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Breslau

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Breslau Rathaus um 1900
Breslauer Rathaus um 1900
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Breslau (poln. Wrocław, ausgesprochen etwa wie "Wrotzuaff") ist die Hauptstadt der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Vor 1945 war die Stadt Hauptstadt der deutschen Provinz Niederschlesien.

  • Einwohner: 634.000 (2002)
  • Fläche: 293 km2

In Breslau befinden sich neun Hochschulen, wie die "Politechnika Wrocławska" und die "Uniwersytet Wrocławski" (gegründet am 20. Juli 1505 von König Władysław Jagiellończyk).

Geschichte

Der Name "Wortizlawa" wurde bereits um 900 erwähnt und bezeichnete Wortizlawa als polnische Marktstadt. Diese befand sich auf einer Insel nahe der drei Nebenflüsse der Oder. Im Jahre 1000 wurde dieser Ort als Ostrow Tumski (Dominsel) bekannt, als Boleslaw der Tapfere hier ein Bistum gründete. Deutsche Absichten an Worlizawa wurden 1109 erkennbar, als Kaiser Heinrich V. ein Heer gegen Boleslaw Schiefmund schickte. Das deutsche Heer unterlag, das Schlachtfeld wurde als Hundsfeld bekannt. Im Jahr 1138, nach Boleslaws Tod, siedelten wenig später deutsche Siedler am Südufer des Flusses. Dort erbauten sie eine neue Stadt, die 1259 zur Hauptstadt des unabhängigen Herzogtums Schlesien aufstieg.

Breslau und Schlesien, 98 n. Chr. von Tacitus und ca. 150 n. Chr. von Ptolemäus in Magna Germania beschrieben, kam während der Ausbreitung der Slawen unter das Großmährische Reich. Während der Mongolenangriffe wurde der Ort 1241 zerstört. Das wiederhergestellte Breslau erhielt dann 1262 das Magdeburger Recht.

Der Name Breslau (in älteren deutschen Dokumenten "Preßlau") wurde gleichzeitig mit dem lateinischen Namen, Vratislavia, benutzt. Vratislavia bezieht sich auf den böhmischen Herrscher Vratislav.