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Tempelberg (Steinhöfel)

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Schloss

Steinhöfel ist eine amtsfreie Gemeinde im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg.

Geografie

Ortsteile

Geschichte

Ortsteil Tempelberg

Tempelberg mit seinen ca. 250 Einwohnern wurde urkundlich erstmals um 1244 erwähnt. Gegründet wurde der Ort vermutlich von Tempelrittern der Komturei Lietzen, welche bei der Anlage ihrer Stützpunkte darauf achteten, dass diese untereinander jeweils binnen einer Tagesreise von ca. 40 Meilen erreichbar waren. Dies entspricht auch der Distanz zu dem ebenfalls von den Tempelrittern gegründeten Tempelhof, welcher heute ein Bezirk von Berlin ist.

Eine kleine Parkanlage, sowie zwei erhaltene Kavaliershäuser zeugen von der Zeit, als der preußische Staatsmann Karl August von Hardenberg im Tempelberger Schloß - welches 1945 im Zuge der Bodenreform abgetragen wurde - einige seiner Ideen zu den Preußischen Reformen entwickelte.

Der Kohlhaasweg in Tempelberg erinnert an Hans Kohlhase, der hier um 1500 geboren wurde und welchem als Rebell gegen Willkür der Obrigkeit in der Novelle „Michael Kohlhaas“ von Heinrich v. Kleist ein literarisches Denkmal gesetzt wurde.

Politik

Gemeindevertretung

Die Gemeindevertretung der Gemeinde Steinhöfel besteht aus 16 Gemeindevertreterinnen und -vertretern sowie dem hauptamtlichen Bürgermeister.

(Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003)

Wappen

Wappen der Ortsteile

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Kirche aus dem 13. Jahrhundert in Steinhöfel
  • Schloss Steinhöfel, eindrucksvolle Schlossanlage an Stelle eines in den 1730er Jahren durch die Familie v. Wulffen errichteten Vorgängerbaus. Nach dem Erwerb des Schlosses durch die Familie v. Massow wurde das vorhandene Herrenhaus Anfang der 1790er Jahre von David Gilly stark verändert. Das ursprünglich zweigeschossige Gutshaus wurde um zwei Seitenflügel erweitert. Außerdem wurde die Fassade dem nun geltenden klassizistischen Stil angeglichen und ein Gartenhaus mit Bibliothek errichtet. Um 1880 wird das Gebäude im Stile des Neobarock erneut umgebaut. Im Mittelteil des Gebäudes entsteht ein Risalit mit Dreiecksgiebel, das Erdgeschoss wird durch Putz gequadert. Vor den Mittelrisalit setzt man im ersten Obergeschoss einen Balkon, während die Ecktürme am Erdgeschoss jeweils einen Erker erhalten. Die Restaurierung des Schlosses wurde 1992/93 u. a. von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gefördert. Heute wird das Schloss als Hotel genutzt.

Parks

Quellfassung im Schlosspark
  • Die überregionale Bedeutung des Schlossparkes von Steinhöfel ist unbestritten: „Der künstlerisch bedeutendste unter den rein landschaftlichen Gärten der Mark ist wohl der Park von Steinhöfel, der später vielfach als Vorbild für königliche Gärten gedient hat. Johann August Eyserbeck (1762-1801), der Sohn des Wörlitzer Gartenarchitekten Johann Friedrich Eyserbeck, war seit 1787 in Potsdam tätig und wird als Schöpfer der Gartenanlage in Steinhöfel vermutet. Einer der ganz wenigen Gärten, der nicht später von Lenné überarbeitet und überformt worden ist. Heute vorbildlich wieder hergestellt. Hervorragende Blicke in die Landschaft, in der kaum noch die Sünden der DDR-Zeit zu sehen sind (Ausnahme: Sportplatz und Neubauten am östlichen Parkrand). Einer der lohnendsten ländlichen Parke der Mark.