Der Process

Der Process (auch Der Prozeß, Der Prozess und Der Proceß) ist neben Der Verschollene (auch unter Amerika bekannt) und Das Schloss einer von drei unvollendeten und postum erschienenen Romanen von Franz Kafka.
Entstehungsgeschichte
Die Entstehung dieses nicht vollendeten Werkes – vom Sommer 1914 bis zum Ableben des Autors im Juni 1924 – war von besonders prägnanten Phasen in Kafkas Leben gekennzeichnet. Im Juli 1914 fand die Auflösung der Verlobung mit Felice Bauer statt. Sowohl die Verlobung als auch die Entlobung waren für Kafka mit starken Schuldgefühlen verbunden. Eine abschließende Aussprache hierzu im Berliner Hotel Askanischer Hof in Anwesenheit von Freunden hatte Kafka als „Gerichtshof“ empfunden.[1] Unmittelbar danach begann er mit der Arbeit zum Process. Der Erste Weltkrieg brach aus. Ab dem Herbst 1914 wohnte Kafka erstmals unabhängig von seinen Eltern in einem eigenen Zimmer. Seine Arbeit schritt zunächst gut voran, in zwei Monaten entstanden rund 200 Manuskriptseiten, kam aber – wie bei ihm häufig – bald zum Erliegen. Er beschäftigte sich nun u. a. mit der Erzählung In der Strafkolonie. Der Process entstand nicht in linearer Abfolge: Es lässt sich nachweisen, dass Kafka zuerst das Eingangs- und das Schlusskapitel niederschrieb, danach schrieb er an einzelnen Kapiteln parallel weiter. Anfang 1915 wurde der Roman dann unvollendet beiseitegelegt und nie vollendet. Kafka schrieb den Process in Hefte, die er auch für die Niederschrift anderer Texte verwendete. Diese Blätter hat er später herausgetrennt und sie nach Kapiteln und Fragmenten neu sortiert, ohne dabei eine bestimmte Reihenfolge der Teile festzulegen.
Personen
- Josef K.
- Josef K. ist Prokurist einer Bank. Er lebt allein, sein Bedürfnis nach Kontakten befriedigt er mit seiner Geliebten Elsa sowie einer regelmäßigen Stammtischrunde. K.s Vater ist bereits gestorben, seine Mutter taucht nur in einem Fragment auf. Eine Gefühlsbindung zu ihr besteht nicht.
- Fräulein Elsa
- Fräulein Elsa arbeitet als Kellnerin. Tagsüber empfängt sie Männerbesuch, K. geht einmal die Woche zu ihr. Sie wird später in dem ersten Gespräch mit Leni als K.s Geliebte erwähnt.
- Frau Grubach
- Frau Grubach ist K.s und Fräulein Bürstners Vermieterin, welche K. den anderen Mietern bevorzugt, ihm beispielsweise das Frühstück serviert, da er ihr gut bezahlt.
- Fräulein Bürstner
- Fräulein Bürstner ist erst seit kurzem Mieterin bei Frau Grubach – bei der auch K. wohnt – und hat wenig Kontakt zu K.. Er lauert ihr aber in der Nacht nach seiner Verhaftung vor ihrem Zimmer auf und drückt ihr nach einem gemeinsamen Gespräch fast tierhaft einen Kuss auf die Gurgel und den Mund. Sie interessiert sich selbst für Machenschaften des Gerichts, da sie in einigen Wochen eine Stelle als Sekretärin in einer Kanzlei antreten wird.
- Advokat Huld
- Der Advokat Huld ist ein Bekannter von K.s Onkel. Der Verteidiger ist jedoch durch eine Krankheit körperlich geschwächt und bettlägerig. Seine Verteidigung betreibt er aus seinem Krankenbett.
- Leni
- Leni ist die Bedienstete des Advokaten und kümmert sich während seiner Krankheit sehr hingebungsvoll um diesen. Sie erscheint sehr verspielt und gesellig. Leni lockt K. während seines ersten Besuches in ein Nachbarzimmer, um sich ihm zu nähern. Sie hat ebenfalls wichtige Informationen zum System des Gerichtes.
- Onkel Albert K./Karl K.
- K.s Onkel lebt auf dem Lande. Als er von Josef K.s Prozess erfährt, reist er in die Stadt, um Josef K. zu helfen. Er stellt K. Advokat Huld vor. Es ist nicht ganz klar, wie der Onkel heißt, am Anfang des Kapitels Der Onkel/Leni wird er Karl genannt, doch später wird er vom Advokaten Huld Albert genannt.
- Erna
- Erna ist die Cousine K.s. Sie schreibt dem Onkel (ihrem Vater) einen Brief, indem sie von K.s Prozess berichtet.
- Titorelli
- Titorelli ist als Gerichtsmaler in bestimmte Vorgänge des Gerichts eingeweiht. Durch seinen persönlichen Kontakt zu den Richtern könnte er zwischen K. und dem Gericht vermitteln. Doch Titorelli ist fest davon überzeugt, dass niemand – und somit auch nicht er selbst – das Gericht von der Unschuld eines Angeklagten überzeugen könne.
- Kaufmann Block
- Der Kaufmann Block ist ein kleiner dürrer Mann mit Vollbart, dem ebenfalls ein Prozess gemacht wird. Block übernachtet im Hause des Advokaten Huld, um jeder Zeit für ein Gespräch mit dem Advokat, bereitzustehen.
- Gefängniskaplan
- Der Gefängniskaplan erzählt K. die Parabel Vor dem Gesetz. Er versucht, K. klar zu machen, dass es zwar verschiedene Auslegungen der Parabel gibt, jedoch ist es weder seine Meinung, noch gibt sich K. mit den wenig eindeutigen Lösungsvorschlägen zufrieden. Auch nach mehrmaligem Betonen, dass keine der Auslegungen wahr sein muss, sondern es sich lediglich um unterschiedliche Interpretationen handelt, versucht K. nicht, selbst eine Lösungsmöglichkeit zu finden. Der Kaplan weiß, dass es um K.s Prozess nicht gut steht und dieser sehr schlecht enden wird.
- Direktor-Stellvertreter
- Der Direktor-Stellvertreter hat als Vorgesetzter die Aufsicht über die Tätigkeit von K. an seinem Arbeitsplatz, der Bank, und arbeitet eng mit ihm zusammen. Das Verhältnis zum stets überaus korrekt auftretenden Direktor-Stellvertreter wird für K. zum Anlass für einige Besorgnis, als ihn der Prozess stark belastet und er immer weniger Sorgfalt für seine tägliche Arbeit aufwenden kann.
- Direktor
- Der Direktor ist ein gütiger Mensch mit Überblick und Urteilsvermögen, der K. wohlwollend gegenübertritt und väterliche Ratschläge gibt.
- Staatsanwalt Hasterer
- Obwohl deutlich älter und resoluter als K., entwickelt sich eine enge Freundschaft zwischen den beiden. K. begleitet den Staatsanwalt regelmäßig nach dem Juristen-Stammtisch auf eine Stunde bei Schnaps und Zigarren nach Hause und wird von diesem protegiert.
Handlung
Überblick
Josef K., der Protagonist des Romans, wird am Morgen seines 30. Geburtstages verhaftet, ohne sich einer Schuld bewusst zu sein. Trotz seiner Verhaftung darf sich der Prokurist Josef K. noch frei bewegen. Vergeblich versucht er herauszufinden, weshalb er angeklagt wurde und wie er sich rechtfertigen könnte. Dabei stößt er auf ein ebenso wenig greifbares Gericht. Die Gerichtskanzleien befinden sich zum Beispiel auf dem Dachboden und auch die Frauen, die mit der Gerichtswelt in Verbindung stehen und die K. als „Helferinnen“ zu werben versucht, üben eine erotische Anziehungskraft auf K. aus. Josef K. versucht verzweifelt Zugang zum Gesetz zu finden, doch auch dies gelingt ihm nicht. Er beschäftigt sich immer mehr mit seinem Prozess, obwohl er anfangs das Gegenteil beabsichtigte. Josef K. gerät immer weiter in ein albtraumhaftes Labyrinth einer surrealen Bürokratie. Immer weiter dringt er in die Welt des Gerichts ein. Gleichzeitig dringt jedoch auch das Gericht immer weiter in Josef K.s Leben ein. In einem Prozess, von dem sowohl die Öffentlichkeit als auch der Angeklagte ausgeschlossen bleibt, wird Josef K. schließlich von einer anonymen, für ihn unerreichbaren Gerichtsinstanz zum Tode verurteilt. Diesem mysteriösen Urteilsspruch fügt sich Josef K. ohne jemals zu erfahren, weshalb er angeklagt ist. Am Vorabend seines 31. Geburtstages wird Josef K. von zwei Herren abgeholt und in einem Steinbruch „wie ein Hund“ erstochen.
Nach Kapiteln
Verhaftung
Als Josef K. am Morgen seines 30. Geburtstags in seinem Zimmer aufwacht, bringt ihm die Köchin seiner Zimmervermieterin nicht, wie üblich, sein Frühstück. K. wird stattdessen von zwei Männern überrascht und festgehalten. Die beiden wenig auskunftsfreudigen Zeitgenossen teilen ihm mit, dass er von nun an verhaftet sei. Die beiden Männer („Wächter“ genannt) geben an, von einer Behörde zu kommen. Sie behaupten, sie könnten und dürften ihm nicht sagen, warum er verhaftet sei.
Trotz seiner Verhaftung darf K. sein Leben in vermeintlicher Freiheit fortführen, und so findet K. das Verhaftetsein nicht weiter schlimm. Der Aufseher gibt K. zu verstehen, dass diese Verhaftung seine gewöhnliche Lebensweise und seine Berufsausübung nicht beeinträchtige.
K. nimmt zunächst einen üblen Scherz seiner Kollegen an. Im Laufe der Zeit bemerkt er jedoch, dass dies nicht der Fall ist.
Gespräch mit Frau Grubach / Dann Fräulein Bürstner
Josef K. geht nach der Arbeit wieder zurück in seine Pension, um sich bei seiner Vermieterin Frau Grubach und bei der Nachbarin Fräulein Bürstner für die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen, die durch seine Verhaftung entstanden sind. Da Fräulein Bürstner jedoch erst spät abends zu Hause eintrifft, überrascht K. sie im Flur. In ihrem Zimmer unterrichtet er sie über die Vorfälle. Nachdem K. das Geschehen des Vormittages nachgespielt hat, erschrecken Fräulein Bürstner sowie K. über die Anwesenheit eines Hauptmannes im Nebenzimmer, welcher durch ein lautes Wort K.s erwacht war und an Fräulein Bürstners Zimmertür klopft. Nach seiner Verabschiedung küsst K. Fräulein Bürstner unerwartet auf den Mund, über das ganze Gesicht und den Hals.
Erste Untersuchung
Für den Sonntag nach seiner Verhaftung wird Josef K. zu einer Untersuchung vorgeladen. Diese Vorladung geschieht telefonisch und ohne nähere Angaben zum Zeitpunkt. So begibt er sich am Sonntagmorgen zu einem alten Mietshaus in einem heruntergekommenen Viertel, in dem die Untersuchung stattfinden soll. Dort angekommen, sucht K. den Gerichtssaal, der sich als kleines Zimmer in der Wohnung eines Gerichtsdieners herausstellt. Josef K. kommt zu spät und versucht, die anwesenden Beamten des Gerichts mit einer Rede über die Ungerechtigkeit seiner Verhaftung und über Bestechlichkeit der Wächter für sich zu gewinnen. Sein Verhalten gegenüber dem Gericht wird als beleidigend und arrogant aufgefasst, da er unter anderem dem Untersuchungsrichter eines seiner Hefte wegnimmt. Nachdem K. bei den Personen der großen Zuschauermenge, die sich in zwei unterschiedliche Parteien aufgeteilt hatte, sowie beim Untersuchungsrichter das gleiche Abzeichen am Rockkragen entdeckt, bezeichnet er sie als korrupte Bande. Er droht sogar mit Gewalt, falls man ihn nicht ausreden lasse. Zudem gibt er indirekt zu verstehen, dass er unschuldig sei und auf weitere Verhöre verzichten könne.
Im leeren Sitzungssaal / Der Student / Die Kanzleien
Josef K. geht unaufgefordert am darauffolgenden Sonntag erneut in das Gebäude, da er annimmt, dass die Verhandlung fortgesetzt werden würde. In der Wohnung, zu der der Gerichtssaal gehört, trifft er die Frau des dort wohnenden Gerichtsdieners. Diese flirtet mit K. und bietet ihm an, sich für ihn einzusetzen. Sie behauptet, einige Richter und Beamte beeinflussen zu können, um so das Verfahren zu beschleunigen. Tatsächlich stellt sich heraus, dass die Frau einige Affären hat, die ihr dazu verhelfen könnten.
Schließlich verschwindet die Frau mit dem Studenten, welcher sie angeblich zum Untersuchungsrichter bringen soll. Obwohl Josef K. anfangs versucht dies zu verhindern beschwichtigt sie ihn, nicht einzugreifen und lässt sich willenlos vom Studenten in Richtung Dachboden tragen. Kurz darauf taucht der Mann der besagten Frau auf, dieser bittet Josef K. nach einem kurzen Gespräch den Studenten zu verprügeln da er selbst sich nicht wehren kann, Josef K. willigt nach kurzem zögern ein. Daraufhin lädt der Gerichtsdiener Josef K. auf eine Führung durch die Kanzleien ein. Diese sind anscheinend immer auf den Dachböden verschiedener Mietshäuser gelegen.
Auf dem Dachboden angekommen, schaut sich Josef K. erst einmal neugierig um und wundert sich über die ärmlichen Verhältnisse. Schon bald verliert Josef K. in den wirren der Kanzlei die Orientierung und bittet den Gerichtsdiener ihn hinauszubegleiten, doch dieser weigert sich und verlässt Josef K.. Plötzlich wird ihm schlecht, und er verliert all seine Kraft. Er bricht zusammen und wird anschließend von einem Mädchen und einem elegant gekleideten Mann aus der Kanzlei gebracht, welche ihm versichern das die schlechte Luft des Dachbodens die Ursache für seine Übelkeit sind. Nach dem Verlassen der Kanzlei ist K.s körperliches Wohlbefinden wiederhergestellt.
Der Prügler
Josef K. wird in einer Rumpelkammer seiner Bank Zeuge, wie die beiden Wächter, denen er in seiner Rede in dem Gerichtssaal unter anderem Korruption vorgeworfen hat, ausgepeitscht werden. Da er sich für die Leiden der beiden schuldig fühlt, versucht K. den Prügler zu bestechen. Dieser schlägt das Angebot jedoch – zumindest vorerst – aus. Als einer der Wächter aufschreit, entzieht sich K. der Situation. Vor sich selbst rechtfertigt er seine Flucht, indem er Befürchtungen äußert, die Bankbeamten könnten durch den Schrei des Wächters Franz aufmerksam geworden sein und ihn in der Rumpelkammer überraschen.
Als Josef K. am nächsten Tag abermals die Tür zur Rumpelkammer öffnet, in der die Bestrafung vollzogen wurde, findet er genau die gleiche Szene vor, als wäre in der Kammer die Zeit stehen geblieben. Er entzieht sich abermals der Verantwortung und gibt Anweisung, die Kammer zu entrümpeln.
Der Onkel / Leni
K.s Onkel und ehemaliger Vormund Karl/Albert kommt zu Besuch, da er erfahren hat, dass Josef angeklagt wurde. Der Onkel vermittelt K. den Anwalt und guten Freund Huld, der gute Beziehungen zu einigen Richtern hat. Bei seinem ersten Besuch lernt Josef K. das Hausmädchen Leni kennen und beginnt mit ihr eine Affäre.
Der krank im Bett liegende Anwalt stimmt der Verteidigung K.s zu und der Onkel reist wieder ab.
Advokat / Fabrikant / Maler
Josef K. bereitet sich mit seinem Anwalt auf die nächste Anhörung vor. Bei der Arbeit empfängt Josef K. einen Fabrikanten, der von seinem Prozess weiß und K. an den Gerichtsmaler Titorelli verweist. Dieser verfüge über Informationen und Einfluss auf Richter und Beamte.
Daraufhin begibt sich K. zum besagten Maler Titorelli. Dieser erklärt ihm, dass K. keine reale Chance auf einen Freispruch habe, selbst falls er unschuldig sei. Der Maler verspricht mit einigen Richtern zu reden, um diese so für Josef K. zu gewinnen. Als Gegenleistung kauft Josef K. einige Bilder des Malers und verschwindet durch eine Hintertür, die in eine weitere Kanzlei auf dem Dachboden führt, aus dem Haus.
Kaufmann Block / Kündigung des Advokaten
K. beschließt dem Anwalt Huld zu kündigen, da er keinen spürbaren Fortschritt in seinem Prozess sieht. Beim Anwalt trifft er auf einen anderen Klienten, Kaufmann Block, gegen den ebenfalls ein Prozess geführt wird, der aber schon länger als 5½ Jahre andauert.
Der Anwalt versucht K. zum Umdenken zu bewegen, indem er den Klienten Block erniedrigt, um zu beweisen, wie abhängig seine Klienten von ihm - bzw. von seinen Kontakten und der Möglichkeit der Beeinflussung von Richtern und Beamten - seien. Das Kapitel endet mitten im Gespräch des Advokaten mit Block. (unvollendet) K. nimmt sich daraufhin vor, seine Eingabe für das Gericht selbst zu tätigen. Diese wird jedoch nie beendet und somit auch nie vor Gericht vorgetragen. K.'s Plan, sich nach der Kündigung Hulds selbst vor Gericht zu verteidigen, schlug somit fehl, was auch mit dem mangelndem Interesse seinerseits gegenüber seinem Prozess, was bereits am Anfang des Romans aufgezeigt wird, in Verbindung gebracht werden kann.
Im Dom
Von seinem Vorgesetzten bekommt Josef K. den Auftrag, einem italienischen Kunden der Bank die Stadt zu zeigen. Als Josef K. sich mit diesem vor dem Dom der Stadt treffen will, steht er schließlich alleine da.
(K. ist, ohne dass es weiter beschrieben würde, eine Stunde zu spät, aber der Erzähler behauptet, er sei pünktlich. (Reclam, S. 188, Z. 13–15) Später ist noch immer dieselbe Uhrzeit und die Rede davon, dass er längst nicht mehr verpflichtet sei zu warten (S. 192). In der Ausgabe von Schöningh, Einfach Deutsch "Der Prozess" ist K. allerdings pünktlich. „...,etwa um zehn Uhr, sich im Dom einzufinden“ (S. 198, Z. 10).„K. war pünktlich gekommen, gerade bei seinem Eintritt hatte es zehn geschlagen, der Italiener war aber noch nicht hier.“ (S. 200, Z. 14f)).
So begegnet er einem Gefängniskaplan, der um K.s Prozess weiß. Der Pfarrer erzählt K. die Parabel Vor dem Gesetz (die als einziger Teil des Romans von Kafka selbst veröffentlicht wurde) und diskutiert schließlich mit K. über deren Auslegung, um ihm seine eigene Situation vor Augen zu führen. K. jedoch erkennt keine Parallelen zu seiner Situation, zumindest wird dies nicht erwähnt.
Ende
Josef K. wird am Vorabend seines 31. Geburtstages aus seiner Wohnung von zwei Beamten abgeführt. K. überlegt kurz, Widerstand zu leisten, lässt sich dann aber nicht nur mitnehmen, sondern geht sogar anscheinend freiwillig voraus. Auch überlegt er, selbst sein Leben zu beenden. Er wird zu einem Steinbruch gebracht und mit einem Fleischermesser erstochen. Die beiden Beamten sehen zu, wie K. „wie ein Hund“ stirbt.
Interpretation
Eine eindeutige Interpretation des Process ist schwierig. Darum haben sich ganz unterschiedliche Interpretationsansätze herausgebildet, die sich in fünf Hauptrichtungen kategorisieren lassen:
- biographisch: siehe Entstehungsgeschichte
- historisch-kritisch: vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen und sozialen Spannungen und dem Beginn des Ersten Weltkrieges.
- religiös: vor allem in Bezug auf Kafkas jüdische Herkunft
- psychoanalytisch: der Process wird als Darstellung und Bewusstwerdung eines inneren Prozesses gesehen
- politisch und soziologisch: als Kritik an einer verselbstständigten und unmenschlichen Bürokratie und am Fehlen bürgerlicher Freiheitsrechte
Einzelne Aspekte
Das Gericht
Das Gericht steht Josef K. als eine unbekannte, anonyme Macht gegenüber. Kennzeichnend für dieses Gericht, das sich von „dem Gericht im Justizpalast“ unterscheidet, sind weit verzweigte, undurchdringbare Hierarchien. Es scheint unendlich viele Instanzen zu geben, von denen K. nur Kontakt mit den allerniedrigsten hat. Darum ist das Gericht für K. unfassbar, und er kann dessen Wesen trotz all seiner Bemühungen nicht ergründen. Dieses System, in dem die Beherrschten die sie Beherrschenden nicht oder nur teilweise kennen, beziehungsweise innerhalb der Hierarchie nur die Stufen unmittelbar über und direkt unter ihnen, ist auch in Das Schloss von Kafka zu finden.
Im Laufe des Romans durchdringt das Gericht das ganze Leben K.s. Es ist allgegenwärtig, und K. fixiert sich zunehmend auf seinen Prozess und auf das Gericht, so dass er alles andere, wie seinen Beruf, vernachlässigt. Dabei steht es dem Angeklagten eigentlich frei, ein ganz normales Leben zu führen, unbeeinflusst von seinem Prozess, denn (sic!) „das Gericht will nichts von Dir. Es nimmt Dich auf, wenn du kommst, und es entläßt Dich, wenn Du gehst.“ (Im Dom). Das Gericht bleibt somit rätselhaft und nicht eindeutig erklärbar.
Der psychologische Interpretationsansatz sieht im Gericht ein inneres „Selbstgericht“ des Protagonisten, das nicht real existent ist.
Josef K. und seine Umwelt
Josef K. wird mit einer abweisenden, vertröstenden Welt konfrontiert. Wie in Kafkas Parabel Vor dem Gesetz der Mann vom Lande die Hilfe von Flöhen erbittet, sucht Josef K. die Hilfe von Frauen, einem Maler und Rechtsanwälten, die ihren Einfluss nur vortäuschen und ihn vertrösten. Die von K. um Hilfe gebetenen Menschen handeln wie der Türhüter in der schon erwähnten Parabel, denn der Türhüter akzeptiert die Geschenke des Mannes vom Lande, aber nur, um ihn zu vertrösten und ihn in der Illusion zu lassen, dass seine Taten ihm förderlich seien. Dabei ist der Mann vom Lande frei und kann gehen, wann er möchte, anstatt sein Leben zu vergeuden. In der Dom-Szene wird K. auch vom Geistlichen gesagt, dass das Gericht ihn aufnimmt, wenn er kommt, und ihn „entlässt“, wenn er geht. Somit wäre auch K. frei, sein normales Leben fortzuführen. Beide Männer glauben an die Autorität des Gerichtes bzw. des Gesetzes und versuchen nicht, sich mit voller Entschlossenheit gegen diese zu wehren, sondern unterwerfen sich dieser.
Grund für sein Verhalten ist Josef K.s menschlicher Determinismus, der sich im Wesen seines Verstandes manifestiert.
Der Process als humoristische Geschichte
Die Freunde Kafkas erzählten, dass er beim Vorlesen aus seinem Werk vielfach laut herauslachen musste.[2] Deshalb liegt es nahe, im Process – mag sein Kern so ernst und düster sein wie nur möglich – auch eine humoristische Seite zu suchen.
Erzählverhalten und Sprache
Der Erzähler bewahrt auch in brutalen Situationen seine sachlich ruhige und distanzierte Sprache.
Der Roman wird in der dritten Person erzählt; dennoch erfahren wir (fast) nichts, was über den Wahrnehmungs- und Wissenshorizont des Protagonisten hinausreicht (personales Erzählen). Allein in Joseph K.s Gedanken und Gefühle bekommen wir Einblick (Innensicht); zugleich erkennen wir aber schnell, dass K.s Deutung und Bewertung von Situationen und Personen sich häufig als falsch erweisen, also unzuverlässig sind. Daher können wir uns des Wahrheitsgehalts des Erzählten nie ganz sicher sein - was natürlich vor allem die rätselhafte Welt des Gerichts betrifft. Das Deutungsgespräch zur Parabel im Kapitel Im Dom zwischen K. und dem Geistlichen wird damit zu einem Modell auch unserer Romanlektüre.
Philologische Forschung/Diskussion
Anordnung der Romankapitel
Die Anordnung der Romankapitel wird seit der Erstveröffentlichung diskutiert und immer wieder in Frage gestellt. Kafka, der zwischen August 1914 und Januar 1915 am Process arbeitete, hat sein Werk zu Lebzeiten nicht abgeschlossen und somit auch nicht zur Veröffentlichung vorbereitet. In einer an seinen Freund Max Brod gerichteten Verfügung fordert er diesen sogar auf, nach seinem Tod seine Schriften zu vernichten (→ Kafkas Verfügung).
Der einzige Textbeleg ist die von Kafka niedergelegte Handschrift, in der sich zahlreiche Korrekturen Kafkas finden. Nach Abbruch der Arbeiten an dem Werk, aus dem er nur die Erzählung Vor dem Gesetz veröffentlichte, löste er vermutlich die Hefte auf, in die er den Text geschrieben hatte. Dadurch wurde der Gesamttext in 16 Abschnitte zerteilt, teilweise zerstückelt in Einzelkapitel, teilweise in Kapitelfolgen oder auch nur Fragmente von Kapiteln. Zwischen diese Abschnitte legte er jeweils einzelne Blätter, auf denen er den Inhalt der dahinter liegenden Blattfolge vermerkte. Diese sechzehn derart abgetrennten Bündel werden meist als „Konvolute“ bezeichnet. Die Bezeichnung „Kapitel“ dagegen impliziert eine vom Autor bewusst festgelegte Text- und Sinneinheit innerhalb eines Werkes, daher gibt dieser Begriff den Sachverhalt nicht richtig wieder.
Aufgrund des fragmentarischen Charakters des Textes wurden verschiedene Editionen herausgegeben, die zum Teil große Unterschiede aufweisen. Die Kritische Ausgabe und die von Brod herausgegebene Edition weisen dem Fragment den Charakter eines abgeschlossenen Werkes zu, indem sie eine Reihenfolge der Manuskriptseiten festlegen.
Max Brod hatte für die Erstausgabe des Werks die Konvolute in Kapitel geordnet. Als Grundlage dienten ihm die vermachten Originale, welche sich in drei Umschlägen mit einem kryptischen System verschlüsselt aufbewahrt befanden, das nur von seinem Urheber entschlüsselt werden konnte und das Brod auf seine eigene Art und Weise interpretierte.
Die Anordnung der Kapitel in Der Process steht somit auch immer unter der Gefahr einer ideologischen Vereinnahmung des Schriftstellers Kafka, und somit ist jede Anordnung für eine Textausgabe des Werks bereits Interpretation.
Guillermo Sánchez Trujillo
Guillermo Sánchez Trujillo stellt in Crimen y castigo de Franz Kafka, anatomía de El Proceso („Franz Kafkas Schuld und Sühne, Anatomie von Der Process“) die Hypothese auf, dass, ausgehend von einer Feststellung von Ähnlichkeiten zwischen Kafkas Process und Dostojewskis Schuld und Sühne, Kafka den Roman des russischen Schriftstellers Fjodor Michailowitsch Dostojewski und andere seiner Erzählungen in der Art eines Palimpsests benutzt hatte, um Der Process und andere seiner Erzählungswerke zu schreiben. Er behauptet, die Anordnung der Kapitel lasse sich aufgrund der Ähnlichkeiten auch an Dostojewskis Roman objektiv feststellen. Die Autonome Lateinamerikanische Universität (UNAULA) in Medellín (Kolumbien) veröffentlichte im Jahre 2005 eine kritische Ausgabe des Romans mit dieser neuen Anordnung. So kommt Trujillo zu folgender Anordnung.
- Verhaftung
- Gespräch mit Frau Grubach / Dann Fräulein Bürstner
- B.s Freundin
- Erste Untersuchung
- Im leeren Sitzungssaal / Der Student / Die Kanzleien
- Der Prügler
- Zu Elsa
- Staatsanwalt
- Der Onkel / Leni
- Advocat/Fabrikant/Maler
- Im Dom
- Kaufmann Block / Kündigung des Advocaten
- Kampf mit dem Direktor-Stellvertreter
- Das Haus
- Ein Traum
- Fahrt zur Mutter
- Ende
Gliederung nach Reclam (2006)
Inhalt
- Verhaftung
- Gespräch mit Frau Grubach / Dann Fräulein Bürstner
- Erste Untersuchung
- Im leeren Sitzungssaal / Der Student / Die Kanzleien
- Der Prügler
- Der Onkel / Leni
- Advokat / Fabrikant / Maler
- Kaufmann Block / Kündigung des Advokaten
- Im Dom
- Ende
Fragmente
- B.’s Freundin
- Staatsanwalt
- Zu Elsa
- Kampf mit dem Direktor-Stellvertreter
- Das Haus
- Fahrt zur Mutter
Editionen
Ausgabe von Brod
Die erste Ausgabe trägt den Titel Der Prozess (so auf dem Titelblatt) und erschien 1925 im Berliner Verlag „Die Schmiede“. Das Werk wurde von Kafkas Freund Max Brod herausgegeben. Brod sah die Konvolute als abgeschlossene Texteinheiten an und stufte sie daher als Kapitel ein. Außerdem legte er eine Reihenfolge der Kapitel fest. Dabei berief Brod sich auf seine Erinnerung, denn Kafka hatte ihm Teile des Werkes vorgelesen.
In den Jahren 1935 und 1946 gab Brod erweiterte Ausgaben heraus. Zusätzlich enthalten sie im Anhang Teile des Werks, die Brod unvollendet erschienen, als so genannte unvollendete Kapitel. Außerdem enthält der Anhang von Kafka gestrichene Stellen.
Die Ausgaben nach 1945 wurden mit der veränderten Schreibung Der Prozeß herausgegeben.
Kritische Kafka-Ausgabe
Eine leicht modifizierte Kapitelreihenfolge bietet die Edition mit dem Titel Der Proceß, die im Rahmen der Kritischen Kafka-Ausgabe (KKA) der Werke 1990 erschienen ist. Diese Ausgabe wurde von J. Born und anderen herausgegeben und erschien beim Fischer Verlag.
Historisch-kritische Ausgabe
Als Beginn der Historisch-kritischen Franz-Kafka-Ausgabe (FKA) durch Roland Reuß in Zusammenarbeit mit Peter Staengle ist die dritte wichtige Edition mit dem Titel Der Process erschienen. Die 1997 vorgelegte Ausgabe beruht auf der Erkenntnis, dass es sich bei der Handschrift nicht um ein abgeschlossenes Werk handelt. Das Ziel, die originale Gestalt des Textes und Form der Handschrift zu wahren, schlägt sich nieder in der Weise, wie die Edition den Text darbietet. Zum einen wird keine Reihenfolge der Konvolute hergestellt, und zum anderen werden die Konvolute nicht in Buchform veröffentlicht. Stattdessen wird jedes der 16 Konvolute in einem Heft wiedergegeben. Auf jeder Doppelseite der Hefte sind jeweils das Faksimile einer Manuskriptseite sowie dessen Umschrift gegenübergestellt. Anhand des Faksimiles kann jeder Leser selbst die zum Teil nicht eindeutigen Streichungen Kafkas beurteilen, da es hier keine Eingriffe durch den Herausgeber gibt, wie sie bei der Kritischen Edition und der von Brod besorgten Ausgabe vorgenommen wurden.
Ausgabe von Christian Eschweiler
Eschweiler veränderte die Kapitelfolge und betrachtet das Traum-Kapitel Josef K.s, als Höhepunkt des Entwicklungsgeschehens. Eschweiler ist der Ansicht das Domkapitel gliedere den Roman in zwei Teile, von denen der erste durch Fremdbestimmung, der zweite durch fortschreitende Selbstbestimmung gekennzeichnet ist.
Zitate
- „Jemand mußte Josef K. verleumdet haben, denn ohne dass er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet.“
- „Josef K.: Ich sage nicht, dass es ein liederliches Verfahren ist, aber ich möchte Ihnen diese Bezeichnung zur Selbsterkenntnis angeboten haben.“
- „Der Prügler: Ich bin als Prügler angestellt, also prügle ich.“
- „So bewirkte also die Methode des Advokaten, welcher K. glücklicherweise nicht lange ausgesetzt war, dass der Klient schließlich die ganze Welt vergaß und nur auf diesem Irrweg zum Ende des Prozesses sich fortzuschleppen hoffte. Das war kein Klient mehr, das war der Hund des Advokaten."
- „Der Geistliche im Dom: Die Schrift ist unveränderlich, und die Meinungen sind oft nur ein Ausdruck der Verzweiflung darüber."
- „Aber an K.s Gurgel legten sich die Hände des einen Herrn, während der andere das Messer ihm tief ins Herz stieß und zweimal dort drehte. Mit brechenden Augen sah noch K., wie die Herren nahe vor seinem Gesicht, Wange an Wange aneinandergelehnt die Entscheidung beobachteten, ‚Wie ein Hund‘ sagte er, es war als solle die Scham ihn überleben.“
Rezeption
- Max Brod schreibt im Nachwort der ersten Ausgabe von 1925 in Bezug auf den Process, dass „kaum [ein Leser] seine Lücke fühlen“ wird, wenn er nicht weiß, dass Kafka sein Werk unvollendet ließ. Der Herausgeber schreibt weiter, die nach seiner Ansicht vollendeten Kapitel ließen „sowohl den Sinn wie die Gestalt des Werkes mit einleuchtendster [sic!] Klarheit hervortreten“. Außerdem spricht Brod im Nachwort zu Kafkas Werk stets von „Roman“ und nicht von Fragment. Daran wird deutlich, dass er die Auffassung vertritt, dem Werk fehle nichts Wesentliches. Diesen Eindruck vermittelt seine Ausgabe auch den Lesern. Das Bild eines nahezu abgeschlossenen Werkes, das sich der damaligen Leserschaft bot und das auch heute noch bei vielen Lesern vorherrscht, begründete und begründet zum Teil den Erfolg und die Bewunderung für den Process.
- Am 17. November 1988 wurde das Originalmanuskript des Werkes in London für eine Million Pfund vom Deutschen Literaturarchiv in Marbach ersteigert. Dies war der bis dahin höchste Preis, der jemals auf einer Auktion für ein einzelnes Manuskript bezahlt wurde. Das Geld stammte von Bund und Land Baden-Württemberg. Das Manuskript ist im Literaturmuseum der Moderne ausgestellt.
- Peter-André Alt (S.391/419): K.s Geschichte ist der Traum von der Schuld - ein Angsttraum, der sich in den imaginären Räumen einer befremdlichen juristischen Ordnung als Widerschein psychischer Zustände abspielt. Stirbt K. auch ´wie ein Hund´, so bleibt doch die Scham zurück, die allein Menschen empfinden können. Sie aber ist bekanntlich - als Folge der Vertreibung aus dem Paradies - das Resultat des Wissens über die Differenz von Gut und Böse. Was den Menschen vom Tier unterscheidet, bildet zugleich das Stigma seiner Schuld.
- Reiner Stach (S.537): Kafkas Process ist ein Monstrum. Nichts ist hier normal, nichts ist einfach. Ob man sich mit der Entstehungsgeschichte, dem Manuskript, der Form, dem stofflichen Gehalt oder mit der Deutung des Romans beschäftigt: Der Befund bleibt stets derselbe: Finsternis wohin man blickt.
Adaptionen
Theateradaptation
- Der Schriftsteller und Regisseur Steven Berkhoff adaptierte einige von Kafkas Geschichten in Theaterstücke. Seine Version des Processes wurde 1970 in London uraufgeführt und 1981 als Buch veröffentlicht. Die erste Aufführung in Deutschland fand 1976 am Düsseldorfer Schauspielhaus statt.[3]
- Andreas Kriegenburg inszenierte eine viel beachtete Theaterfassung an den Münchner Kammerspielen. Premiere war am 25. September 2008.
Musikalische Adaptionen
- Gottfried von Einems Oper Der Prozess (1953) basiert auf Kafkas Romanfragment.
- Eine freie Adaption des Stoffes ist Gunther Schullers Jazz-Oper The Visitation (1966).
- Die schottische Post-Punk-Band Josef K benannte sich nach dem Romanhelden
- Die polnische Punkband Pidżama Porno veröffentlichte 2004 auf ihrem Album Bułgarskie Centrum den Song Józef K., in dem Sie sich auf den Inhalt von Kafkas Stück bezieht.
- Auf dem Cover des Albums If You're Feeling Sinister der britischen Indie-Pop-Band Belle and Sebastian ist das Buch (mit englischem Titel) zu sehen.
Verfilmungen
- Der Prozeß (1962) von Orson Welles
- Kafka (1991) von Steven Soderbergh (Spielfilm, der Teile von Kafkas Leben mit Elementen aus Der Process, Das Schloss und anderen Texten verbindet)
- Der Prozess (1993) von David Hugh Jones
- Am Ende des Ganges (1999) von Michael Muschner (Kurzfilm)
Comicadaption
- Guido Crepax: Il processo di Franz Kafka, Piemme 1999
Literatur
Ausgaben
Wie im Abschnitt Editionen nachzulesen ist, ist es bedeutsam, welche Ausgabe man wählt. Daher erfolgt die Auflistung nach den verschiedenen Editionen.
- Historisch-kritische Ausgabe der Handschrift:
Stroemfeld Verlag, 16 einzeln geheftete Entwurfs-Kapitel im Schuber zusammen mit Franz-Kafka-Heft 1 und CD-ROM, mit 300 Handschriften-Faksimiles. ISBN 3-87877-494-X - Reprint der Erstausgabe (1925):
Stroemfeld Verlag, gebunden. ISBN 978-3-87877-500-3 - Kritische Ausgabe:
Fischer Verlag, gebunden ISBN 3-10-038131-9 - Ausgabe von Eschweiler:
Eschweiler, Christian: Franz Kafka - „Der Prozess“. Neu geordnet, ergänzt und erläutert. Weilerswist: Landpresse, 2009. ISBN 978-3-941037-40-3 - Unbekannte Ausgabe:
- Aufbau, Taschenbuch ISBN 3-7466-1615-8
- dtv, Taschenbuch ISBN 3-423-02644-8
- Langenscheidt, broschiert ISBN 3-580-63335-X
- Probst, gebunden ISBN 3-935718-94-2
- Saur, gebunden ISBN 3-598-80009-6
- Schöningh, broschiert ISBN 3-14-022362-5
- Suhrkamp, broschiert ISBN 3-518-39337-5
- Vitalis, gebunden ISBN 3-89919-052-1
- Volker Krischel Königs Erläuterungen ISBN 3-8044-1796-5
- Anaconda, gebunden ISBN 3-938484-77-2
- Hamburger Lesehefte Verlag, 201. Heft ISBN 978-3-87291-200-8
Sekundärliteratur
- Manfred Engel: Franz Kafka: Der Process (1925) – Gerichtstag über die Moderne. In: Matthias Luserke-Jaqui/Monika Lippke (Hg.), Deutschsprachige Romane der Klassischen Moderne. Berlin, New York: Gruyter 2008, S. 211-237. ISBN 978-3-11-018960-5.
- Janko Ferk: Recht ist ein "Prozeß". Über Kafkas Rechtsphilosophie. Wien, Edition Atelier, 2006 (2. Auflage), und Ljubljana, Gospodarski vestnik, 2007 (Übersetzung in das Slowenische).
- Volker Krischel: Franz Kafka: Der Proceß. Königs Erläuterungen und Materialien (Bd. 417). Hollfeld: Bange Verlag 2004. ISBN 978-3-8044-1796-0
- Ekkehart Mittelberg: Franz Kafka: Der Prozeß. Unterrichtsvorschläge und Kopiervorlagen (Reihe LiteraMedia). Berlin: Cornelsen 2003 ISBN 978-3-464-61425-9
- Manfred Mitter: Franz Kafka: Der Proceß, Interpretationsimpulse. Merkur-Verlag, Rinteln, Textheft: ISBN 978-3-8120-0853-2, CD-ROM: ISBN 978-3-8120-2853-0
- Peter-André Alt Der ewige Sohn Beck Verlag 2005 ISBN 3-406-53441-4
- Reiner Stach Kafka Die Jahre der Entscheidungen 2004 ISBN 3-596-16187-8
Siehe auch
Weblinks
Text des Romanfragments
- Wikisource: Der Process – Quellen und Volltexte
- Projekt Gutenberg: „Der Prozeß“ Text folgt der Brod-Ausgabe
- Der Process bei Zeno.org.
Interpretationen
- „Franz Kafka, ‚Der Prozess‘ – Die Selbstinszenierung der Geburt als Tod“
- Blog – Die Türhüter-Legende als Schlüssel zum Kafka-Verständnis
- Kafkas "Der Prozess" in neuem Licht
Editionen des Werks
- Institut für Textkritik Ausgabe im Rahmen der Historisch-kritischen Franz-Kafka-Ausgabe
Bibliographie
- Vollständige Bibliographie zu Roman und Sekundärliteratur (PDF-Datei; 435 kB)
Verfilmungen
Unterricht
- Lehrerfortbildung-BW Unterrichtsprojekte Deutsch: Der Proceß
Hörbuch
Einzelnachweise
- ↑ Königs Erläuterungen Franz Kafka Der Proceß Volker Krischel S. 31
- ↑ Max Brods Biographie Franz Kafka. Eine Biographie (Neuausgabe 1974 mit dem Titel: Über Franz Kafka)
- ↑ Berkoff, Steven. "The trial, Metamorphosis, In the penal colony. Three theatre adaptions from Franz Kafka." Oxford: Amber Lane Press, 1981.