Freiberg-Tempel
Der Freiberg-Tempel ist der 33. noch bestehende Tempel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen). Er steht in Freiberg in Sachsen.
Geschichte
Der Freiberg-Tempel war der erste Tempel dieser Kirche, der auf deutschem Boden gebaut wurde. Er ist der einzige Tempel, der in einem sozialistischen Land, nämlich der damaligen DDR gebaut wurde. Offiziell wurde der Bau des Tempels am 9. Oktober 1982 bekanntgegeben. Zuvor gab es jahrelange Verhandlungen der Kirchenführung mit der Regierung der DDR, da die Mitglieder in der DDR nur äußerst selten eine Reiseerlaubnis bekamen, um einen Tempel außerhalb der DDR zu besuchen. Diese Verhandlungen führten schließlich zu dem Plan, in der DDR selbst einen Tempel zu errichten. Mit dem ersten Spatenstich von Thomas S. Monson wurde am 23. April 1983 der Bau begonnen. Der Tempel wurde am 29. Juni 1985, von Gordon B. Hinckley, damals Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft, geweiht. Der ursprüngliche Tempel hatte eine Fläche von 30m x 25m. Mit einer Nutzfläche von 730m² war er einer der kleinsten Tempel der Kirche.
Durch den Fall des Eisernen Vorhangs wuchs die Kirche in Osteuropa. Dadurch wurde eine Erweiterung des Tempels notwendig. Der Tempel wuchs um etwa 600 m² Nutzfläche, durch den Anbau und den Bau eines Kellergeschosses. Im Zuge dieser Umbauten wurde auf den Turm eine Statue des Engels Moroni angebracht. Nach Abschluss der Renovierungen wurde der Tempel von Gordon B. Hinckley, damaliger Präsident der Kirche, am 7. September 2002 erneut geweiht.
Weblinks
Koordinaten: 50° 55′ 20″ N, 13° 19′ 20″ O