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Berrwiller

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Berrwiller
Berrwiller (Frankreich)
Berrwiller (Frankreich)
Staat Frankreich Frankreich
Region Elsass
Département (Nr.) Haut-Rhin (68)
Arrondissement Guebwiller
Kanton Soultz-Haut-Rhin
Koordinaten 47° 51′ N, 7° 13′ OKoordinaten: 47° 51′ N, 7° 13′ O
Höhe 244–360 m
Fläche 7,66 km²
Einwohner 1.275 (1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte 166 Einw./km²
Postleitzahl 68500
INSEE-Code
Website http://www.berrwiller.1s.fr/

Mairie

Berrwiller (dt. Berrweiler) ist eine französische Gemeinde mit knapp über 1000 Einwohnern (2004) im Département Haut-Rhin im Elsass. Sie ist die südlichste der 12 Gemeinden des Kantons Soultz-Haut-Rhin, am Fuße des Vieil-Armand, des Hartmannswillerkopfes, eines ehemaligen Schlachtfeldes im Ersten Weltkrieg zwischen 1914 und 1918. Berrwiller besteht aus den Ortsteilen Oberdorf, Unterdorf, Leimgrube, Bertschwiller und Weckenthal.

Im Südosten des Ortes verläuft die Route nationale 83 und im Nordwesten führt die Route des Vins an Berrwiller vorbei.

Geschichte

Kirche Sainte-Brigitte d’Irlande

Im Jahre 796 wird Berrwiller erstmals in einer Urkunde aus den Archiven von Murbach erwähnt und zwar unter dem Namen Baronewillare. In einem Dokument von 1441 liber marcarum wird berichtet, dass die dort errichtete Kirche der Brigida von Kildare geweiht ist.

1766 wird die alte Holzkirche durch den jetzt noch bestehenden Neubau ersetzt. Knapp 100 Jahre später, im Jahr 1853 wird der heutige Friedhof angelegt. Berrwiller musste stark unter den Kriegshandlungen des Ersten Weltkriegs zwischen 1914 und 1918 leiden, da die gesamte Bevölkerung des Dorfes evakuiert wurde und 1918 ein zum Teil stark beschädigtes Dorf wieder bezog. Ein Drittel der ursprünglich über 1200 Einwohner kam nicht wieder zurück. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wird Berrwiller wird durch die alliierten Truppen am 4. Februar 1945 befreit.

Wirtschaft

Ursprünglich war Berrwiller ein ländliches Dorf, heute gibt es nur noch sieben Landwirte, darunter einen Obst- und Weinbauer und einen Bio-Bauer, der den Weichkäse „Bertschwiller“ produziert. [1]

Die Industrialisierung zog die Bevölkerung zum Arbeiten in die Textil- und Metallindustrie der näheren Kleinstädte oder in die Kalibergwerke. In den 1960er Jahren wurde der Schacht Berrwiller eröffnet, als Lüftung und Zugang für den Schacht „Marie-Louise“ in Staffelfelden. Seitdem gehört Berrwiller zum Kalibecken-Gebiet. Die Kalibergwerke wurden 1998 in Folge des Brandes eines chemischen Endlagers in 1000 m Tiefe geschlossen. Die Schachtanlagen „Berrwiller“ und „Marie-Louise“ sind heute stillgelegt. Ein Teil der Bevölkerung arbeitet nun in der 50 km entfernten Schweiz.[2]

Politik

Als Bürgermeister (Maire) für die Wahlperiode 2008–2014 wurde Fabian Jordan gewählt.

Vereine und Kultur

  • Der Sportverein ASBH betreibt eine Fußball- und eine Basketballabteilung. Im Fußball hat die erste Mannschaft schon in der Verbandsliga gespielt, die A-Jugend war schon elsässischer Meister. In der Basketballabteilung spielen nur Frauen, die auch schon elsässische Meisterinnen waren.
  • Zwei Restaurants sind über die nähere Umgebung hinaus bekannt, das Restaurant „À l'Arbre Vert“ (Familie König) und das Restaurant „Au Vieil-Armand“ (Familie Feder).

Einzelnachweise

  1. Beschreibung des Bertschwiller Käse
  2. Seite zum Kalibergbau im Elsass

Vorlage:Navigationsleiste Gemeinden im Kanton Soultz-Haut-Rhin