Bullterrier
Der Bullterrier ist ein hervorragender Begleithund, der wegen seines britischen Aussehens anglophile Menschen anspricht. Vollkommen falsch ist es diesen Hund als Kampfhund zu bezeichnen, da es seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert keine Hundekämpfe mehr gibt. Diese sind überall verboten und daher kann es keine Kampfhunde mehr geben. Allerdings sollte in diesem Zusammenhang erwähnt werden, dass der Bullterrier knappe 20 Jahre in das englische Kampfhund-Geschehen involviert war. Eine sehr kurze Zeit, wenn man bedenkt dass in England dieser "Sport" geschätzte 4 Jahrhunderte Zuspruch fand. Bloß in der Endphase dieser blutigen Belustigung wurden Bullterrier in eine Szene gebracht, die jahrhundertelang von den englischen Bulldogs gestaltet wurde, weil James Hinks, der "Erfinder" des Bullterriers erkannt hatte, dass mit dieser Neuzucht die Bulldogs aus der "Pit"zu werfen waren. Inzwischen hat sich das Exterieur der Bullterrier, wie auch das der Bulldogs, wesentlich verändert und die Bezeichnung Kampfhund ist für diese Rassen nur ein journalistischer bzw. verlegerischer Aufhänger. Während aber beim heutigen Bulldog niemand mehr auf die Idee käme, dass dies ein Kampfhund sei, wird der Bullterrier, welcher sich in der gleichen Entwicklungssituation wie der Bulldog befindet, dennoch heute in vollkommen falscher Weise dem längst liquidierten Kampfhunde"sport" zugeordnet. Heute ist der Bullterrier das liebenswerteste Lebewesen, das man sich vorstellen kann, seine Menschenfreundlichkeit ist unübertroffen. Sie erklärt sich aus der Tatsache, dass er in seiner sehr kurzen "Hundekampfzeit" in den englischen Familien gehätschelt und bestens ernährt wurde, um einen Revanchekampf durchführen zu können. Der genetische Schatten des Bullterriers ist von dieser Menschenfreundlichkeit geprägt, keiner der phantastischen Bullterrier weiss nämlich, dass das Kretin Mensch es war, das ihn für Hundekämpfe verwendet hat. Und er weiss auch nicht, dass aus kommerziellen Gründen dieses Epitheton "Kampfhund" sogar bis heute beibehalten wird um damit in sensationslüsternen Kreisen Geld zu verdienen. Unglücklicherweise wird diese herrliche Rasse auch noch diffamiert indem man sie mit dem sog. Pit-Bullterrier in einen Topf wirft. Der Pit-Bullterrier hat bezüglich seines Exterieurs und seines Wesens mit dem hier besprochenen Bullterrier überhaupt nichts zu tun.