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Gerhard Graf von Kanitz

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Gerhard Graf von Kanitz (1925)

Gerhard Theodor Alexander Graf von Kanitz (* 9. April 1885 in Podangen, Ostpreußen; † 15. Juni 1949 in Frankfurt-Sossenheim) war ein deutscher Gutsbesitzer und Politiker (DNVP, parteilos, DVP).

Leben und Beruf

Kanitz wurde als Sohn eines Rittergutsbesitzers und Politikers geboren. Nach dem Besuch des Wilhelmgymnasiums in Königsberg absolvierte er eine militärische Ausbildung und war seit 1904 Offizier der preußischen Armee im Kürassier-Regiment „Graf Wrangel“ (Ostpreußisches) Nr. 3. 1913 übernahm er die Leitung des väterlichen Rittergutes auf Podangen. Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg fungierte er als Vorsitzender des Landwirtschaftsverbandes im Landkreis Preußisch Holland. Darüber hinaus war er Mitglied des Vorläufigen Reichswirtschaftsrates.

Kanitz war seit 1912 mit Valeska Freiin von Thiele-Winckler verheiratet, mit der er drei Töchter hatte.

Partei

Kanitz trat nach der Novemberrevolution in die DNVP ein, die er 1923 verließ. Später wechselte er zur DVP über.

Abgeordneter

Kanitz war von 1919 bis 1921 für die DNVP Mitglied der Verfassunggebenden Preußischen Landesversammlung. Am 7. März 1921 wurde er in den Deutschen Reichstag nachgewählt, dem er bis Mai 1924 angehörte, zuletzt als fraktionsloser Abgeordneter. Im Parlament vertrat er den Wahlkreis Ostpreußen. Von 1928 bis 1932 war er für die DVP Mitglied des Preußischen Landtages.

Öffentliche Ämter

Kanitz amtierte, ohne einer Partei anzugehören, vom 6. Oktober 1923 bis zum 19. Januar 1926 als Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft in den von den Reichskanzlern Gustav Stresemann, Wilhelm Marx und Hans Luther geführten Regierungen.

Literatur

  • Reichshandbuch der Deutschen Gesellschaft. Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Band I, Berlin 1930, S. 880
Commons: Gerhard Graf von Kanitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien