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Abasinen

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Die Abasinen sind ein kaukasisches Volk im Kaukasus. Sie leben vorwiegend in Karbadino-Balkarien. Bei der Volkszählung 2002 gaben 900.000 an Abasinen zu sein.

Religion

Ursprünglich waren die Abasinen Animisten und verehrten Naturgeister. Im 7.Jahrhundert konvertierten sie durch armenische Prediger zum Christentum. Über die Jahrhunderte wurden die meisten Kaukasusvölker islamisch. Die Abasinen aber blieben der Armenisch-gregorianischen Apostelkirche treu. Sie führten über die Jahrhunderte einen Guerillakrieg gegen die Muslime, die sie zum Islam bekehren wollten. So starben laut Schätzungen etwa 1,2 Mio. Türken in diesem Krieg. Bis heute sind sie unter den Muslimen wegen der Massaker verhasst.

Sprache

Die Sprache der Abasinen das Abasinische gehört den kaukasischen sprachen an und wird von 850.000 Menschen gesprochen. Seit 1936 wird sie in kyrillischen Schriftzeichen geschrieben.

Lebensweise

Früher führten die Abasinen ein halbnomadisches Leben. Im Winter waren sie in Holzhäusern in geschützten Waldtälern wärend sie im Frühling die Berghänge mit Heiden und lichten Wäldern durchquerten. Den Sommer verbrachten sie auf den Bergweiden und im Herbst wanderten sie wieder hinab. Ab 1930 wurden die Abasinen sesshaft gemacht und wurden in Schulen geschickt in den sie Russisch und Kyrillisch lernen sollten. Heute leben vieleicht noch 800 Abasinen als Halbnomaden