Werner Peiner
Werner Peiner (* 20. Juli 1897 in Düsseldorf; † 19. August 1984 in Leichlingen) war ein deutscher Maler, der als Künstler in der Zeit des Nationalsozialismus zu Ehren kam.
Er studierte an der Düsseldorfer Kunstakademie und wurde 1933 an die Düsseldorfer Akademie als Professor für Monumentalmalerei berufen. 1940 erfolgte die Ernennung zum Preußischen Staatsrat. Werner Peiner leitete von 1936 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges die Hermann-Göring-Meisterschule für Malerei in Kronenburg in der Eifel und entwarf u. a. monumentale Gobelins für die Neue Reichskanzlei.
Auf der Großen Deutschen Kunstausstellungen im Münchner Haus der Deutschen Kunst war er mit 33 Werken vertreten.[1] 1944, in der Endphase des Zweiten Weltkriegs wurde er von Adolf Hitler auf die Sonderliste der Gottbegnadeten-Liste mit den 12 wichtigsten bildenden Künstlern aufgenommen.[1]
Schüler Werner Peiners in Kronenburg waren u.a. Rolf Dettmann, († 1992), Willi Sitte und Willi Wewer (1912 - 1997).
In der Nachkriegszeit schuf Peiner Gobelins für den Gerling-Konzern und den äthiopischen Kaiser Haile Selassi.[1]
Privates
Peiner hatte sich bereits Anfang der 1930er in Kronenburg niedergelassen und einige Häuser im historischen Ortskern zu einem Atelier umgebaut, in welchem heute ein Hotel betrieben wird. In den 1920er Jahren hatte er bereits bei Nette Faymonville im Burghotel gastiert und gemalt.
Werner Peiner war maßgeblich am Bau der Abwasserkanalisation in Kronenburg (nicht jedoch in Kronenburger Hütte, dem im Tal gelegenen Ortsteil) beteiligt, da ihn die über die Straße laufenden Abwässer störten. Von ihm entworfene Straßenlampen findet man heute noch in ganz Kronenburg.
1944 zog Peiner mit seiner Frau nach Gimborn im Oberbergischen Land. 1948 erwarb er die Burg Haus Vorst in Leichlingen/Rheinland, die er über viele Jahre restaurierte. Dort lebte und arbeitete er bis zu seinem Tod im Jahr 1984.
In Auktionen verkaufen sich insbesondere seine Werke aus den 20er Jahren, als er im Stil der „Neuen Sachlichkeit“ malte, ohne wirklich als Vertreter dieser bedeutenden deutschen Kunstrichtung der Weimarer Zeit anerkannt zu sein. Das Interesse der Wissenschaft gilt seinen Gobelin-Auftragswerken „Deutsche Schicksalsschlachten“ für die „Neue Reichskanzlei“ in Berlin, deren Entwürfe im Rheinischen Landesmuseum Bonn ausgestellt sind. Seit der Nachkriegszeit werden seine Werke wegen seiner Verstrickung in die nationalsozialistische Kunstpolitik kaum noch öffentlich ausgestellt.
Literatur
- Hesse, Anja: Malerei im Nationalsozialismus. Der Maler Werner Peiner (1897-1984). Olms-Verlag, Hildesheim, 1995, 376 Seiten und Anhang.
- Joist, Conrad-Peter: Die Eifel im Bild der Kronenburger Malerschule. In: Landschaftsmaler der Eifel im 20.Jh., hrsg. von C.-P.Joist. Düren 1997, S.137-156
- Ernst Adolf Dreyer : Werner Peiner. Vom geistigen Gesetz Deutscher Kunst. Sieben Stäbe Verlag, Hamburg, 1936, 73 Seiten
- Reinhard Müller-Mehlis, Die Kunst im Dritten Reich, Heyne, 1976 ISBN 3-453-41173-0
- Berthold Hinz, Die Malerei im deutschen Faschismus - Kunst und Konterrevolution, Hanser, München 1974, ISBN 3-446-11938-8
- Hermann Hinkel, Zur Funktion des Bildes im deutschen Faschismus, Anabas, Steinbach 1975, ISBN 3-87038-033-0
- Kunst im 3. Reich - Dokumente der Unterwerfung, Katalog des Frankfurter Kunstvereins, 1974
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, S. Fischer, Frankfurt am Main 2007. ISBN 978-3-10-039326-5, S. 452.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Peiner, Werner |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
| GEBURTSDATUM | 20. Juli 1897 |
| GEBURTSORT | Düsseldorf |
| STERBEDATUM | 19. August 1984 |
| STERBEORT | Leichlingen |