Bierjunge
Als Bierjunge bezeichnet man eine studentische Sitte des kompetitiven Trinkens von Bier, wie sie in Studentenverbindungen gepflegt wird.
In der Regel trinken sich die beiden Kontrahenten zu, als Startsignal gilt das Anstoßen. Sieger ist, wer sein Gemäß als erster vollends entlehrt und senkrecht auf den Tisch absetzt. Bei knappen Entscheidungen wird laut Regelwerk die Menge verschütteten Bieres und der Reste im Glas bewertet.
Der Bierjunge wird in unterschiedlichen Varianten ausgetragen, so zum Beispiel je nach Wahl mit oder ohne sog. Unparteiischen. Er kann auch doppelt oder beliebig potenziert ausgetragen werden. Hierbei hat sich eingebürgert, die Wahl des Glases zu sportlichen und praktischen Zwecken ab bestimmten Mengen zu ermöglichen. So wird beim vierfachen Bierjungen gerne der vom Münchener Oktoberfest bekannte Maßkrug, beim achtfachen das außerhalb der Szene noch wenig bekannte Luminarc-Achteck angewandt.
Auch zwei Mannschaften können gegeneinander antreten. Hierbei trinkt jeder Teilnehmer nach einer festen Reihenfolge. Der Kapitän gibt hierbei die Trinkfolge seines Teams vor. Sobald ein Mitglied der Mannschaft absetzt, ist der nächste an der Reihe. Hauptleistungszentren sind Göttingen, München, Marburg, Kiel und Heidelberg, wobei Heidelberg seit Jahren als unangefochtene Hochburg gilt, deren Führung in nächster Zukunft wohl nicht gebrochen werden kann.
siehe auch: Kneipe (Studentenverbindung), Bier-Comment