Niederzier
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 53′ N, 6° 28′ O | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Köln | |
Kreis: | Düren | |
Höhe: | 100 m ü. NHN | |
Fläche: | 63,46 km2 | |
Einwohner: | 15.022 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 237 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 52382 | |
Vorwahl: | 02428 | |
Kfz-Kennzeichen: | DN, JÜL, MON, SLE | |
Gemeindeschlüssel: | 05 3 58 048 | |
LOCODE: | DE NIR | |
NUTS: | DEA26 | |
Gemeindegliederung: | 7 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausstraße 8 52382 Niederzier | |
Website: | www.niederzier.de | |
Bürgermeister: | Hermann Heuser (SPD) | |
Lage der Gemeinde Niederzier im Kreis Düren | ||
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Niederzier ist eine Gemeinde in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, und gehört zum Kreis Düren.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Niederzier besteht aus den Ortschaften Niederzier, Oberzier, Ellen, Hambach, Krauthausen, Berg, Selhausen und Huchem-Stammeln mit folgenden Ortsgrößen (Stand 1. März 2007):
Ortsteil | Bevölkerung |
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Ellen | 2.228 |
Hambach | 1.319 |
Huchem-Stammeln | 3.369 |
Krauthausen | 687 |
Niederzier | 3.514 |
Oberzier | 3.003 |
Selhausen | 377 |
Geographie
Niederzier liegt in der Jülicher Börde, die durch weite, ebene Ackerflächen geprägt ist. Im Südwesten wird Niederzier durch das Rurtal begrenzt, im Norden und Osten bildet die Sophienhöhe und der Tagebau Hambach eine künstliche Begrenzung der Gemeinde. Im Südosten verläuft die Gemeindegrenze entlang der BAB 4.
Angrenzende Städte und Gemeinden sind im Nordwesten die Stadt Jülich, im Norden die Gemeinde Titz, im Nordosten die Gemeinde Elsdorf (Rhein-Erft-Kreis), im Südosten die Gemeinde Merzenich, im Süden die Stadt Düren und im Westen die Gemeinde Inden.
Geschichte
Niederzier und Oberzier können bereits im 12. Jahrhundert nachgewiesen werden. Die späteren Teile der Gemeinde gehörten bis zum Einmarsch der Franzosen 1794 zum Herzogtum Jülich, von 1794 bis 1814 standen die Teile der Gemeinde dann unter französischer Verwaltung. Durch die Grenzziehung des Wiener Kongresses wurden die Ortschaften unter preußische Verwaltung gestellt. Am 1. Juli 1969 wurde Oberzier eingemeindet. Seine heutige Struktur besitzt die Gemeinde seit dem 1. Januar 1972, da zu diesem Zeitpunkt ein Gesetz zur Neuordnung des Raumes Aachen, das Aachen-Gesetz, in Kraft trat. Ab 1972 gehörte auch der Ort Lich-Steinstraß an der nördlichen Gemeindegrenze zum Gemeindegebiet. Dieser besteht heute nicht mehr; er fiel dem Braunkohletagebau Hambach zum Opfer und wurde in den achtziger Jahren nach Jülich umgesiedelt.
Bauwerke
Das bekannteste Bauwerk der Gemeinde ist die Wasserburg Niederzier, momentan dient sie als Verwaltungssitz der Gemeindeverwaltung. Siehe Burg Niederzier.
Im Dorf Hambach, nach dem der nahegelegene Tagebau benannt ist, findet sich das alte herzogliche Jagdschloss Schloss Hambach, das in Teilen erhalten ist und Reste mittelalterlicher und renaissancezeitlicher Architektur bietet.
Freizeit- und Sportanlagen
Zu den regionalen Naherholungsgebieten gehört der Ellbachpark in der Ortschaft Niederzier, sowie die Sophienhöhe am Nordrand der Gemeindegrenze. Ebenfalls gibt es einen Skatepark neben dem Jugendzentrum.
Verkehr
Autobahnanschlüsse
- (Abfahrt Düren / Jülich)
- (Abfahrt Jülich Ost)
- (Abfahrt Jülich West)
Bundesstraßen
Durch den südlichen Teil der Gemeinde Niederzier und durch den Ortsteil Selhausen führt die B 56, nordwestwärts Richtung Jülich, südostwärts Richtung Düren.

- Rurtalbahn (Linnich–Jülich–Düren–Heimbach) mit Haltepunkten in Niederzier-Huchem-Stammeln, Niederzier-Selhausen und Niederzier-Krauthausen
- Dürener Kreisbahn Mitglied im AVV
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Tagebau
Der Tagebau Hambach, tiefster Braunkohletagebau Europas, kann von verschiedenen Aussichtspunkten eingesehen werden.
Museum
Siehe Heimatmuseum Haus Horn in Oberzier
Politik
Kommunalwahl
Ergebnisse der letzten Kommunalwahl am 30. August 2009[2]:
Gemeinderat
Aufgrund dieser Ergebnisse sind die 26 Sitze des Gemeinderates wie folgt verteilt:
- SPD – 15 Sitze
- CDU – 9 Sitze
- Grüne – 2 Sitze
Stand: Kommunalwahl 30. August 2009
Bürgermeister
Hermann Heuser (SPD) wurde am 20. Januar 2008 als gemeinsamer Kandidat von CDU und SPD mit 95,3 % der abgegebenen Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 44,7 % gewählt. Die Bürgermeisterwahl wurde durch den Tod des bei der Kommunalwahl 2004 gewählten Bürgermeisters Hartmut Nimmerrichter (SPD, † 15. September 2007) erforderlich.
Gemeindepartnerschaften
Niederzier unterhält partnerschaftliche Beziehungen mit der französischen Stadt Vieux-Condé (seit 1988) und mit der thüringischen Stadt Bleicherode (seit 1989).
Persönlichkeiten
- Karl W. Lauterbach (*1963), Wissenschaftler und Bundestagsabgeordneter der SPD
- Heinrich Heinen, geb. Schaaf (1921-2008), Herausgeber der Kölnischen Rundschau
- Heike Albrecht (*1991), Gehörlosensportlerin aus Selhausen
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 30. Januar 2025. (Hilfe dazu)
- ↑ Der neue Rat tritt erst nach dem 20. Oktober sein Amt an.