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William Stewart Halsted

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William Stewart Halsted

William Stewart Halsted (* 23. September 1852 in New York City; † 7. September 1922 in Baltimore) war ein US-amerikanischer Chirurg.

Er studierte Medizin in New York und hielt sich anschließend zwei Jahre in Europa auf. Seit 1880 war er in New York als Chirurg tätig. Seit 1890 arbeitete er an der Johns Hopkins Medical School in Baltimore und war seit 1892 Professor in Baltimore.

Er führte die Verwendung von Gummihandschuhen bei Operationen ein und wandte im Selbstversuch erprobte Kokain-Injektionen zur Lokalanästhesie an. Den Anlass für die Erfindung der sterilen Handschuhe gab eine seiner Krankenschwestern. Sie bekam von der Carbolsäure, die damals häufig in den Krankenhäusern zur Desinfektion der Gerätschaften eingesetzt wurde, starken Hautausschlag und sah sich deswegen gezwungen, ihren Beruf aufzugeben. Durch seine Erfindung konnte Halsted sie als Mitarbeiterin halten, später wurde sie sogar seine Frau.

Weiterhin hatte Halsted großen Einfluss auf die medizinische Ausbildung in den USA und führte die erste radikale Mastektomie zur Behandlung von Brustkrebs durch.

Quellen

  • Eckard WU, Gradmann C: Ärzte Lexikon. 3. Auflage, Springer-Verlag 2006