Helmuth Stoecker
Helmuth Stoecker (* 1920; † 1994) war ein deutscher marxistischer Historiker.
Leben
Stoecker war Sohn des kommunistischen Politikers und Journalisten Walter Stoecker, der 1939 im KZ Buchenwald starb. Helmuth Stoecker lebte ab 1933 im englischen Exil und studierte in Bristol Geschichte, Philosophie und Wirtschaftswissenschaften. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte er seine Studien in Leipzig, unter anderem bei Walter Markov, und in Berlin fort. 1956 promovierte er über die kolonialen Beziehungen zwischen Deutschland und China im 19. Jahrhundert. Ein Jahr später wurde er als Dozent an die Humboldt-Universität in Berlin berufen, wo er 1974 bis 1983 als Leiter der Abteilung für Afrikanische Studien wirkte und als einer der profiliertesten Vertreter der marxistischen Afrikageschichtsschreibung galt. 1986 wurde er emeritiert.
Werke
- Deutschland und China im 19. Jahrhundert. Das Eindringen des deutschen Kapitalismus, Berlin (Ost) 1958
- als Herausgeber: Kamerun unter deutscher Kolonialherrschaft, 2 Bände, Berlin (Ost) 1964-1986
- Walter Stoecker. Die Frühzeit eines deutschen Arbeiterführers. 1891-1920, Berlin (Ost) 1970
- Drang nach Afrika. Die deutsche koloniale Expansionspolitik und Herrschaft in Afrika von den Anfängen bis zum Verlust der Kolonien, Berlin, 2. Aufl., 1991
- Socialism with Deficits. An academic life in the German Democratic Republic, Münster, Hamburg, London 2000
Personendaten | |
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NAME | Stoecker, Helmuth |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher marxistischer Historiker |
GEBURTSDATUM | 1920 |
STERBEDATUM | 1994 |