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Indira Gandhi

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Indira Priyadarshini Gandhi (* 19. November 1917 in Allahabad; † 31. Oktober 1984 in Neu Delhi) war von 1966-1977 und von 19801984 Premierministerin Indiens. Sie starb durch ein Attentat.


Leben

Indira Gandhi war das einzige Kind Jawaharlal Nehrus, des ersten Premierministers von Indien. Ihr Vater liess sie Schulen und Universitäten in Indien und Europa besuchen.

1938 wurde sie mit 21 Jahren zur jüngsten Abgeordneten im Indischen Nationalkongress.

Im Jahr 1942 heiratete sie Shri Geroze Gandhi. Obwohl dieser mit Mahatma Gandhi nicht verwandt war, half ihr die Namensgleichheit bei ihrer weiteren Karriere. Nach der Geburt ihrer Söhne Rajiv und Sanja zog sie sich vorerst aus der Politik zurück. Erst als diese das Teenageralter erreicht hatten, wurde sie wieder aktiv.

1959 wurde Indira Gandhi Präsidentin des Indischen Nationalkongresses, der wichtigsten Partei Indiens. Ein Jahr später, 1960 starb ihr Mann und 1964 ihr Vater. Indira wurde Presse- und Informationsministerin im Kabinett seines Nachfolgers Shastri und nach dessen Tod im Jahr 1966 Ministerpräsidentin Indiens.

Mit geschickter Diplomatie und wechselnden Koalitionen konnte sie sich 11 Jahre an der Macht halten, bis sie 1977 abgewählt wurde. Die folgenden drei Jahre nutzte sie, um die Kongresspartei radikal zu reorganisieren und 1980 wurde sie mit grossem Erfolg wieder zur Ministerpräsidentin gewählt. Ihr Nachfolger von 1977, Desai, hatte das Land in eine tiefe innenpolitische Krise geführt.

Indira Gandhi setzte, wie zuvor ihr Vater, innenpolitisch auf eine Art Staatssozialismus und aussenpolitisch auf eine konsequenze Blockfreiheit. 1984 holten sie jedoch die von Desai kreiierten Probleme ein. Im Indischen Bundesstaat Punjab gab es schwere Unruhen zwischen Hindus und den fundamentalistischen Sikhs, die Indira Gandhi mit der Stürmung deren Heiligtums, dem Goldenen Tempel von Amritsar beizulegen versuchte. Am 31. Oktober 1984 wurde Indira Gandhi von ihrer Sikh-Leibgarde umgebracht.