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Schneewittchen

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Der Prinz an Schneewittchens Glassarg, Illustration von Alexander Zick (1886)

Schneewittchen ist ein Märchen (ATU 709). Es steht in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm an Stelle 53 als Sneewittchen (KHM 53). In der Erstauflage hieß es Sneewittchen (Schneeweißchen) (ndt.: Snee „Schnee“, witt „weiß“).

Inhalt

Vorgeschichte

Eines Tages wünscht sich die schöne Königin sehnlichst ein Kind. An einem kalten Wintertag sitzt sie am Fenster, das einen Rahmen aus schwarzem Ebenholz hat, und näht. Beim Betrachten der Schneeflocken wird sie abgelenkt und sticht sich mit der Nähnadel in den Finger. Als sie das Blut auf den Schnee tropfen sieht, denkt sie: „Hätt ich ein Kind, das Haut so weiß wie Schnee, Lippen so rot wie Blut, und Haare so schwarz wie Ebenholz“ ([1])

Nach Schneewittchens Geburt stirbt ihre Mutter. Nach einem Jahr nimmt sich der König eine andere Gemahlin. Diese ist sehr schön, aber stolz, hochmütig und böse. Sie kann es nicht ertragen, an Schönheit übertroffen zu werden. Als ihr sprechender und allwissender Spiegel Schneewittchen und nicht sie die Schönste im ganzen Land nennt, beauftragt sie den Jäger, ihre Stieftochter umzubringen und ihr zum Beweis Lunge und Leber zu bringen, doch der Mann lässt das Mädchen laufen und bringt der Königin Lunge und Leber eines Frischlings.

Schneewittchen und die sieben Zwerge

Schneewittchen liegt im gläsernen Sarg. Gemälde von Marianne Stokes (ca. 1880 bis 1900)

Schneewittchen flüchtet durch einen Wald, und die wilden Tiere tun ihr nichts. Sie kommt zu einem Häuslein, in dem ein Tisch für sieben Personen gedeckt ist, und bedient sich von ihm.[2] Als es ganz dunkel ist, kommen die Herren des Häusleins, die sieben Zwerge, die in den Bergen nach Erz gehackt und gegraben haben. Sie sind erstaunt, dass jemand von ihrem Tellerchen gegessen, aus dem Becherchen getrunken hat. Im Bett des siebten Zwerges finden sie sogar das schlafende Schneewittchen. Am nächsten Morgen erklärt Schneewittchen ihnen ihre Lage, und es darf im Hause wohnen bleiben, wenn es die Hausarbeiten verrichtet. Dann wird es ihr an nichts fehlen.

Die Königin vergiftet Schneewittchen

Währenddessen befragt die böse Königin ihren Spiegel ein weiteres Mal nach der schönsten Frau im Königreich. Er verrät ihr, dass Schneewittchen noch am Leben ist und sich hinter den sieben Bergen im Haus der Zwerge versteckt.

Drei Mal versucht nun die Königin, Schneewittchen zu töten, indem sie sich als Händlerin verkleidet: mit einem Schnürriemen (Mieder), einem Kamm und einem Apfel. Die ersten beiden Male können die Zwerge Schneewittchen ins Leben zurückholen. Beim dritten Mal legen sie es in einen gläsernen Sarg, in dem es aussieht, als schliefe es nur.

Die Erlösung und der Tod der Königin

Ein Königssohn reitet vorüber und verliebt sich in die scheinbar tote Prinzessin. Als der Sarg auf sein Schloss getragen wird, stolpert er über eine Wurzel und das giftige Apfelstück rutscht Schneewittchen aus dem Hals. Sie erwacht und der Prinz und Schneewittchen halten Hochzeit, zu welcher auch die böse Königin eingeladen wird. Zur Strafe für ihre Taten werden ihr rotglühende Eisenpantoffeln angetan, in denen sie solange tanzen muss, bis sie tot zusammenbricht.

Motive und Deutungshorizonte

Schneewittchen erhält den Giftkamm, Gemälde von Hans Makart (1872)

Schneewittchen ist eine Kulturikone. In dem Märchen fokussieren sich Gehalte verschiedenster Erkenntnisse und Wahrnehmungen. So gibt es in Schneewittchen Aspekte der Psychologie, der Soziologie, der Geschichte, der christlichen Theologie, der griechischen Mythologie, der Kosmologie und der Symbollehre. In dieser Verdichtung kultureller Zugangsformen ist Schneewittchen Inspriationsquelle für Malerei, Musik, Skulptur, Film, Literatur und Popkultur.

Zentrale Motive von Schneewittchen sind der vergiftete Apfel, die Zahl Sieben, der Spiegel, Gürtel und Kamm, die kontrastierenden Farben Schwarz, Rot und Weiß, das Blut und der Winter.

Das Motiv des todesähnlichen Schlafes findet sich auch im Grimmschen Dornröschen.

Sieben

Die magische Märchen-Zahl Sieben, die in Schneewittchen den Zwergen und den Bergen zugordnet ist verbindet dieses Märchen auch mit weiteren Märchen der Gebrüder Grimm: Die sieben Raben und Der Wolf und die sieben jungen Geißlein. Die Überlegung, dass die Siebenzahl der Zwerge auf eine Zeitordnung hindeutet, wurde z. B. in der Benennung der Zwerge mit Wochentagsnamen filmisch[3] und theoretisch[4] dargestellt. Dieser zeitmetaphorische Bedeutung der Zahl Sieben folgend werden sieben Zwerge und sieben Berge zu etwas Raum- und Zeitübergreifendem. Dieses weiterführend könnten die sieben Begleiter Schneewittchens aber auch ein bildlicher Hinweis sein auf die Vorstellungen antiker Sternenkunde: Der Mond in Begleitung der (damals bekannten) Sonne, Erde und fünf Planeten auf der Ekliptik. Diese Schneewittchenmetaphorik der sieben Zwerge kann darüberhinaus hinweisen auf die antike Vorstellung der Koinzidenz von Sternordnung und Zeitordung, also der Koinzidenz der sieben Himmelskörper und der sieben Wochentage[5]: Schneewittchen und die sieben Zwerge würden damit zu einem verschlüsselten Bild für: die Erde begleitet von den sieben wochennamensgebenden Himmelskörpern: Sonne, Mond, Mars, Merkur, Jupiter, Venus und Saturn.[6]

Blutstropfen

Das Bild der Blutstropfen im Schnee ist Ausgangsbild für die besondere Schönheit Schneewittchens. Die Dreizahl der Tropfen wurde von den Gebrüdern Grimm allerdings als eine Variante unter anderen gewählt. Das märcheninitierende Bild der drei Blutstropfen bei Schneewittchen wirkt wie eine Anspielung auf das Blutstropfenmotiv[7] in Wolfram von Eschenbachs Parzival, in dem das Bild der Geliebten, Condwiramurs.[8], mit dem des Mitleids vor Parzivals geistigem Auge erscheint.[9] Die Motivlinie der Drei Blutstropfen verbindet hier das Bild der Tropfen mit dem Gedanken der Trinität und der Passion.[10] Das Bild der drei Blutstropfen auf weißem Untergrund verbindet Schneewittchen darüber hinaus mit dem Grimm-Märchen Die Gänsemagd: Hier sind drei Blutstropfen in einem Taschentuch neben dem Pferd Fallada das einzige Unterpfand für Leben und Achtung der Prinzessin. In dem Grimm-Märchen Der liebste Roland haben drei Blutstropfen der feindlichen Hexentochter eine bannende und rettende Wirkung. Die Dreizahl der Blutstropfen in Schneewittchen korrespondiert auch mit den drei bedrohlichen Besuchen der Stiefmutter bei den Zwergen, bei denen sie in Form eines vergifteten Geschenks gerade die drei Attribute der Venus darbringt.[11]

Stoff

Der Stoff des Märchens Schneewittchen und die sieben Zwerge ist geprägt von der Plastizität, die sich aus einer langen multikulturellen, sowohl mündlichen als auch schriftlichen Erzähltradition bilden kann.[12] Als die Gebrüder Grimm im 19. Jahrhundert mit ihrer Märchensammlung begannen eine Form für Schneewittchen zu finden, lagen in Buchform daneben zeitnah auch eine ähnliche Schneeweißchen-Fassung von Ludwig Bechstein und eine abweichende Fassung Musäus vor.

Datei:DBP 1962 387 Wohlfahrt Schneewittchen.jpg
Schneewittchen isst vom vergifteten Apfel. Briefmarke der Deutschen Bundespost (1962)

Genese der Grimmschen Fassung

Die Brüder Grimm haben sich mehrere Versionen des Märchens zusammengesucht und den Wortlaut verbunden und dadurch teilweise auch verkürzt. [13] In der ersten Ausgabe von 1812 ist die Königin die leibliche Mutter. Schneewittchen erwacht, als ihr ein Diener des Prinzen einen Schlag in den Rücken versetzt, aus Ärger, dass er das tote Mädchen den ganzen Tag herumtragen muss. Darüber hinaus bestehen viele kleinere Unterschiede wie die ausdrücklich erwähnten roten Backen des Mädchens oder das gemeinsame Mahl mit dem Prinzen.

In zwei nicht veröffentlichten Versionen lässt die Königin das Kind auf einer Kutschfahrt im Wald aussteigen, um sich Rosen pflücken zu lassen oder ihren Handschuh aufzuheben, und fährt dann weg (ähnlich wie in Hänsel und Gretel). In der einen Version ist es der Vater, der sich das Mägdlein wünscht, als sie an drei Schneehaufen, drei Gruben voll Blut und drei Raben vorbeifahren [14]. Als Herkunft der Grimmschen Fassungen werden Marie Hassenpflug, ferner Einflüsse von Ferdinand Siebert und Albert Ludewig Grimm (in Des Knaben Wunderhorn, 1809) vermutet. Die Initiation des Schneewittchen-Märchens durch die Blutstropfen der echten Mutter entspricht dem norddeutschen Märchen Vom Machandelbaum nach dem Maler Philipp Otto Runge.

Variationen

Eine andere literarische Variante des Stoffes vor Grimms Fassung war Richilde[15] von Johann Karl August Musäus (1782).

Mündliche Überlieferungen sind schon früh in fast allen Völkern Europas nachweisbar. Die sieben Zwerge gehören zu einer hessischen Variante. Es waren oft sieben Räuber, aber auch Drachen, Riesen. Besonders verbreitet war das Märchen in Italien, dort fallen die Blutstropfen etwa auf Marmor oder Käse. [16]

Das Motiv, den Mord am eigenen Kind in der Wildnis in Auftrag zu geben und zum Beweis Organe zu verlangen, während der angeheuerte Mörder nur Tiere tötet, taucht auch in Tausendundeine Nacht (224. Nacht) auf.

Dichterisch und motivisch sind einige Erzählvarianten von Schneewittchen bemerkenswert: Das griechische Märchen Myrsina in der Sammlung von Georgios A. Megas.[17] , das italienische Märchen Bella Venezia.[18] herausgegeben von Italo Calvino, das schottische Märchen Gold-Baum und Silber-Baum[19] erzählt von Joseph Jacobs, das armenische Märchen Nourie Hadig gesammelt von Susie Hoogasian-Villa[20], das russische Zaubermärchen Das Zauberspiegelchen aus der Sammlung von Alexander Afanasjew[21] und das italienische Märchen Die Küchenmagd zusammengestellt von Giambattista Basile[22]. In eigentümlicher Ambivalenz zwischen Schneewittchenmotiven einerseits und andrerseits der Märchenmotive von Die Sieben Raben und von Andersens Kunstmärchen Die zwölf Schwäne bewegt sich ein norwegisches Märchen[23]:Die zwölf wilden Enten in der Märchensammlung von Peter Christen Asbjørnsen und Jørgen Moe.

Rezeption

Der Prinz heiratet Schneewittchen. Illustration von Franz Jüttner (um 1905)

Krimi

Ernst Ludwig Rochholz [24] veröffentlichte im Jahr 1856 eine kurze Erzählung unter dem Titel Der Tod der sieben Zwerge. Darin übernachtet ein Bauernmädchen bei sieben Zwergen, die sich streiten, wer es zu sich ins Bett nehmen darf. Als noch eine Bauersfrau herein will, schickt das Mädchen sie weg. Die Bäuerin schimpft und kommt mit zwei Männern zurück, die die Zwerge erschlagen.[25]

Puschkin

Alexander Puschkin verfasste bereits in den 1820er Jahren ein Märchen in Versform unter dem Titel Das Märchen von der toten Prinzessin und den sieben Recken, oft auch kurz Die leblose/tote Prinzessin genannt.[26] Diese Version erzählt im Grunde das gesamte Märchen, jedoch mit zahlreichen Unterschieden zur Grimmschen Version:

  • Schneewittchen wird nicht als solches bezeichnet, sondern ist eine namenlose Prinzessin
  • Statt zu sieben Zwergen flüchtet sie zu sieben Rittern. Dort fehlen die Episoden mit dem geschnürten Mieder und dem vergifteten Kamm. Die Ritter gehen auf die Jagd statt in ein Bergwerk und würden das Mädchen gerne selbst ehelichen, geben sich aber mit ihrer Freundschaft zufrieden
  • Im Wald soll das Mädchen statt von einem Jäger von einer Kammerfrau getötet werden; der Mordanschlag im Haus der Ritter wird von ihr im Auftrag der Königin als Wiedergutmachung für ihren Betrug beim ersten Mordauftrag verübt
  • die Heldin ist mit dem Prinzen, der sie am Ende rettet, bereits aus der Zeit im Königsschloss verlobt
  • die böse Königin stirbt vor Gram, schon wieder nicht die Schönste zu sein[27]

Babbitt, Lefler, Nielsen, Rackham und Stokes

Schneewittchen ist unerschöpfliche Inspirationsquelle der bildenden Kunst: Marianne Stokes [28] gestaltet ca. 1880 im bildlichen Querformat die Todesthematik: Schneewittchen im weißen Glassarg. [29] Sie nimmt in ihrem Bild formal Bezug auf die Märchenfarben Schwarz, Weiß und Rot. Im Wiener Jugendstil um 1900 entwickelt Heinrich Lefler zusammen mit Joseph Urban für die Reihe Bilderbogen für Schule und Haus eine komiknahe Form der Märchenillustration: So kombiniert Lefler 1905 synoptisch zeichnend acht wichtige Szenen des Schneewittchen-Märchens in einem einzigen Bild mit der verbindenenden Struktur einer ornamentalen Rahmung.[30] Arthur Rackham [31] verbildlicht 1909 die leitmotivische Märchen-Szene, in der die heimkehrenden Zwerge das bewußtlose Schneewittchen finden. Rackham analysiert in seiner farbigen Illustration mit organisch- knorrigen Jugendstillinien die Dramatik der Situation adäquat. Kay Nielsen taucht 1925 den Schneewittchenscheintod in eine surreale Schneewelt aus zerfließenden Formen und fahlen Farben der Mitternachtsonne. [32] Ideelle Schlüsselbedeutung hat das Schneewittchen-Wandbild der Komik-Künstlerin Dinah Gottliebova Babbitt von 1942. [33]

Walser und Holliger

Robert Walser erzählt mit seinem 1901 in „Die Insel“ veröffentlichten „Schneewittchen“ eine Schneewittchengeschichte, die zeitlich nach dem Ende der Märchenhandlung spielt und in deren Zentrum das universelle Verzeihen steht, das zur einzigen Möglichkeit wird, dem opaken Bösen der Stiefmutter bzw. des Nichtverstehens und Beschütztwerdens durch den Vater zu begegnen. Das Werk wurde durch Holliger in der Oper „Schneewittchen“ vertont. Bei der Uraufführung in Zürich spielte Juliane Banse als Schneewittchen.

Spielzeug

In der Welt des Spielzeugs und des Designs für Kinder gibt es vielfältige Schneewittchenrezeptionen: Auf große Resonanz sind gestoßen: Die Schneewittchengruppe von Playmobil, Die Schneewittchen-Barbie im gelb-blauen Disney-Kostüm und langen schwarzen Haaren, die handgeschnitzte Holzfigurengruppe Schneewittchen und die sieben Zwerge mit den weichgeschnitzten Kurven von den Ostheimer Figuren und auch die Fingerpuppen zu Schneewittchen und die sieben Zwerge von Käthe Kruse. Überaus beliebt ist außerdem das detailfreudige Schneewittchenhäuschen im Deutschen Märchenwald in Altenberg[34]

Skurriles

Das Nachkriegsautomobil Messerschmitt Kabinenroller KR200 mit seiner zur Seite abklappbaren Plexiglas-Kuppel, der Radio-Plattenspieler Braun SK 5 und das in den 70er Jahren gebaute Automodell Volvo P1800 ES wurden wegen ihres Aussehens Schneewittchensarg genannt. Snøhvit oder Schneewittchen ist auch der Name eines Erdgasfeldes in der Barentssee.

Namen

Im Rosarium in Uetersen wurde 1958 eine Rose aus dem Unternehmen W. Kordes’ Söhne nach Schneewittchen benannt: Die Rose ist weiß und hat in einigen Erscheinungsformen am Blütenblattrand oder im Blütenkern rosarote Einfärbung.

Psychologischer Bezug

Nach der analytischen Psychologie Carl Gustav Jungs repräsentiert die Stiefmutter in vielen Märchen den Archetypus des Schattens oder der nefasten Mutter, also der zerstörenden und verschlingenden Mutter.[35]

Nach der Anthroposophin Friedel Lenz[36] stellt das Zwergenhaus den Körper des Kindes, die Zwerge seine Elementarkräfte dar. Dabei ist Sieben die Zahl der Zeit. Die Märchen Schneewittchen, Dornröschen und Rotkäppchen bilden eine Abfolge seelischen Niedergangs. Durch das gemeinsame Essen des Apfels identifiziert Schneewittchen sich mit der Versucherin. Nur durch eigne Kraft kann sie das Gift wieder ausstoßen, und die Mystische Hochzeit (Alchemie) zwischen Seele und Geist (Königssohn) kann stattfinden. In der Grimm-Ausgabe von 1812 isst Schneewittchen am Schluss zusammen mit dem Prinzen.

Zu der erotischen Ebene des Märchens Schneewittchen merkt der Erzählforscher Lutz Röhrich an, dass Schönheit in Märchen immer mit Liebe korrespondiert, was hier aber ausschließlich in pervertierter Form geschieht.[37] In Grimms Märchen sind die Vorgänge – verglichen mit anderen Versionen – nahezu asexuell geschildert. Heinz Rölleke stellt fest, dass diese Tendenz in späteren Ausgaben noch zunimmt.[38]

Historischer Bezug

Wie einige Grimmsche Märchen hat vermutlich auch „Schneewittchen“ einen geschichtlichen Hintergrund.

Schneewittchen bei Alfeld

Vermutet wird die inhaltliche Herkunft des Märchens im südlichen Niedersachsen in den Sieben Bergen, einem Höhenzug im Leinebergland, durch welches die Gebrüder Grimm wanderten und sich Märchen und Geschichten erzählen ließen. Greift man den Höhenzug als geografischen Hinweis auf, so findet man nordwestlich von ihm den Bergwerksort Osterwald. Es handelt sich um einen Ortsteil von Salzhemmendorf am Osterwald im Leinebergland. Dort wurde seit dem 16. Jahrhundert ein Steinkohlenbergwerk (Hüttenstollen Osterwald) betrieben. Glasproduktion gab es in der Nähe durch das Lauensteiner Glas. Verlängert man die Linie von Osterwald über die Sieben Berge bei Alfeld, so kommt man zur Ruine der Stauffenburg, in der die böse Stiefmutter gewohnt habe. Auch ein örtlicher Bezug zu den Märchenerzählern in Form der Brüder Grimm liegt vor, da sie an der Universität im nahegelegenen Göttingen lehrten. 2002 haben Bürger von Alfeld, das an der Leine unmittelbar südwestlich der Sieben Berge liegt, in diesen einen Schneewittchenpfad ausgewiesen.[39]

Schneewittchen bei Kassel

Das 1736 erbaute und als „Schneewittchenhaus“ deklarierte Fachwerkhaus in Bergfreiheit

Durch den starken Einfluss der Kassler Märchenerzählerin Marie Hassenpflug auf die Gebrüder Grimm kann ein hessischer Ursprung begründet sein. Der hessische Heimatforscher Eckhard Sander sieht als Grundlage für den Märchenstoff und die junge Prinzessin das Schicksal der Waldecker Grafentochter Margaretha von Waldeck (ZDF-Dokumentation 2006 durch Kirsten Höhne und Claudia Moroni[40]). Laut Dokumenten im Stadtarchiv Bad Wildungen war sie wegen ihrer großen Schönheit weithin bekannt und hatte eine strenge Stiefmutter. Als sie etwa 16 Jahre alt war, schickte ihr Vater, Graf Philipp IV. von Waldeck, sie an den kaiserlichen Hof von Brabant ins heutige Brüssel. Auf diese Weise sollte sie mit einem Prinzen verheiratet werden. Margareta reiste über das Siebengebirge. Doch es kam zu Schwierigkeiten, als sich mehrere hochrangige Persönlichkeiten wie Graf Egmont und der Thronfolger (später Philipp II.) um Margareta bemühten. Ihre Gesundheit wurde zusehends schlechter. Schließlich starb sie am 13. März 1554 im Alter von 21 Jahren. In der Heimatchronik von Waldeck findet man den Vermerk, sie sei vergiftet worden. Eine - fürs Mittelalter typische und hier wahrscheinliche - Vergiftung durch Arsen würde auch die zittrige Schrift ihres Testamtents erklären. Der Wohnort der Sieben Zwerge soll im Bergwerksdorf Bergfreiheit gewesen sein, das sich heute Schneewittchendorf nennt. Dass Margaretha blond war, stört hier nicht: In einer früheren Version der Brüder Grimm von 1808 ist Schneewittchens Haar noch „gelb“.

Auch in dem kleinen mittelhessischen Dorf Langenbach im Taunus findet man historische Anhaltspunkte zu Schneewittchen und den sieben Zwergen, die insbesondere durch lokale Begebenheiten sowie alte Flur- und Gemarkungsnamen gestützt werden [41]. Der Ort liegt an der Hessenstraße, der gleichen historischen Hauptverbindungsstraße wie dem Studienort der Brüder Grimm Marburg. Im Ort selbst wurde früher Bergbau betrieben, im Talgrund gibt es den uralten Gemarkungsnamen „Im Zwerggrund“. In älteren Varianten des Märchens (teilweise heute noch in Österreich gebräuchlich) ist auch nicht von einem Glassarg, sondern einem Glasberg die Rede [42]. Der Glasberg versinnbildlichte in heidnischer Zeit eine Totenstätte. Unweit des Zwerggrundes, gewissermaßen einen Steinwurf entfernt, liegt noch heute dieser Glasberg.

Soziologischer Bezug

Zur soziologischen (strukturalistischen) Interpretation des Märchens vgl. Die „Stiefmutter“ in der Wissenschaft.

Filme

Es gibt zahlreiche Verfilmungen von Schneewittchen, Märchenfilme, Zeichentrickfilme teilweise aber auch Parodien:

Eine Galerie von Schönheiten gaben der Schneewittchenrolle filmische Gestalt: Marguerite Clark (1916); Aimee Ehrlich (1916); Elsie Albert (1917); Elke Arendt (1955); Doris Weikow (1961); Zeynep Değirmencioğlu (1970); Irina Iwanowna Alfjorowa (1978); Sarah Patterson verbunden mit Nicola Stapleton als Kind (1987); Natalie Minko (1992); Anne Tismer (1996); Monica Keena verbunden mit Taryn Davis als Kind (1997); Kristin Kreuk (2001); Cosma Shiva Hagen (2004); Laura Berlin (2009).

Musik

Oper, Lied, Ballett

Kinderlieder

Diese Lieder nach Reimen sind mündlich überliefert, von meist anonymen Verfassern und selten datierbar:

  • Wisst ihr, das Schneewittchen,/das Prinzesschen klein,/ möchte in den Stübchen/ bei den Zwergen sein….[56]
  • Schneewittchen (Singspiel) - Eine böse Königin fragt ihr Spieglein leise:/„Sag, ob ich die Schönste bin,/ Spieglein wahr und Weise.“.[57]
  • Schneewittchen (Weise und Satz Gerhard Winterthur) - Die Königin war stolz und schön./Sie trat vor einen Spiegel hin./ Du Spieglein, Spieglein an der Wand,/ wer wer ist die schönste Frau im Land?.....[58]

Verschiedenes

  • 1969 veröffentlichte die schwedische Sängerin Agnetha Fältskog eine Single mit dem Titel Snövit och de sju dvärgarna (dt.: Schneewittchen und die sieben Zwerge)
  • 1980 veröffentlichte die Sängerin Gaby Rückert das Album Berührung, darin auch eine Single mit dem Titel Schneewittchen hat's gut
  • 2000 nutzte Frank Nimsgern das Schneewittchen-Motiv in seinem Musical SnoWhite
  • 2001 veröffentlichte die deutsche Rockband Rammstein ein Musikvideo zu dem Titel Sonne mit auffallenden Schneewittchenanspielungen und ironischen Bezügen auf die Disney- Verfilmung von Snow White and the Seven Dwarfs.
  • 2003 wurde von der deutsch-österreichischen Band Chamber auf dem Album Ghost Stories and Fairy-Tales das parodistische Lied The Truth About Snow-White veröffentlicht.

Nachweise

Primärliteratur

Sekundärliteratur

  • Karlheinz Bartels: Schneewittchen - Zur Fabulologie des Spessarts. Lohr 1990, ISBN 3-9800281-4-3.
  • J. F. Grant Duff: Schneewittchen - Versuch einer psychoanalytischen Deutung. In: Wilhelm Laiblin (Hrsg.): Märchenforschung und Tiefenpsychologie. Darmstadt 1969, S. 88-99. (Zuerst erschienen in: Imago, Zeitschrift für Psychoanalytische Psychologie, ihre Grenzgebiete und Anwendungen. XX. Band. 1934, S. 95-103.
  • Heinz-Albert Heindrichs und Ursula Heindrichs (Hrsg.):Die Zeit im Märchen. Im Auftrag der Europäischen Märchengesellschaft, Kassel 1989, ISBN 978-3-87680-354-8.
  • Mathias Jung: Schneewittchen - Der Mutter-Tochter-Konflikt. Eine tiefenpsychologische Interpretation. 2003, ISBN 978-3-89189-104-9.
  • Wulf Köhn:Vorsicht Märchen! - Wie Schneewittchen nach Alfeld kam. 2002, ISBN 978-3-935928-03-8.
  • Theodor Ruf: Schneewittchen wie es wirklich wa(h)r: Die Schöne aus dem Glassarg. Schneewittchens wirkliches und märchenhaftes Leben. Königshausen und Neumann, Würzburg 1995.
  • Eckhard Sander: Schneewittchen, Märchen oder Wahrheit, ein lokaler Bezug zum Kellerwald. Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 1994, ISBN 3-86134-163-8.
  • Wolfdietrich Siegmund: Antiker Mythos in unseren Märchen. Im Auftrag der Europäischen Märchengesellschaft, Kassel 1984, ISBN 978-3-87680-335-7.
Commons: Schneewittchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Schneewittchen – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Gutenbergprojekt
  2. Diese Märchensituation spiegelt sich in dem Märchen nach Robert Southey Goldlöckchen und die drei Bären - Goldlöckchen kommt hier, wie Schneewittchen, in ein einsames Waldhäuschen und nascht von den unterschiedlich großen Schüsseln, probiert alle Stühle und alle Betten - bei Schneewittchens Zwergenhausbesuch hat ihre Art des Probierens allerdings auch noch den ethischen Hintergrund des Teilens, ein Aspekt, der bei Goldlöckchens kindlich-spontanem Vorgehen keine Rolle spielt.
  3. Caroline Thompson: Snow White“ 2001, mit Miranda Richardson und Kristin Kreuk, hier wird die Metaphorik von den sieben Zwergen und den sieben Wochentagen noch ausgeweitet auf das Motiv der sieben Farben des Regenbogens
  4. Robert Ranke-Graves: Die weiße Göttin - Sprache des Mythos, S.306-321 und S.339, Reinbek bei Hamburg 2002, ISBN 3-499-55416-X
  5. Diese Überlegung wird auch von Hedwig von Beit geteilt und ausgeweitet.(Vgl.: Hedwig von Beit: Symbolik des Märchens S. Bern S.259; Bern,1952) Sie verbindet daneben - weniger einleuchtend - noch Verschiedenes mit der magischen Siebenzahl der Zwerge: Entstehung der Seele beim siebten Lachen des Urgottes, sieben Metalle, sieben Vokale, sieben Tonstufen und die Zahl Sieben als seelische Brücke zur Wandlung und zur seelischen Stabilität im Symbol der abgerundeten Zahl – der Acht.
  6. Einen weiteren Hinweis darauf, dass mit den sieben Zwergen hinter der sieben Bergen eine zeitliche Größe gemeint ist, bieten einige Schneewittchenvarianten: Im griechischen Märchen Myrsina flüchtet das Schneewittchen zu zwölf Brüdern, die die zwölf Monate sind; Myrsina-Schneewittchen spielt hier metaphorisch den dreizehnten Monat des Mondjahres als kleine Schwester zu den zwölf, die Monate des Sonnenjahres verkörpernden Brüdern. Im armenischen Märchen Nourie Hadig kommt Nourie-Schneewittchen nicht zu sieben Zwergen sondern zu einem Haus mit sieben Edelstein-erfüllten Zimmern, im letzten Zimmer findet sie einen komatösen Prinzen, der sieben Jahre schläft und sieben Jahre von Nourie gepflegt wird.
  7. Heidbrede: Die Bedeutung der Blutstropfenszene für die Parzival-Erzählungen Wolframs von Eschenbach und Chrétiens de Troyes, Bielefeld 2004, ISBN 978-3-640-07158-6
  8. Wolfram von Eschenbach: Parzival,Bd.1 S.319-333, Stuttgart 1981, ISBN 3-15-003681-X
  9. Wolfram von Eschenbach: Parzival - Sechstes Buch - Die Drei Blutstropfen im Schnee, Bd.1 S.478-481 , Stuttgart 1981, ISBN 3-15-003681-X
  10. Gerhard Wolf: Schleier und Spiegel - Traditionen des Christusbildes und die Bildkonzepte der Renaissance, S.86-94 München 2002, ISBN 3-7705-3632-0
  11. Robert Ranke-Graves: Die weiße Göttin - Sprache des Mythos, S.474, Reinbek bei Hamburg 2002, ISBN 3-499-55416-X
  12. Ernst Böklen: Sneewittchenstudien 1 und 2; – fünfundsiebzig Varianten im engen Sinn; Leipzig 1910.
  13. Heinz Rölleke (Hrsg.): Die älteste Märchensammlung der Brüder Grimm. Synopse der handschriftlichen Urfassung von 1810 und der Erstdrucke von 1812. Fondation Martin Bodmer, Cologny-Geneve 1975, S. 244-265.
  14. Im Vergleich dazu Die sieben Raben
  15. Johann Karl August Musäus: Deutsche Volksmärchen, darin: Richilde, S. 75-117; vollständige Ausgabe nach dem Text der Erstausgabe von 1782-1786 mit den Illustrationen von Ludwig Richter, A. Schrödter, R. Jordan und G. Osterwald zur Ausgabe von 1842. Düsseldorf, 2003; ISBN 3-491-96089-4.
  16. Lutz Roehrich:...und wenn sie nicht gestorben sind
  17. Georgios A. Megas: Griechische Volkmärchen übertragen von Inez Diller, S.39-45, Wien 1965,
  18. Italo Calvino: Die Braut die von Luft lebte und andere italienische Märchen aus dem Italienischen von Burkhart Kroeber. Mit einer Einführung von Paul - Wolfgang Wührl. Vignetten von Susanne Janssen,Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-7632-4234-1
  19. Joseph Jacobs: English fairy tales / Englische Märchen übersetzt von Helga und Kristof Wachinger, Helga und Kristof, München 1988, ISBN 3-423-09008-1
  20. Susie Hoogasian-Villa: 100 Armenian Tales collected and edited by Susie Hoogasian-Villa, S.84-91, Detroit 1966,
  21. Alexander Afanasjew: Das goldmähnige Pferd - Russische Zaubermärchen, übersetzt von Barbara Heitkam u. Marlene Milack, hrsg Franziska Martynowa mit Illustrationen von Iwan Bilibin, Leipzig 1988, S.198-208, ISBN 3-379-00256-9
  22. Giambattista Basile: Italienische Märchen - Der Pentamerone hrsg. von Walter Boehlich, S.247-254, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-86150-140-6
  23. Peter Christen Asbjørnsen und Jørgen Moe: Norwegische Märchen aus dem Norwegischen von Friedrich Bresemann, S.161- 168, Nördlingen 1985, ISBN 3-921568-29-3
  24. [1]Die Seite bietet umfangreiche Hinweise auf Umsetzungen des Schneewittchenstoffs in Krimi und Belletristik unter Adaptions auf SurlaLuneFairytales.de – u. a. die auch ins Deutsche übertragenen Geschichten von Tanith Lee:Rot wie Blut oder Weiß wie Schnee.
  25. Ernst Böklen: Sneewittchenstudien - 82 Varianten im engeren Sinn - Verhältnis zu nächstverwandten Typen - Mischformen - Verwandtschaftsübersicht Leipzig 1915; erschienen in Mythologische Bibliothek(hrsg. von der Gesellschaft für vergleichende Mythenforschung III. Band Heft 2 und VI. Band Heft 3); Rochholz' Der Tode der sieben Zwerge in Kurz-Fassung bei Böklen S.174 - Rochholz' Schneewittchenkrimi erscheint auch bei Lutz Rörich:… und wenn sie nicht gestorben sind …, Anthropologie, Kulturgeschichte und Deutung von Märchen. Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2002, ISBN 3-412-11201-1.
  26. Das Märchen in Versen von Puschkin bezieht sich in den Motiven auf die polnische Schneewittchenvariante, gesammelt von A.J. Glinski in Basni powiesci i gadewy ludowe 1-4, Wilna 1862 Nr. 7 Bd. 1: Von dem redenden Spieglein und der in Schlaf versenkten Prinzessin (O zwierziadelku gadajacem i o uspionej królewnie): vgl. hierzu Ernst Böklen: Sneewittchenstudien - Erster Teil, Leipzig 1910 S. 53f.
  27. Märchenbasar.de
  28. Abbildung auf dieser Seite
  29. Im Original des Kölner Wallraf- Richartz- Museum ist der leichte, auf der hiesigen Abbildung sichtbare Grün-Stich des Schneewittchenbildes von Marianne Stokes nicht vorhanden.
  30. [2] Hier ist nur das Bild aus dem Mittelfeld gezeigt. Urban und Lefler scheinen dieses Bild zusammen entwickelt zu haben. [3] Und eine weitere Abbildung des Lefler-Bildes von Schneewittchen mit allen Bildfeldern.
  31. Arthur Rackham (1867-1939) in The Fairy Tales of the Brothers Grimm. Übersetzt in das Englische von Edgar Lucas, London: Constable & Company Ltd, 1909.[4]
  32. Kay Nielsen(1886-1957) in Hansel and Gretel and Other Stories by the Brothers Grimm; London: Hodder and Stoughton, 1925. [5].
  33. Dinah Gottliebova Babbit (1923-2009) (auch Dina Babbitt- z. B. im englischen Wikipedia) überlebte mit Hilfe dieses Schneewittchenbildes: Sie wurde auf Grund ihrer sich in dem Schneewittchenbild manifestierenden Begabung gezwungen, Opfer im Lager zu malen. [6]
  34. Schneewittchenhäuschen im Märchenwald in Altenberg
  35. Eugen Drewermann: Schneewittchen : Märchen Nr. 53 aus der Grimmschen Sammlung . In der Reihe Grimms Märchen tiefenpsychologisch gedeutet, Zürich 1998. ISBN 3-530-40021-1
  36. Friedel Lenz: Bildsprache der Märchen. 2. Auflage. Urachhaus, Stuttgart 1972, ISBN 3-87838-148-4, S. 30-47.
  37. Lutz Röhrich: … und wenn sie nicht gestorben sind …, Anthropologie, Kulturgeschichte und Deutung von Märchen. Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2002, ISBN 3-412-11201-1
  38. Tomi Ungerer: Tomi Ungerer's Erzählungen für Erwachsene., München 192, ISBN 3-453-05598-5
  39. Wulf Köhn:Vorsicht Märchen! - Wie Schneewittchen nach Alfeld kam. 2002, ISBN 978-3-935928-03-8.
  40. ZDF-Dokumentation in der Reihe Märchen und Sagen – Botschaften aus der Wirklichkeit
  41. Schneewittchen starb in Langenbach
  42. Märchenlexikon
  43. 7361 bei IMDB
  44. 48591 bei IMDB
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  46. 55458 bei IMDB
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  55. [7] Geigers Schneewittchen auf IMDB
  56. [8] Text: Schneewittchen (nach der Melodie: Alle meine Entlein):1. Wisst ihr, das Schneewittchen, das Prinzesschen klein, möchte in den Stübchen bei den Zwergen sein.2. Näht ihre Röckchen, putzte ihre Schuh' strickte ihre Söckchen ohne Rast und Ruh.3. Fegte ihre Stübchen mit dem Besen fein, kochte kräftige Süppchen für die Zwergelein.4. Kommen dann die Zwerge müde heim zur Nacht, ist in ihren Bergen alles Werk vollbracht.5. Und dann schläft Schneewittchen, das Prinzesschen klein, glücklich in dem Hüttchen bei den Zwergelein.
  57. [9]Text:SCHNEEWITTCHEN (Singspiel) 1. Eine böse Königin fragt ihr Spieglein leise: "Sag, ob ich die Schönste bin, Spieglein wahr und Weise." 2. Spieglein sagt: "Das kann nicht sein, hinter hohen Bergen, wohnt Schneewittchen wunderfein bei den sieben Zwergen." 3. Da erschrak die Königin, lief viel´ hundert Meilen, wollt wie eine Hökerin zu Schneewittchen eilen. 4. Reichte ihr ein Äpflein dar, wollt die Maid verderben, weil das Äpflein giftig war, musst Schneewittchen sterben. 5. Und die Zwerge hielten Wacht an dem Sarg aus Glase, und mit ihnen Tag und Nacht weinten Reh und Hase. 6. Und in wunderbarer Stund´ kam ein Prinz zum Walde, küsst Schneewittchen auf den Mund, sie erwacht gar balde. 7. Feierte das ganze Land und zum Hochzeitsfeste war´n die sieben Zwerge all´ liebe frohe Gäste.
  58. [10] Text:Schneewittchen - 1. Die Königin war stolz und schön, stolz und schön. Sie trat vor einen Spiegel hin, Spiegel hin: Du Spieglein, Spieglein an der Wand wer ist die schönste Frau im Land, wer ist die schönste Frau im ganzen Land ? 2. Schneewittchen wuchs indes heran, wuchs heran. Der Spiegel aber kündigt an, kündigt an: Frau Königin im Schlosse hier, ihr Kind ist schöner noch als ihr: Ihr Kind ist schöner noch, schöner noch als Ihr! 3. Die Königin auf Rache sann, Rache sann. Den Jäger rief sie alsodann, alsodann: Du Jäger bring es in den Wald; das Herz, die Leber will ich bald; das Herz, die Leber will ich alsobald! 4. Es läuft bis es am Abend findt, Abend findt; Das Haus darin die Zwerge sind, Zwerge sind. Willst Du für uns den Haushalt tun, kannst mit uns essen, mit uns ruhn; kannst mit uns essen und auch mit uns ruhn. 5. Derweilen kam als Krämerin, Krämerin ins Zwergenhaus die Königin, Königin: Du schöne Maid, nimm diesen Kamm, dass ich dich richtig kämmen kann, dass ich dich richtig kämmen kann. 6. Schneewittchen ab'r erholte sich, kam zu sich, das hört' die falsche Königin, Königin: Sie kam mit einem Apfel dann und reicht dem Mädchen diesen dann und reicht' Schneewittchen Gift im Apfel dann. 7. Schneewittchen fiel in tiefen Schlaf, tiefen Schlaf. Die Zwerge weinten arg um sie, wachten brav; und legten sie in einen Sarg, der war aus schönstem Glas gemacht; der war aus schönstem Glas wie Diamant gemacht. 8. Da kam ein feiner Prinz daher, jung und schön, der sah Schneewittchen liegen da, wunderschön: Er konnt' und wollt' nicht weitergehn und konnt' sich nicht mehr satt dran sehn: Wie schön Scheewittchen war in ihrem Sarg. 9. Da schlug der Prinz den Sarg entzwei, Sarg entzwei, und hob Schneewittchen sacht heraus, flink und frei; Dann gab er ihr 'nen lieben Kuss worauf Schneewittchen atmen musst' und so schlug sie die Augen wieder auf. 10. Drauf freuten sich die Zwerge sehr, Zwerge sehr; und dazu auch der Prinz viel mehr, noch viel mehr: Sie feierten die Hochzeit dann und feierten 5 Wochen lang und lebten lang und glücklich, zufrieden dann. Weise, Satz: Gerh. Fleischer, Winterthur Midisequenz: Herbert Fritz
  59. Apollinaire - La Blanche-Neige
  60. Conrad Ferdinand Meyer -Schneewittchen
  61. Schneewittchen in der Wiege von Anne Ritter
  62. Anne Sexton: Snow-White and the seven Dwarfs