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Ulrike Meinhof

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Ulrike Marie Meinhof (* 14. Mai 1934 in Oldenburg (oldb.), † 8. Mai 1976 in Stuttgart) war Journalistin und Mitbegründerin der Roten Armee Fraktion.

Sie wird in Oldenburg als Tochter des Kunsthistorikers Dr. Werner Meinhof geboren. 1939 stirbt ihr Vater, 1948 ihre Mutter. Die Historikerin Renate Riemeck bekommt die Vormundschaft.

Nach dem Studium der Philosophie, Pädagogik, Soziologie und Germanistik in Marburg 1955/56 engagiert sie sich im SDS und wird 1957 Sprecherin des "Anti-Atomtod-Ausschusses". Ulrike Meinhof arbeitet von 1959 bis 1969 für die linke Zeitschrift konkret, 1962-1964 als Chefredakteurin.

1961 heiratet sie Klaus Rainer Röhl und hat mit ihm zwei Kinder (Zwillinge). Ende 1967 trennt sie sich von ihm und lässt sich 1968 von ihm scheiden. Beim "Frankfurter Kaufhaus-Brandstifterprozess" lernt sie die dort angeklagten Thorwald Proll, Horst Söhnlein sowie die späteren RAF-Gründer Andreas Baader und Gudrun Ensslin kennen.

Ulrike Meinhof wird zunehmends radikaler und kompromissloser. Am 14. Mai 1970 nimmt sie an der Befreiung Andreas Baaders teil und ist von da an an Banküberfällen und Bombenanschlägen beteiligt, bis sie am 15. Juni 1972 in Langenhagen festgenommen wird. Am 29. November 1974 wird sie zu acht Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Ulrike Meinhof wird am 9. Mai 1976 im Gefängnis Stuttgart-Stammheim tot aufgefunden. Offiziell hat sie sich erhängt, ihr Tod sorgt allerdings für zahlreiche Spekulationen.

Siehe auch: Deutscher Herbst