Schleiden
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 32′ N, 6° 28′ O keine Zahl: 291–620 | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Köln | |
Kreis: | Euskirchen | |
Höhe: | 291–620 m ü. NHN | |
Fläche: | 121,67 km2 | |
Einwohner: | 13.498 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 111 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 53937 | |
Vorwahl: | 02445 | |
Kfz-Kennzeichen: | EU, SLE | |
Gemeindeschlüssel: | 05 3 66 036 | |
LOCODE: | DE SCV | |
NUTS: | DEA28 | |
Stadtgliederung: | 24 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Blankenheimer Straße 2-4 53937 Schleiden | |
Website: | www.schleiden.de | |
Bürgermeister: | Ralf Hergarten (parteilos) | |
Lage der Stadt Schleiden im Kreis Euskirchen | ||
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Schleiden ist eine Stadt in der Eifel im Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen. Das Stadtgebiet wird von Süden nach Norden von der Olef durchflossen. Schleiden war von 1829 bis 1972 Kreisstadt des Landkreises Schleiden.
Zur Stadt Schleiden gehören neben dem Stadtgebiet die Ortsteile: Berescheid, Broich, Bronsfeld, Dreiborn, Ettelscheid, Gemünd, Harperscheid, Herhahn, Kerperscheid, Morsbach, Nierfeld, Oberhausen, Olef, Scheuren, Schöneseiffen, Wintzen und Wolfgarten.
Geschichte
Der Ort war im Mittelalter und der frühen Neuzeit Mittelpunkt der Herrschaft später der Grafschaft Schleiden. Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Schleiden zum Département Ourthe.
Politik
Städtepartnerschaft
Schleiden unterhält seit 1978 eine Partnerschaft mit dem französischen Pont-l’Abbé.
Kultur und Sehenswürdigkeiten

Naturdenkmäler
1900 bis 1905 wurde die Urfttalsperre als damals größte europäische Talsperre gebaut. Sie gehört heute zum Nationalpark Eifel.
Sehenswürdigkeiten
- Schloss und Schlosskirche (1230 Burgkapelle, 1516–1525 Spätgotische Hallenkirche, König-Orgel von 1770)
- NS-Ordensburg Vogelsang auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Vogelsang
- Kriegerdenkmal für die Opfer des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 und des Ersten Weltkriegs.
Oleftalbahn

Durch Schleiden führt die Oleftalbahn (Kall – Hellenthal), auf der der regelmäßige Personenverkehr 1981 durch die Deutsche Bundesbahn eingestellt wurde. Wegen des 2004 neu eingerichteten Nationalparks Eifel unterstützte das Land NRW den Tourismus durch ein Zweijahresprogramm für Personenverkehr in der Ausflugssaison an Sonn- und Feiertagen. Endeten die Fahrten 2004 im Ortsteil Gemünd, so wurden sie 2005 bis Schleiden Bf weitergeführt. Der SPNV wurde durch den Verkehrsverbund Rhein-Sieg organisiert und von der Rurtalbahn GmbH durchgeführt. Seit dem 16. Oktober 2005 ist der Regelverkehr beendet und wird seit dem Jahr 2006 privatwirtschaftlich weiterbetrieben.
Bis 1997 gab es regelmäßigen Güterverkehr bis Hellenthal, seitdem nur noch Militärverkehr bis Schleiden-Höddelbusch (Panzerverladerampe), der Ende 2005 eingestellt wurde, da die Belgier den Truppenübungsplatz Vogelsang zum 1. Januar 2006 aufgegeben haben und das Gelände auf der Dreiborner Hochfläche in eine zivile Nutzung (Dokumentationszentrum und Wandergebiet) überführt ist.
Die Trasse ist jedoch nicht stillgelegt, die ersten 10 km (bis Schleiden-Höddelbusch) werden von der DB Netz betrieben. Die Rhein-Sieg-Eisenbahn (RSE, Sitz in Bonn) betreibt seit 1999 die Trasse zwischen Schleiden-Höddelbusch und Schleiden Bf. Die 5 km zwischen Schleiden Bf und Hellenthal sind seit 1997 stillgelegt. Die RSE ist seit 1999 interessiert, den gesamten Trassenbetrieb bis Hellenthal zu übernehmen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Schleiden ist einer von neun Standorten der Ardagh Glass Germany GmbH für die Herstellung von Behälterglas in Deutschland.
Gerichte
Schleiden verfügt über ein Amtsgericht in Gemünd, das zum Landgerichtsbezirk Aachen und zum OLG-Bezirk Köln gehört.
Bildung
Im Stadtgebiet existieren folgende Schulen:
- Clara-Fey-Gymnasium Schleiden (Träger ist das Bistum Aachen)
- Städtisches Gymnasium Schleiden
- Städtische Realschule Schleiden
- Hauptschule Schleiden
- Grundschule Schleiden
- Grundschule Gemünd
- Grundschule Dreiborn
- Astrid-Lindgren Schule Schleiden
Söhne und Töchter der Stadt
- Johannes Sturm (Sturmius), Pädagoge und Gelehrter der Renaissance
- Johannes Sleidanus (1506–1556), Historiker, Professor, Schleiden/Straßburg
- Gustav Poensgen (1824–1904), Industrieller und Geheimer Kommerzienrat
- Rudolf Poensgen (1826–1895), Industrieller und Kommerzienrat
- Carl Poensgen (1838–1921), Industrieller und Geheimer Kommerzienrat
- Albert Larres (1900–1987), Eifelmaler Schleiden
- Franz Albert Heinen (* 1953), Journalist und Sachbuchautor
- Georg Schreiber (* 1958), Fotograf
Siehe auch
- Grafschaft Manderscheid, Grafen von Manderscheid und Schleiden
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 30. Januar 2025. (Hilfe dazu)
Weblinks
Literatur
- Werner Rosen, Franz Albert Heinen: Schleiden. Die Reihe Archivbilder. Sutton, Erfurt 2005, 126 S., ISBN 3-89702-924-3