Zum Inhalt springen

Fritz Kühne

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. April 2010 um 18:41 Uhr durch APPER (Diskussion | Beiträge) (+Kategorie:Deutscher). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Fritz Kühne (* 14. Juni 1883 in Neukirch im Kreis Breslau; † 5. April 1972 in Paderborn) war ein deutscher General der Infanterie.

Offiziersausbildung zum Generalstab

Von 1899 bis 1903 besuchte er die Kadettenanstalt Wahlstatt und Groß-Lichterfelde.[1] Danach wurde er zum 3. Eisenbahn-Regiment versetzt. Am 1. Oktober 1910 wurde er zur Preußischen Kriegsakademie abkommandiet, die er bis Juli 1913 besuchte.[2] Ab dem 1. Oktober 1913 gehörte er dem 4. Eisenbahn-Bataillon an. In den Großen Generalstab wurde er zum 1. April 1914 versetzt.

Frontkommando im 1. Weltkrieg

Ab Oktober 1914 kommandierte er ein Bataillon des Infanterie-Regiments 136. Gegen Ende des Jahres 1914 führte er das 1. Bataillon des Infanterie-Regiments 143 an der Front in Flandern. Ab Juni 1915 diente er im Stab des Chefs des Feldeisenbahnwesens. Ab April 1918 gehörte er zum Generalstab der 48. Reserve-Division. Zwei Monate später nahm er die gleiche Dienststellung bei der 19. Reserve-Division ein. Mit dieser Division kehrte er ab dem 1. Dezember 1918 im Rückmarsch bei Bonn nach Deutschland zurück.

Dienst im Reichswehrministerium

Ab Januar 1919 übernahm er Aufgaben zur besonderen Verwendung im Generalkommando Lüttwitz. Mit dem 1. Oktober 1920 kam er zum Stab der 2. Division nach Stettin. Vom 1. Oktober 1922 bis zum 30. August 1924 war er Chef einer Kompanie im 3. (Preußisches) Infanterie-Regiment im Kreis Marienburg bei Hildesheim. Mit Wirkung vom 1. Oktober 1924 erfolgte seine Versetzung ins Reichswehrministerium als Referent. Am 1. Februar 1927 wurde er zum Bataillonskommandeur des II. Bataillons des Infanterie-Regiments 7 in Hirschberg im Riesengebirge ernannt. Dies war eine Einheit der Gebirgsjäger.

Nach Berlin wurde er am 1. April 1929 versetzt, wo er Leiter der Heeres-Transportgruppe im Truppenamt im Reichswehrministerium wurde, wobei der Name Truppenamt ein Tarnname für den zukünftigen Generalstab war. Das Kommando über das Infanterie-Regiment 2 in Allenstein übernahm er am 1. Dezember 1932 (abkommandiert am 1. Oktober 1932). Zum Leiter der Heeresdienststelle Dortmund wurde er am 1. Oktober 1934 ernannt.

Rheinlandbesetzung und Deaktivierung

Das Kommando über die 26. Infanterie-Division übernahm er am 7. März 1936.[3] Mit diesem Kommando wirkte er an der Rheinlandbesetzung mit. Aus dem aktiven Dienst schied er am 31. Oktober 1938 aus.

Teilnahmen am 2. Weltkrieg

Im Zuge der Vorbereitung zum Angriff auf Polen wurde er wieder aktiviert und übernahm am 26. August 1938 das Kommando über die 253. Infanterie-Division bis zum 7. März 1941.[4] Anschließend führte er die 526. Infanterie-Division bis zum 15. März 1944.[4] Am 30. Juni 1944 wurde sein Befehl zur Mobilmachung aufgehoben. Danach übernahm er kein Kommando mehr.

Dienstgrade

  • 2. März 1903: Fähnrich
  • 27. Januar 1904: Leutnant
  • 16. Juni 1911: Oberleutnant
  • 19. Oktober 1914: Hauptmann
  • 1. März 1924: Major
  • 1. Februar 1929: Oberstleutnant
  • 1. Oktober 1931: Oberst
  • 1. August 1934: Generalmajor
  • 1. April 1936: Generalleutnant

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Morgen-Ausgabe des Westdeutschen Beobachters vom Donnerstag, dem 29. Oktober 1936.
  2. Dermor Bredley (Hrsg.): Die Generale des Heeres 1921–1945, Band 7, Bissendorf 2004, S. 288–289.
  3. http://www.axishistory.com/index.php?id=1428
  4. a b http://web.genealogie.free.fr/Les_militaires/2GM/Allemagne/Liste_des_commandements/Divisions.htm