KDStV Gothia Würzburg
Basisdaten | |
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Bundesland: | Bayern |
Universität: | Julius-Maximilians-Universität-Würzburg |
Gründung: | 19. Juni 1895 in Würzburg |
Verband: | CV |
Eintritt in CV: | 1905 |
Kürzel: | GW |
Farben: | ![]() |
Mitglieder: | 372 (2010) |
Adresse: | Rottendorfer Str. 26 97074 Würzburg |
Website: | www.gothia-wuerzburg.de |
E-Mail-Adresse: | gothia-wuerzburg@gmx.de |
Die Katholische Deutsche Studentenverbindung Gothia-Würzburg, K.D.St.V. Gothia-Würzburg, ist eine 1895 in Würzburg gegründete, farbentragende und nichtschlagende Studentenverbindung. Sie gehört dem Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV) an, dem größten Akademikerverband Europas mit ca. 30.000 Mitgliedern in über 120 Verbindungen.
Geschichte der K.D.St.V. Gothia-Würzburg
Gründungsjahre
Als offizielles Gründungsdatum wird der 19. Juni 1895 betrachtet und auch gefeiert. Die Tradition reicht jedoch um einige Jahrzehnte weiter zurück, denn Gothia wurde von ehemaligen Mitgliedern des "Wissenschaftlichen Katholischen Studentenvereins Unitas" ins Leben gerufen, einem Würzburger Zweigverein des ältesten katholischen Studenten- und Akademikerverbands, dem 1855 gegründeten Unitas-Verband (UV).
Zunächst noch als "Katholischer Studentenverein" entschied man sich (vermutlich aus Begeisterung für ein Buch des ehemaligen Würzburger Professors Felix Dahn, sicher aber unter dem Eindruck des heroisierenden und historisierenden Zeitgeistes) für den Namen „Gothia“ und wählte die Farben schwarz - gold - grün - welche von den 28 Gründungsmitgliedern aber zunächst noch nicht als Band und Mütze getragen wurden. Man behielt die Prinzipien der Unitas (virtus - scientia - amicitia) bei und wählte den Wahlspruch Cum fide virtus (gemeinhin mit "In Treue fest" übersetzt).
Am 16. Juli 1895 erlangte man die Bestätigung des Akademischen Senats der Universität Würzburg, unter dem damaligen Prorektor Wilhelm Conrad Röntgen. Zu den ersten (Ehren-)Mitgliedern gehörten u.a. Prof. Dr. Theodor Henner, der den Kontakt zur Universität herstellte, der Dekan der theologischen Fakultät, Rektor und spätere Erzbischof von Bamberg, Prof. Dr. Friedrich Philipp von Abert, sowie Prof. Dr. Hermann Schell und der spätere Rektor Prof. Dr. Dr. Johannes Hehn.
Eine Aufnahme in die "Katholicarum Congregativum Confoederatio" (KCC), dem damaligen Zusammenschluss aller katholischen Verbindungen in Würzburg, erreicht man nicht. So trat man im 1897/98 in ein Korrespondenzverhältnis zum "Katholischen Studentenverein Ripuaria Bonn" (heute K.D.St.V. Ripuaria Bonn) und gründete mit am 18. Juni 1899 zusammen den "Katholischen Akademischen Stammtisch Burgundia" (heute K.D.St.V. Burgundia München).
Dem aus diesen drei Korporationen entstandenen "Kleinen Kartellverband", welcher unter der Bezeichnung "Verband katholischer Studentenvereine" (VKS) auftrat, schloss sich im Jahr 1901 der "Studentenverein Arminia Münster" an (später AV Arminia Münster; 2002 in AV Cheruscia Münster aufgegangen).
Aufnahme in den CV
Im aufziehenden "Akademischen Kulturkampf" drängte man auf einen Anschluss des VKS an einen größeren Verband. Gothia favorisierte den "Kartellverband Katholischer Deutscher Studentenvereine" (KV), dessen Auffassungen man grundsätzlich teilte. Dies führte jedoch zu Meinungsverschiedenheiten und Anfang 1904 schließlich zum Austritt Gothias aus dem VKS. Als eine Aufnahme in den KV scheiterte, wandte man sich Ende 1904 letztlich an den "Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen" (CV) - wenngleich dies eine Umwandlung in eine farbentragende Verbindung nach sich ziehen und zunächst für einige innere Widerstände sorgen sollte. Am 2. März 1905 wurde die K.D.St.V. Gothia-Würzburg als "Freie Vereinigung" in den CV aufgenommen. Etwa zur gleichen Zeit löste sich auch der verbliebene VKS im CV auf. Schwierigkeiten bereitete in den folgenden Jahren die Suche nach einem geeigneten Kneiplokal. Nach Jahren mit häufig wechselnden Lokalen bezog die Verbindung schließlich im Sommersemester 1916 ihr Heim im traditionsreichen Weinhaus "Zum Stachel", der ältesten Weinstube Würzburgs.
Erster Weltkrieg und Weimarer Republik
Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Sommer 1914 und die Einberufung zahlreicher Bundesbrüder unterbrachen das bis weithin konsolidierte Verbindungsleben. Der aktive Bundesbetrieb wurde erst 1919 wieder in vollem Umfang aufgenommen. Bis zum Ende des Krieges waren von den rund 200 Gothen etwa 130 an allen Fronten eingesetzt. Neben etlichen Verwundeten hatte man insgesamt 22 Gefallene und zwei Vermisste zu beklagen.
Die gemeinsamen Kriegserlebnissen ließen bestehende Konflikte zwischen Studenten und Korporationen allmählich in den Hintergrund treten. So gelang am 17. Januar 1919 die Wiederbegründung des Zusammenschlusses der katholischen Korporationen an der Universität Würzburg zum "Katholischen Coporationen Convent" (KCC). Daneben konnte bereits im Dezember 1918 der "Zweckverband der Würzburger Studentenkorporationen" ins Leben gerufen werden – ein Novum in Deutschland, das maßgeblich zum Spannungsabbau zwischen nicht-schlagenden und schlagenden Verbindungen beitrug. Dieser Zweckverband sollte sich im Sommer 1919 zu einem "Allgemeinen Studentenausschuss" (AstA) erweitern.
Im Frühjahr 1919 kam es auch in Würzburg zu Unruhen und Putschversuchen. Anfang April wurde die Räterepublik ausgerufen. Soldaten und Korporationsstudenten - darunter auch Gothen – gingen schließlich erfolgreich gegen die Revolutionäre vor und befreiten Würzburg.
Am 30. Juni 1921 konnte das Erlanger Verbände- und Ehrenabkommen zum Erfolg gebracht werden, außerdem trat Gothia zusammen mit den übrigen Verbindungen des WCV dem Hochschulring Deutscher Art (HDA) bei. Dieser hatte das Ziel, korporierte und nichtkorporierte Studenten zusammenzuschließen, um den Wiederaufstieg Deutschlands auf völkisch-politischer Grundlage zu erreichen. Da der Ring rasch in antisemitisches und auch antikatholisches Fahrwasser geriet, trat Gothia nach einer Entschließung des HDA im Zusammenhang mit dem "Hitler-Putsch" im November 1923 als erste Korporation des WCV wieder aus.
Weiterhin bemerkenswert ist, dass man 1926 mit einer burgähnlichen neugotischen Villa am Leutfriedweg 10 endlich ein eigenes Anwesen fand. Die Einweihung des unter dem Käppele gelegenen Heimes erfolgte am 31. Oktober 1926 durch den Würzburger Bischof Dr. Matthias Ehrenfried, der 1927 das "Ehrenprotektorat" Gothias übernahm.
Zeit der NS-Diktatur
Das neue Jahrzehnt begann im Februar 1930 mit einem richtungsweisenden Unvereinbarkeitsbeschluss des Verbindungsconvents, wonach ein Mitglied Gothias keinesfalls Nationalsozialist sein könne, ohne zugleich gegen das unveräußerliche Prinzip der Katholizität zu verstoßen. Gothia sprach sich damit als erste Würzburger Verbindung – noch vor der Deutschen Bischofkonferenz – klar gegen den Nationalsozialismus aus. 1934 wurde dem CV die Aufgabe des Katholizitätsprinzips aufgezwungen und nur wenig später drohte Gothia wegen der Weigerung, einen sogenannten "nichtarischen" Bundesbruder zu entlassen, die Suspendierung.
Im Zuge der Gleichschaltung sahen sich fast alle katholischen Verbindungen mit Repressalien und Zwangsauflösungen konfrontiert. Am 1. Juli 1935 wurden sie von der Mitarbeit im Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund (NSDStB) ausgeschlossen – und damit faktisch ihrer Existenz beraubt; doch noch bevor der NSDStB den Studentenverbindungen die Anerkennung vollends entziehen konnte, wurde im Oktober 1935 auf einer Verbandstagung in Würzburg die Auflösung des CV beschlossen. Wenige Tage später, am 3. November 1935, beschloss auch Gothia die Selbstauflösung. Das Verbindungsvermögen wurde von der Gestapo beschlagnahmt. Am 20. Juni 1938 wurde die Zwangsauflösung und Enteignung sämtlicher katholischer Studenten- und Akademikerverbände, so auch des noch verbliebenen Vereins "Gothenheim e.V." und des Altherrenverbands, verfügt.
Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs verloren 24 Gothen ihr Leben. Mitglieder, die für ihre christlichen und rechtsstaatlichen Überzeugungen einstanden, verbrachten lange Zeit in Konzentrationslagern, darunter auch der Rechtsanwalt Dr. Ernst Döhling, der schon im September 1939 als politischer Häftling in das KZ Buchenwald eingeliefert wurde und dort bis zum 8. Mai 1945 bleiben musste. Als schwergezeichneter Mann kehrte er nach Würzburg zurück, wo er durch einen Luftangriff seine gesamte Familie verloren hatte. Er sollte 1947 der erste Philistersenior nach der Wiederbegründung werden.
Von der Wiederbegründung bis heute
Gothia wurde am 29. Juli 1947 mit einem feierlichen Kommers in Münnerstadt wiederbegründet und war damit die erste Würzburger CV-Verbindung, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg rekonstituierte. Darüber hinaus war Gothia die erste Verbindung Würzburgs, die an den Beisetzungsfeierlichkeiten für Bischof Matthias Ehrenfried Ende Mai und anlässlich der Fronleichnamsprozession Anfang Juni 1948 wieder öffentlich ihre Farben trug - trotz starker Vorbehalte seitens der Universität. Da man Vermögen und Anwesen durch die Nationalsozialisten bzw. die Bombardierung Würzburgs fast vollends verloren hatte, traf man sich in den ersten Monaten im "Maulaffenbäck", einem ehemals renommierten Würzburger Weinlokal, das seinen Betrieb 1947 in der Hofstraße wieder aufgenommen hatte. Im Sommer 1948 war man für kurze Zeit auf die Festung Marienberg gezogen, entschied sich jedoch ab dem Wintersemester 1948/50 für den "Schwarzen Walfisch" als Kneiplokal.
Der Verein "Gothenheim" wurde nach langen Vorverhandlungen mit der Militärregierung und der Stadt am 17. August 1948 durch den Würzburger Stadtrat genehmigt. Die Lizenzierung der aktiven Verbindung erfolgte per Schreiben des Bayerischen Kultusministers, Dr. Alois Hundhammer, am 30. November 1949, das vom Rektor der Universität, Prof. Dr. Ernst Rösser, am 12. Dezember ausgehändigt wurde. Die folgenden Semester dienten der Konsolidierung des Bundes. Am 27. Januar 1954 erwarb man die in der Rottendorfer Straße 26 (ehemals Ludendorffstraße 20) gelegene Villa des jüdischen Apothekers Max Mandelbaum, welcher nunmehr in den USA lebte und das Haus über einen Rechtsanwalt zum Kauf anbot. Die Villa befand sich von 1938-1945 im Besitz des NS-Gauleiters und Regierungspräsidenten von Mainfranken, Dr. Otto Hellmuth und war nach der plötzlichen Flucht des "Reichsverteidigungskommissars" im Frühjahr 1945 ausgeplündert worden. Entsprechend waren aufwendige Umbau und Renovierungsarbeiten nötig, bis das neue Verbindungshaus 1955 endlich bezogen werden konnte.
Die Veränderungen im Zuge der 68er-Bewegung machten auch vor Gothia nicht halt: an die Stelle von Kneipen traten für einige Zeit "Feiern"; am Katholizitätsprinzip hielt man jedoch ausdrücklich fest. Nach einem Rückgang der Mitgliederzahlen seit Ende er 60er Jahre stiegen die Receptionen mit Annahme der Ehrenmitgliedschaft durch den Präsidenten der Universität, Prof. Dr. Theodor Berchem im Jahre 1976 wieder etwas stärker an. Durch ein Vermächtnis des Gothen Dr. Friedrich Jacob konnten zu Beginn der 1980er Jahre eine umfassende Renovierung des Verbindungshauses erfolgen und zudem verschiedene Eigentumswohnungen erworben werden.
2010 feiert die K.D.St.V. Gothia-Würzburg ihr 115. Stiftungsfest. Zurzeit umfasst die Verbindung ca. 370 Mitglieder, davon ca. 40 Aktive Studierende.
Ziele und Prinzipien
Gothia beruht auf den Prinzipien virtus, scientia und amicitia. Das patria-Prinzip kam erst durch Eintritt in den CV hin-zu. Da Würzburg außerhalb des CV gegründet wurde, ist sie auch die einzige Würzburger CV-Verbindung, die eigene Verbindungsprinzipien hat. Ziel ist es, eine lebenslange Freundschaft zu begründen, welche sich durch ihre couleurstudentischen Traditionen und Comment getragen weiß.
- Virtus und religio bedeuten das Bekenntnis zum katholischen Glauben als lebendigem Grundstein der Verbindung sowie die Bereitschaft, aus ihm das eigene Leben zu gestalten und sich den Herausforderungen der Zeit zu stellen. Sie bedeuten weiterhin ein Bekenntnis zu unserem freiheitlichen, demokratischen und sozialen Rechtsstaat sowie eine Absage an jeglichen Radikalismus von Rechts und von Links.
- Scientia erfordert das Bemühen um ein erfolgreiches Studium und die Auseinandersetzung mit hochschulpolitischen Fragen. Vorträge und Diskussionen bieten die Möglichkeit, den eigenen Horizont über die Grenzen der Fakultät hinaus zu erweitern.
- Amicitia beinhaltet die Förderung wahrer, über die Studienzeit und die eigene Generation hinausgehende Lebensfreundschaft und die gegenseitige Erziehung zu sozial verantwortlichen, selbstbewussten Persönlichkeiten.
Gothia ist dementsprechend nicht-schlagend.
Couleur, Wahlspruch und Wappen

Couleur
Die Verbindung trägt die Farben schwarz - gold - grün, mit grüner Perkussion am oberen und schwarzer am unteren Aufstoß (bis 1907 golden). Die Fuxenfarben sind schwarz - grün, mit goldener Perkussion. Kopfcouleur ist eine smaragdgrüne Tellermütze (seit 1913). Die heute noch vorhandene "Gründungsfahne" stammt aus dem Jahr 1899.
Wahlspruch
Der Wahlspruch Gothias lautet "Cum fide virtus!" (zu dt.: "In Treue fest!")
Wappen
Das Wappen ist geviert. "Rechts oben in Gold in den Verbindungsfarben beschleifter Lorbeerkranz, darin offenes Buch mit dem Ver-bindungswahlspruch; links oben zweifach in den Verbindungsfarben schräglinksgeteilt, darauf der Verbin-dungszirkel; rechts unten in Grün schräggekreuzt Lyra und Trinkhorn; links unten die Ansicht Würzburgs: die ‚alte Mainbrücke‘ mit Blick zur Festung Marienberg. Golden bordierter Herzschild, in Schwarz ein Tatzenkreuz. Gekrönter Spangenhelm; Decke und drei Straßenfedern in den Verbindungsfarben. (zit. aus: Schieweck-Mauk, Lexikon der CV- und ÖCV-Verbindungen; S. 337f.)
Zur zeitlichen Entstehung des Wappens ist im "Jahresbericht des Cartellverbandes der katholischen Studentenvereine Ripuaria Bonn und Gothia Würzburg 1898/99" nachzulesen: "Bereits am 6. Juli 〈sc. 1895〉waren Namen und Farben, Wappen und Zirkel des neuen Vereins bestimmt."
Zirkel
Der Gothenzirkel ist ein couleurstudentisches Monogramm der 4 Buchstaben, V, C, F, G sowie eines Rufzeichens. Die Buchstaben stehen für VIVAT CRESCAT FLOREATQUE GOTHIA! (Gothia lebe, wachse und gedeihe!). Eine andere Deutung lautet VIVAT CIRCULUS FRATRUM GOTHIAE! (Es lebe der Kreis der Bundesbrüder Gothias!). Das Rufzeichen steht für IN AETERNUM und bedeutet dass die Verbindung noch eine Aktivitas besitzt.
Bekannte Mitglieder
- Friedrich Philipp von Abert (* 1. Mai 1852 in Münnerstadt in Unterfranken; † 23. April 1912 in Bamberg) war römisch-katholischer Erzbischof des Erzbistums Bamberg von 1905 bis 1912.
- Helmut Bauer (* 18. März 1933 in Schimborn) ist emeritierter Weihbischof in Würzburg.
- Theodor Berchem (* 22. Mai 1935 in Pützchen bei Bonn) ist ein deutscher Romanistischer Philologe und war Präsident der Julius-Maximilians-Universität Würzburg von 1975 bis 2003. Er ist seit 1975 in verschiedenen deutschen wissenschaftspolitischen Führungspositionen; zwischen 1988 und 2007 war er Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD).
- Anton Betz (* 23. Februar 1893 in St. Ingbert; † 11. Dezember 1984 in Düsseldorf) war Journalist, Verleger, Publizist und Politiker und hat durch sein hohes Lebensalter und seinen guten Gesundheitszustand bewusst die Zeitläufte von der Kaiserzeit bis zur Ära Kohl miterlebt.
- Klaus Detter (* 5. April 1940 in Würzburg) ist ein deutscher Richter und war von 1985 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2005 Richter am Bundesgerichtshof.
- Ernst Döhling
- Eduard Eichmann (* 14. Februar 1870 in Hagenbach, Pfalz; † 26. April 1946 in München) war ein deutscher Theologe und Kirchenrechtler.
- Matthias Ehrenfried (* 3. August 1871 in Absberg; † 30. Mai 1948 in Rimpar) war der römisch-katholische Bischof von Würzburg von 1924 bis 1948. Er wurde als „Widerstandsbischof“ gegen das NS-Regime bekannt.
- Willi Geiger (* 22. Mai 1909 in Neustadt an der Weinstraße; † 19. Januar 1994 in Karlsruhe) war ein deutscher Jurist, Richter am Bundesgerichtshof und am Bundesverfassungsgericht.
- Paul Gerlach (* 18. August 1929 in Obernau; † 24. Mai 2009 in Aschaffenburg) war ein deutscher Jurist, Verwaltungsbeamter und Politiker (CSU). Er war von 1969 bis 1987 Abgeordneter im Deutschen Bundestag.
- Karl Gößwald (* 26. Januar 1907 in Würzburg; † 2. April 1996 ebenda) war ein deutscher Zoologe und Hochschullehrer. Internationale Bekanntheit erlangte der Entomologe vor allem mit seinen Untersuchungen über Ameisen. Er propagierte den Einsatz von Waldameisen, um mit ihnen auf biologisch-ökologischem Wege die Widerstandskraft von Waldbiozönosen gegenüber forstschädlichen Insekten zu erhöhen. Gößwald gründete das Institut für Angewandte Zoologie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und gab die Fachzeitschrift Waldhygiene heraus.
- Franz Xaver Haegy
- Gregor Maria Hanke OSB (* 2. Juli 1954 in Elbersroth; bürgerlicher Name Franz Maria Hanke) ist der 82. Bischof von Eichstätt.
- Johannes Hehn
- Theodor Henner
- Josef_Holler (* 21. März 1881 in Königshofen, Amt Tauberbischofsheim; † 5. Dezember 1959 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Jurist. Von 1921 bis 1934 war er Oberbürgermeister der badischen Stadt Offenburg.
- Franz Xaver Kiefl (* 17. Oktober 1869 in Höhenrain bei Plattling; † 5. Juli 1928 in Regensburg), war ein deutscher katholischer Theologe, Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Universität Würzburg und Domdekan in Regensburg.
- Nikolaus Lauer (* 21. Juli 1753 in St. Wendel; † 29. April 1824 ebenda) war ein deutscher Bildnismaler.
- Franz Matt (* 9. September 1860 in Offenbach an der Queich, Pfalz; † 4. August 1929 in München) war ein deutscher Jurist und Politiker (BVP). Als Bayerischer Kultusminister sowie stellvertretender Ministerpräsident hat er im nachrevolutionären Bayern von 1920 bis 1926 maßgeblich die bayerische Kulturpolitik definiert und durchgesetzt.
- Sebastian Merkle (* 28. August 1862 in Ellwangen; † 24. April 1945 in Wargolshausen) war ein römisch-katholischer Theologe und Kirchenhistoriker.
- Otto Meyer
- Hans Rebelein (* 17. Mai 1916 in Würzburg; † 23. Mai 1975 ebenda) war ein deutscher Chemiker. Er war Chemiedirektor des Staatlichen Chemischen Untersuchungsamtes in Würzburg und Entwickler von Untersuchungsmethoden für die Getränkeanalyse zur Untersuchung von Getränken nach Alkohol, Zucker und Schwefel.
- Ludwig Reinold
- Paul Röhner (* 7. August 1927 in Aidhausen) ist ein deutscher Politiker (CSU).
- Josef Schneeberger (* 16. Februar 1909 in Nürnberg; † 1. August 1982 in Münster) war von 1959 bis 1973 Regierungspräsident in Münster.
- Michael Sievernich SJ (* 1945 in Arnsburg bei Lich, Hessen) ist ein deutscher Jesuit, römisch-katholischer Theologe und Professor für Pastoraltheologie.
- Herman Schell (* 28. Februar 1850 in Freiburg im Breisgau; † 31. Mai 1906 in Würzburg) war ein katholischer Theologe und Philosoph.
- Johannes Christoph Uleer (* 24. Januar 1937 in Merschwitz, Sachsen) ist ein deutscher Jurist. Er ist seit 2001 Vorstandsvorsitzender der Deutschen AIDS-Stiftung.
- Wilfried Weber (* 5. Juli 1942 in Forchheim) ist ein deutscher Theologe, Soziologe und em. Hochschullehrer. Er ist Gründer der Primum-Vivere Lateinamerikahilfe.
Literatur und Quellen
- Baumann, Richard: Gothia sei's Panier. 100 Jahre KDStV Gothia zu Würzburg im CV 1895-1995, Würzburg 1995.
- Brandt, Harm-Hinrich und Stickler, Matthias (Hrsg.): "Der Burschen Herrlichkeit". Geschichte und Gegenwart des studentischen Korporationswesens, Würzburg 1998 (= Veröffentlichungen des Stadtarchivs Würzburg, Band 8).
- Grün, Bernhard Grün / Schellakowsky, Johannes / Stickler, Matthias / Süß, Peter A. (Hrsg.): Zwischen Korporation und Konfrontation. Beiträge zur Würzburger Universitäts- und Studentengeschichte.
- Schieweck-Mauk, Siegfried, Lexikon der CV- und ÖCV-Verbindungen, Gemeinschaft für deutsche Studentengeschichte. Die Korporationen und Vereinigungen des Cartellverbandes der Katholischen Deutschen Studentenverbindungen (CV) und des Cartellverbandes der katholischen österreichischen Studentenverbindungen (ÖCV) in geschichtlichen Kurzdarstellungen, Würzburg 1997.
- Stitz, Peter: Der CV 1919–1938. Der hochschulpolitische Weg des Cartellverbandes der Katholischen Deutschen Studentenverbindungen (CV) vom Ende des 1. Weltkrieges bis zur Vernichtung durch den Nationalsozialismus, München 1970.
- Süß, Peter A.: Grundzüge der Würzburger Universitätsgeschichte 1402–2002. Eine Zusammenschau, Insingen 2007.
- Werr, Florian, Geschichte des Cartell-Verbandes der katholischen deutschen Studenten-Verbindungen, Berlin, 2. Aufl. 1900.