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Aşık

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Aserbaidschanische Aşık-Sänger in Baku.

Aşık (auch Ashyq, Ashuq, aus dem Arabischen عاشق der Liebende) ist eine Dichtungsform und ein Gesangsstil der türkischen Volkskunst. Der Vortrag erfolgt meistens mit einer Saz.

Aşık heißen auch die Schöpfer und Vortragenden der musikalischen Werke, von denen einige diesen Titel zum Teil ihres Namens gemacht haben. Die Vortragenden von Gedichten werden in der neueren Zeit als Ozan (türkisch ozan = „Poet“) bezeichnet.

Dichtung

Die Dichtungsform Aşık entstand Anfang des 16. Jahrhunderts und ist bis heute vor allem in Anatolien und im Kaukasus verbreitet. In den Gedichten werden traditionelle Volksgeschichten oder erfundene Geschichten erzählt, die meist von Liebe und Träumen handeln. Bekannte Aşık-Dichter sind Çıldırlı Aşık Şenlik, Ercişli Emrah und Sabit Müdami.

Sänger

Die Aşık-Sänger werden auch allgemein als Volkssänger bezeichnet. Sie treten lokal auf oder reisen im Land umher. Die lokalen Künstler vertreten vorrangig die lokale Kunst, die reisenden Sänger stellen ihr Repertoire und ihre Vorträge auf das charakteristische Tonsystem der unterschiedlichen Regionen ein. Zu bekannten Vertretern gehören Aşık Veysel, Yunus Emre und Pir Sultan Abdal,

Literatur

  • Kurt Reinhard: Bemerkungen zu den Aşık, den Volkssängern der Türkei. In: Fritz A. Kuttner, Fredric Lieberman (Hrsg.): Perspectives on Asian Music. Essays in Honor of Laurence E. R. Picken. Society for Asian Music, New York, NY 1975. (Google books)