Vesuv

Der Vesuv ist ein Vulkan bei Neapel in der Region Kampanien, Italien.
Der erste dokumentierte Ausbruch fand im August des Jahres 79 statt. Plinius der Jüngere berichtete darüber, wie sein Onkel Plinius der Ältere bei der Katastrophe ums Leben kam.
Damals wurden die Orte Pompeji, Herculaneum, Oplontis und selbst das ca. 12 km entfernte Stabiae unter Staub- und Aschemassen vollständig begraben. Zwei pyroklastische Flüsse rasten mit 65 bis 80 Kilometern pro Stunde durch Herculaneum und vernichteten alles Leben, bevor der Aschenregen auch Pompeji in eine Wüste verwandelte. Schätzungsweise 2500 Menschen kamen damals ums Leben. Im 18. Jahrhundert wurde Pompeji wiederentdeckt und teilweise ausgegraben. Der im Jahre 79 entstandene Krater ist zu einer Caldera eingestürzt, die heute noch sichtbar ist.
Zwischen 203 und 1139 gab es 11 weitere Eruptionen. Für die nächsten 500 Jahre gibt es keine sicheren Berichte über Ausbrüche, der Vulkan war aber auf jeden Fall etwas zur Ruhe gekommen. 1631 erwachte er wieder mit einer gewaltigen Eruption, die 4000 Tote forderte. Bis zu seinem bislang letzten großen Ausbruch 1944 folgten rund 20 weitere Eruptionen, die heftigste davon 1906, wobei der Berg etwa 200 Meter niedriger wurde.
Der Vesuvausbruch gehörte zum Typ der plinianischen Eruptionen, benannt nach dem berühmten Beobachter Plinius.
Seit 1944 ist der Vesuv ruhig, aber nicht erloschen, und bleibt gefährlich. Es gibt zwar Evakuierungspläne für die mehr als eine Million Einwohner, die im Falle eines Ausbruches wie im Jahr 79 unmittelbar bedroht wären, doch leider sind bis heute Vorwarnungen der Vulkanologen weder zuverlässig noch rechtzeitig genug. Dichtestbesiedelte Stadtteile befinden sich heute selbst an den Hängen des Vesuv, auch im Bereich des antiken Herculaneum. Das Stadtzentrum von Neapel und die neuen Hochhäuser im Bahnhofsviertel liegen gleich weit entfernt wie einst das zerstörte Stabiae.
Weitere aktive Vulkane in Italien sind der Ätna und der Stromboli.