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Hannelore Brenner-Wonschick

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Hannelore Brenner-Wonschick (* 1951 in Schwäbisch Gmünd) ist eine in Berlin lebende deutsche Autorin.

Leben

Hannelore Brenner-Wonschick studierte Germanistik, Philosophie und Theaterwissenschaft in Tübingen, München und Berlin. Danach war sie zunächst Mitarbeiterin des Schriftstellers Hans Rothe in Florenz und dann lange Jahre für den US-amerikanischen Schriftsteller Peter Wyden tätig. Wyden, der 1924 in Deutschland geboren wurde und dessen Eltern mit ihm 1937 in die USA emigrierten, kehrte nach dem Zweiten Weltkrieg bis zu seinem Tod im Jahr 1998 oft nach Deutschland zurück, um für seine Bücher über die Zeit des Nationalsozialismus zu recherchieren. Seit 1989 war Brenner-Wonschick unter anderem im Rundfunkbereich vor allem als Hörfunkautorin tätig.

Im Jahr 1997 brachte sie die Hörfunksendung Brundibár und die Kinder von Theresienstadt heraus, die sich mit der gleichnamigen Kinderoper Hans Krásas befasst und 1998 auch als CD erschien.

Es folgten viele weitere Sendungen zum Thema Holocaust und 2004 das Buch Die Mädchen von Zimmer 28, ein Bericht über annähernd sechzig junge jüdische, zumeist tschechische Mädchen, die in der Zeit von 1942 bis 1944 im KZ Theresienstadt im Zimmer 28 des Mädchenheims L410 gemeinsam eingesperrt und dazu bestimmt waren, in den Vernichtungslagern umgebracht zu werden. Fünfzehn von ihnen überlebten, von denen sich zehn, die über die ganze Welt verstreut leben, bis heute einmal jährlich treffen und ihre Erinnerungen austauschen und weitergeben, damit die Geschehnisse nicht in Vergessenheit geraten.

Ermöglicht wurde dieses Buch vor allem durch das Tagebuch der Wiener Auschwitz-Überlebenden Helga Pollak, ergänzt durch das Kalendertagebuch ihres Vaters Otto Pollak und die Heranziehung einer großen Zahl weiterer Dokumente (Poesiealben, Briefe, Notizen, Kinderzeichnungen, Briefe, Fotos, Befragungen von Zeitzeugen usw.). Das Buch zeichnet eine solidarische Gegenwelt im nationalsozialistischen Erlösungsterror (Gottfried Wagner in einer Rezension in der österreichischen Tageszeitung Die Presse, Wien[1]).

Werke (Auswahl)

  • Die Mädchen von Zimmer 28. Freundschaft, Hoffnung und Überleben in Theresienstadt. Droemer Knaur Verlag, München 2004, ISBN 3-426-27331-4.

Einzelnachweise

  1. Gottfried Wagner: „Beim Singen vergaßen wir den Hunger“. Die Presse, 5. Juni 2004, abgerufen am 11. April 2010.