lanka am 25.Oktober wurde die HMS Dorsetshire für Handelschutz mit den Kreuzern HMS Cornwall und HMS Gloucester eingsetzt, wobei der Kreuzerverband auch gleichzeitig die Rolle einer Abfangpatrouille im indischen Ozean übernahm. Am 28.Oktober trat die Dorsetshire dem Hunting Force I bei, welches aus dem Flugzeugträger HMS Eagle, dem Kreuzer HMS Cornwall und den Zerstörern HMS Waterhen und HMS Vendetta der Royal Australian Navy. [3]. Dieser Verband wurde eigens zur Verfolgung des deutschen Panzerschiffes Admiral Graf Spee, welches viele britische Frachter im Atlantik versenkte.
Im Dezember 1939 legten die Dorsetshire und die HMS Cornwall in Südafrika an und rekrutierten Freiwillige, die überwiegend aus der ansässigen RNVR Division stammten. Nachdem die Admiral Graf Spee entdeckt wurde, wurde die HMS Dorsetshire zur Mündung des Plate - Flusses entsandt. Der Grund war, dass die Spee aufgrund von Reparaturen nach Gefechten mit den Kreuzern HMS Ajax und Achilles HMNZS im Hafen von Montevideo,Uruguay lag. Jedoch kam es letztendlich nie zum Gefecht, da der Kapitän zur See Hans Langsdorff, Befehlshaber der Spee, vom Oberkommando der Marine die Anweisung bekam, das Schiff nach dem es ausgelaufen war, zu versenken.
1940
Auch nachdem die Spee von ihrer Besatzung versenkt wurde,kreuzte die Dorsetshire weiter im Südatlantik. Im Februar 1940 fing sie das von Rio de Janeiro kommende deutsche Versorgungsschiff Wakama ab und versenkte es sofort.[4]
Nach einem Aufenthalt auf den Falklandinseln legte die HMS Dorsetshire am 2.März 1940 mit Verwundeten des Kreuzers HMS Exeter an Bord wieder ab.Das Ziel der Fahrt war Kapstadt, jedoch wurde ein Zwischenstopp in Tristan da Cunha eingelegt, wo die Verwundeten versorgt wurden. Am 11.März 1940 legte die Dorsetshire in Selborne, Südafrika an und die gesamte Mannnschaft inklusive der Verwundeten von dem Kreuzer HMS Exeter und Gefangenen von dem deutschen Frachter Wakama ging an Land, bevor sie die Reise zurück nach Großbrittanien antrat. Am 25.Mai kam die Dorsetshire in Plymouth an, wo sie bis zum Ende des Monats zur Versorgung blieb. [4] Danach segelte sie nach Freetown, von wo sie im Juni ablegte um dem französischen Schlachtschiff Richelieu von Dakar nach Casablanca zu folgen, jedoch befahl der französische Admiral Darlan dem Schlachtschiff Richelieu, zurück nach Dakar zu fahren, um im Juni die französischen Seestreitkräfte, die nicht in Dakar stationiert waren, zu beobachten.
Am 4.September kam die Dorsetshire in Durban, Südafrika an, wo sie bis zu ihrer Abfahrt nach Simonstown am 20.September auch blieb. Nach einem Tag Aufenthalt in Simonstown fuhr síe nach Sierra Leone um dort vor der Küste zu kreuzen. Dies blieb die Aufgabe der Dorsetshire, bis November 1940.
Im November 1940 wurde die HMS Dorsetshire in den indischen Ozean verlegt, um Zante in Italienisch-Somaliland zu bombardieren.
Nachdem diese Mission erfüllt war, legt sie erneut in Selborne,Südafrika an und blieb dort bis sie Anfang des neuen Jahres den Befehl bekam, nach dem deutschen Panzerschiff Admiral Scheer zu fahnden, da es kurz davor ein britisches Nachschubschiff versenkt hatte.
1941
Am 19.Januar 1941 eroberte die HMS Dorsetshire den Frachter Mendoza aus Vichy-Frankreich und eskortierte das Schiff nach Takoradi. Nachdm diese Mission beendet war, dockte die Dorsetshire im März erneut im Hafen von Selborne an. Im Mai bekam sie, während sie im Nordatlantik für Begleitschutz von Konvois zuständig war, den Auftrag, gemeinsam mit dem Kreuzer HMS London die Bismarck zu finden. Nachdem die Bismarck die britische Flotte sichtete, wurde sie, bereits fahrunfähig, am 27.Mai 1927 von der britischen Flotte unter schwersten Beschuss genommen, bis sie zu einem Wrack wurde.[5] Die Dorsetshire übernahm dabei die Rolle des torpedierenden Schiffes. Nach dem sofortigen Sinken der Bismarck konnten lediglich 115 Mann von der HMS Dorsetshire gerettet werden, da sie gezwungenermaßen flüchten musste vor einem möglicherweise herannahenden deutschen U-Boot.[5] Im September 1941 machte sich die Dorsetshire von Freetown,Südafrika auf, um dem britischen Konvoi WS-10X Begleitschutz zu geben. Der Konvoi brachte Truppen von Großbritannien über Südafrika in den Nahen Osten. Nach der sicheren Beendigung dieser Aufgabe kehrte sie nach Südafrika zurück, wo sie auf den im November aus Halifax,Kanada ausgelaufenen Truppentransportkonvoi WS-12X bestehend aus 10 Soldatentransportern auf dem Weg nach Bombay,Indien wartete, um ihm später Begleitschutz gewährleisten zu können. Am 9.Dezember 1941 kam der Konvoi in Kapstadt an und lief am selben Tag mit der Dorsetshire als Eskorte wieder aus. Der Konvoi wurde von Transporten wurde bereits auf dem Weg nach Südafrika von den amerikanischen Kreuzern USS Quincy und USS Vincennes und den Zerstörern USS Wainwright, USS Moffett, USS McDougal, USS Winslow, USS Mayrant und USS Trippe begleitet und segelte mit der 18.Division aus Halifax,Nova Scoti an Bord am 9.November, also 4 Wochen vor dem japanischen Angriff, los. Die gesamte 18.Division landete in Singapur, konnte jedoch die Kapitulation gegenüber den japanischen Streitkräften nicht mehr verhindern. Kurz vor Jahresende fing die HMS Dorsetshire überraschend das deutsche U-Boot-versorgungsschiff Python ab und überraschte es westlich von St.Helena, wo es gerade die deutschen U-Boote UA und U 68 versorgte, die dann plötzlich auf Tauchstation gingen und 5 Torpedos auf die HMS Dorsetshire abfeuerten, die jedoch alle ihr Ziel verfehlten. Schließlich wurde die Python von ihrer Beastzung aufgegeben und versenkt, wobei dei Besatzung komplett durch das deutsche U-Boot UA gerettet werden konnte.
1942

Relevanz der Dorsetshire für die Royal Navy
Kommandeure im zweiten Weltkrieg
Kommandeur | Zeit |
Kapitän Benjamin Charles Stanley Martin | 31.Juli 1939 - 8.August 1941 |
Kapitän Augustus Willington Shelton Agar | 8.August 1941 - 5.August 1942 |
Einzelnachweise
- ↑ a b John Asmussen.Seite von John Asmussen.Abgerufen am 12.April 2010 um 18:17.
- ↑ a b Uboat.Abgerufen am 9.April 2010 um 17:08
- ↑ a b Military Genealogy.Seite von Miltary Genalogy. Abgerufen am 10.April 2010 um 22:26.
- ↑ a b Peter Chen. Seite von Peter Chen. Abgerufen am 10.April 2010 um 9:31
- ↑ a b Knowldedge Rush. Seite von Knowledege Rush. Abgerufen am 14.April 2010 um 17:30.
Weblinks
- Website mit viel Information über U-Boote aus beiden Weltkriegen und allierte Kriegsschiffe aus dem zweiten Weltkrieg
- Dänische Website mit vielen technischen Daten über die Bismarck-Klasse und ihre Gegner
- Englische Site mit guten Infos
- Englische Seite mit Informationen über verschiedenes aus dem zweiten Weltkrieg
- Englische Seite über britische Militärgeschichte
- Enzyklopädische Site über viele verschiedene Themen