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Białystok

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Białystok
Wappen von Białystok
Białystok (Polen)
Białystok (Polen)
Einwohner Zahlenformat
Białystok
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Podlachien
Powiat: Kreisfreie Stadt
Fläche: 102,12 km²
Geographische Lage: 53° 8′ N, 23° 9′ O keine Zahl: 294.399Koordinaten: 53° 8′ 0″ N, 23° 9′ 0″ O

Höhe: 120 - 160 m n.p.m.
Einwohner: 294,399 (30. Juni 2009[1])
Postleitzahl: 15-001
Telefonvorwahl: (+48) 85
Kfz-Kennzeichen: BI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: E 67: PragWarschauTallinn
Eisenbahn: WarschauHrodna
SuwałkiŠeštokai
Nächster int. Flughafen: Warschau
Verwaltung (Stand: 2007)
Stadtpräsident: Tadeusz Truskolaski
Adresse: ul. Słonimska 1
15-950 Białystok
Webpräsenz: www.um.bialystok.pl

Białystok [bʲaˈwɨstɔk] ist die Hauptstadt der polnischen Woiwodschaft Podlachien – rund 180 km nordöstlich der Landeshauptstadt Warschau nahe der weißrussischen Grenze gelegen. Die Stadt bildet das Zentrum einer weißrussischen Minderheit, besitzt mehrere Hochschulen und ist auf den Eisenbahnstrecken von Warschau Richtung Kaunas/Vilnius (Rail Baltica) bedeutendster polnischer Verkehrshalt. Białystok liegt in einer ertragreichen ländlichen Region, hat aber auch Bedeutung im Bereich des Maschinenbaus und der Elektro-, Metall- und Bierindustrie.

Geschichte

Białystok wurde im 16. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Ab 1665 gehörte es der Familie Branicki, die es zur Residenzstadt ausbaute. Auf Betreiben von Stefan Branicki erhielt Białystok 1692 das Stadtrecht, das 1749 von August III. erneuert wurde. Białystok und sein Umland kamen 1796 unter preußische Herrschaft und fielen nach dem Frieden von Tilsit (1807) als Белосток/Belostok an Russland. Mit der Eröffnung der Warschau-Petersburger Eisenbahn, die durch Białystok führte, wurde die Stadt zu einem industriellen Zentrum. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde sie Teil des neu entstandenen polnischen Staates. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs kam Białystok nach Absprache im Hitler-Stalin-Pakt zur Sowjetunion (amtlicher Name Белaсток/Belastok), wurde dann 1941 von der Wehrmacht besetzt. Die Nationalsozialisten errichteten hier den „Bezirk Bialystok“ und das Konzentrationslager „Ghetto Białystok“. Die meisten jüdischen Opfer wurden ins KZ Treblinka sowie nach Auschwitz zur Vernichtung transportiert. Die Stadt Białystok war Sitz der Zivilverwaltung des „Bezirk Bialystok“ sowie des Kommandierenden der Sicherheitsdienstes (KdS), der den Mord an den Juden sowie die Verfolgung von Partisanen im Bezirks von Białystok aus organisierte. Ende Juli 1944 wurde die Stadt von der Roten Armee eingenommen. Es war zunächst vorgesehen die Stadt zusammen mit dem westlichen Teil der vormaligen Woiwodschaft in die Sowjetunion einzugliedern. Seit 1945 gehört sie zu Polen und ist seit der Reform der öffentlichen Verwaltung Polens (1999) Hauptstadt der Wojewodschaft Podlachien (woj. podlaskie).

Sehenswürdigkeiten

Erzbischöfliche Basilika St. Himmelfahrt Unserer Liebsten Frau Maria, erbaut 1900–1905
Lubomirski–Palais

Sehenswert sind das barocke Rathaus (barokowy ratusz miejski), der Branicki-Palast (Palac Branickich), heute Medizinische Universität, das Dom-Ensemble (alte Kirche aus dem 16. Jahrhundert mit prachtvoller Ausstattung aus dem 18. Jahrhundert sowie der in neugotischem Stil gebaute Dom aus den Jahren 1904 bis 1915 – dort befinden sich mehrere Kunstwerke wie der Hauptaltar und die Kanzel). In Białystok befinden sich auch mehrere orthodoxe Kirchen, von denen die St.-Nikolai-Kathedrale und die Haghia Sophia die schönsten sind. Etwa 80 km von der Stadt entfernt befindet sich der Białowieża-Nationalpark, wo viele seltene Tiere leben, darunter auch Wisente.

Hochschulen

Persönlichkeiten

Verweise

Literatur

  • Gerd Schwalbe: Die Leistungen der deutschen Einwanderer bei Aufbau und Entwicklung der Tuchindustrie in Bialystok und Umgebung, Hrsg. Edmund Effenberger; Archiv der Deutschen aus Mittelpolen und Wolhynien, Platz der Republik 1, 41065 Mönchengladbach
Commons: Białystok – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2009 (WebCite)

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