Omanische Streitkräfte
Die The Sultan's Armed Forces ist die Armee des Sultanat Oman. Oberbefehlshaber ist Sultan Qabus ibn Said. Im Oman besteht keine Wehrpflicht. Im Dezember jeden Jahres wird der Streitkräftetag (engl. Armed Forces Day) gefeiert, der an den endgültigen Sieg des Sultans im Jahre 1975 über die Aufständigen im Süden erinnern soll. Das Verteidigungsministerium und der Generalstab haben seit 1978 ihren Sitz in Muaskar al-Murtafa'a in der Nähe des Flughafen Seeb. Die omanischen Streitkräfte bestehen aus folgenden drei Teilstreitkräften: Die Königlich-Omanische Armee, die Königlich-Omanische Luftwaffe und die Königlich-Omanische Marine.
Königlich-Omanische Armee

Die Königlich-Omanische Armee (engl. The Royal Army of Oman, Abkürzung RAO) besteht aus den Waffengattungen Infanterie, Panzer und Artillerie. Hinzu kommen die üblichen Kampfunterstützungstruppen. Die Infanterie besteht aus dem Muscat Regiment, den nördlichen Grenzregiment, dem Wüsten-Regiment, dem Gebirgsregiment, dem omanischen Küstenregiment, dem südlichen Omanregiment und dem westlichen Grenzregiment. Außerdem existieren ein Fallschirmregiment und die Spezialkräfte. 1975 wurden die ursprünglich irregulären Firqat-Truppen in die Streitkräfte integriert. Die Panzertruppe ist mit 38 modernen Challenger 2-Panzern ausgestattet. Am Sultan Qaboos Military College werden die Heeres-Offiziere ausgebildet.
Königlich-Omanische Luftwaffe
Geschichte
Im März 1959 wurde mit Hilfe von britischem Personal und Ausrüstung die Königlich-Omanische Luftwaffe (engl. Sultan of Oman's Air Force, Abkürzung SOAF) gegründet. Zunächst wurde sie mit zwei Scottish Aviation Pioneers ausgestattet. Das erste bewaffnete Flugzeug war eine Percival Provost T52.
1968 wurde die SOAF mit den ersten von insgesamt 24 BAC Strikemaster in Form von Trainingsmaschinen und leichten Angriffsflugzeugen ausgestattet, um gegen feindliche Rebellen im Gouvernement Dhofar zu kämpfen. Zusätzlich wurden De Havilland Canada DHC-4 und UH-1 Iroquois angeschafft, die allesamt von abgestellten britischen Royal Air Force Piloten bzw. angestellten Söldnern geflogen wurden. Später (1974) wurde sie mit Britten Norman Defender (= militärische Version der Britten-Norman BN-2 Islander)[1], BAC 1-11, BAC VC-10 und 32 Hawker Hunter verstärkt. 1977 folgten weitere Jaguar International Flugzeuge. In den 1980er Jahren folgten schließlich einige BAE Hawk.
1990 wurde die SOAF in Royal Air Force of Oman (RAFO) umbenannt. Die Piloten werden an der Sultan Qaboos Air Academy ausgebildet.
Die Luftwaffe besteht derzeit aus den unten angeführten Flugzeugen. Zur Zeit (2007) werden die Luftstreitkräfte durch Zuführung amerikanischer F-16 Fighting Falcon Kampfjets und europäischer Super Lynx 300 sowie NH90 Hubschrauber modernisiert.
Ausrüstung
Flugzeugtyp | Herkunft | Verwendung | Version | Anzahl | Anmerkungen |
---|---|---|---|---|---|
Agusta-Bell 205 | ![]() |
Search and Rescue Helikopter | 205A-1 | 21 | soll durch NH90 und Lynx Mk 120 ersetzt werden |
Agusta-Bell 212 | ![]() |
Helikopter | 3 | ||
AgustaWestland AW139 | ![]() |
Helikopter | 0 | bestellt | |
Airbus A320CJ | ![]() |
Transportmaschine | A320CJ | 0 | 2 Maschinen sind bestellt |
BAC 1-11 | ![]() |
Transportmaschine | 485 | 4 | werden durch die Airbus A320 ersetzt |
Dornier 228 | ![]() |
Leichte Transportmaschine | 228-100 | ||
Eurocopter Super Puma | ![]() |
Helikopter | AS332C AS332L-1 |
||
BAe Hawk 103 | ![]() |
Trainer | Hawk 103 | 4 | |
BAe Hawk 203 | ![]() |
Kampfflugzeug | Hawk 203 | 12 | |
Bell 206B JetRanger | ![]() |
Helikopter | 3 | ||
Bell HH-1H | ![]() |
Helikopter | |||
Lockheed C-130 Hercules | ![]() |
Taktische Transportmaschine | 3 | ||
Lockheed Martin F-16C/D | ![]() |
Kampfflugzeug | F-16C F-16D |
12 | |
NHI NH90 | ![]() |
Helikopter | 0 | 20 bestellt | |
PAC Super Mushshak | ![]() |
Trainingsmaschine | 8 | ||
Pilatus PC-9 | ![]() |
Trainer | PC-9M | 8 | |
SEPECAT Jaguar | ![]() |
Erdkampfbomber | Jaguar S Jaguar B |
2/16 | |
Scheibe Falke | ![]() |
Trainingsmaschine | |||
Short S.C.7 Skyvan | ![]() |
Leichte Transportmaschine | Skyvan 3M | 2/10 | |
Westland Lynx Mk 120 | ![]() |
Helikopter | Lynx 120 | 16 | 1 durch Unfall verloren |
Königlich-Omanische Marine
Die königlich-omanische Marine (engl. The Royal Navy of Oman, Abkürzung RNO) bewacht die 1.700 km-lange omanische Seegrenze. Wichtig ist auch die Überwachung der Straße von Hormus, die für die Ölversorgung der gesamten Welt von herausragender Bedeutung ist. Weiterhin übernimmt sie den Küstenschutz und hilft Schiffen in Seenot. Die Said-bin-Sultan-Marinebasis befindet sich in Wudam an der Batinah-Küste. Die Flotte besteht aus drei modernen Schnellbooten (RNOV al-Bushra, RNOV al-Mansour und RNOV Qaher al-Amwaj), zwei neuen Korvetten (RNOV Qaher al-Amwaj und RNOV al-Muazzar), vier Landungsbooten (RNOV Al-Neemran, RNOV Saba al-Bahr, RNOV al-Dhogas und RNOV al-Temsah) und dem Segelschulschiff RNOV Shabab Oman. Das dieser Teilstreitkraft zugeordnete National Hydrographic Office (NHO) veröffentlicht Seekarten von omanischen Gewässern.
Königlich-omanische Garde
Die Königlich-Omanische Garde (engl. The Royal Guard of Oman, Abkürzung RGO) bewacht den Sultan des Oman. Es ist ein Spezialeinheit, die für Kampfeinsätze und repräsentative Einsätze eingesetzt wird. 1981 wurde es vom Regiment zur Brigade verstärkt und besteht seitdem aus vier Linien-Regimenten und einem Unterstützungsregiment. Außerdem verfügt es über eine Reiterabteilung, einer Motorrad-Abteilung, einer Fallschirm-Schau-Abteilung und drei Militär-Musikkapellen (eine davon beritten). Außerdem verfügt es über das Royal Guard College.
Weitere Einrichtungen
Das Al-Khoudh gilt als eines der besten Militärhospitäler der Region. Außerdem existiert ein sehenswertes Militärmuseum im ehemaligen Streitkräfte-Hauptquartier in Bait al-Falaj.
Fußnoten
- ↑ Die Firma Britten-Norman befindet sich heute im Besitz einer omanischen Familie