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Salze (Bega)

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Salze
Zusammenfluss von Bega (links) und Salze (rechts)

Zusammenfluss von Bega (links) und Salze (rechts)

Daten
Gewässerkennzahl DE: 4628
Lage Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Flusssystem Weser
Abfluss über Bega → Werre → Weser → Nordsee
Quelle Bei Exter
52° 0′ 0″ N, 8° 0′ 0″ O
Quellhöhe ca. 215 m ü. NN [1]
Mündung Bei Bad Salzuflen in die BegaKoordinaten: 52° 0′ 0″ N, 8° 0′ 0″ O
52° 0′ 0″ N, 8° 0′ 0″ O
Mündungshöhe ca. 70 m ü. NN [1]
Höhenunterschied ca.  145 m
Sohlgefälle ca.  Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „&“
Länge Längenangabe ist keine Zahl
Einzugsgebiet 49 km²
Linke Nebenflüsse Glimke, Wüstenbeke
Rechte Nebenflüsse Exterbach, Finnebach, Schwaghofbach
Mittelstädte Vlotho Bad Salzuflen

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Die Salze ist ein rechter Nebenfluss der Bega im Nordosten des deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen.

Geographie

Das Gewässer hat eine Gesamtlänge von 15 km. Das Einzugsgebiet erstreckt sich über das nordwestliche Lipper Bergland zwischen Weser und Werre. Es entspringt auf dem Gelände des Hofes Kelle in Exter an der Steinegge unweit der Quelle des Mittelbach im Gebiet der alten Bauerschaft Solterwisch. Im Gegensatz zu diesem wendet sich der Lauf der Salze aber nach Südwesten und Richtung der Bega. Bei Kilometer 13,9 quert er die Bundesautobahn 2. Er wird bei Bad Salzuflen von der unmittelbar darauf in die Werre mündenden Bega (Bega-Flusskilometer 0,3) aufgenommen. Manche Karten verzeichnen (fälschlicherweise) die Salze in als in die Werre mündend und die Bega in die Salze mündend. Der Name Salze deutet wie auch der Name Bad Salzuflen auf örtliche Salzvorkommen hin. Der Name des Vlothoer Ortes Solterwisch bedeutet analog Salzwiese.

Das Gewässer durchfließt auf seinem Weg von der Quelle bis zur Mündung folgende Gemeinden:

Auf seinem Weg nimmt die Salze flussabwärts betrachtet folgende Gewässer auf:

  • Exterbach (R 9,5)
  • Glimke (L 7,4)
  • Finnebach (R 5,4)
  • Abfluss Caspohl-Quelle (R 4,7)
  • Wüstenbeke (Wüstener Bieke, offiziell ohne Name) (L 4,3). Entspringt bei Neues Dorf südlich von Wüsten und südöstlich von Langenberg. Flusslänge: 4,2 Kilometer.
  • Schwaghofbach (R 2,3)

(L/R; KM): Linker rechter Zufluss, bei Flusskilometer, Mündung bei KM 0)

Umwelt

In Exter durchfließt die Salze drei Naturschutzgebiete.

  • NSG Salzetal/Glimketal und NSG Salzetal: Entlang der Salze und Glimke ist seit Ende 1998 das 44,8 ha große Naturschutzgebiet Salze-/Glimketal in Vlotho ausgewiesen. Direkt angrenzend ist das 61,4 ha große Naturschutzgebiet Salzetal in Bad Salzuflen, das seit 2005 ausgewiesen ist. Die auf etwa 12 km Flusslänge geschützten Bachtäler sind als für das Ravensberger Land typische Sieksysteme ausgebildet. Diese naturnahen Bachtäler und die Bachauen weisen ausgeprägte Feuchtgrünland- und Waldflächen auf. Die Salze wird fast durchgängig durch Erlen- und Weiden-Reihen begleitet, teilweise ausgeprägt als Erlen-Eschen-Auwald. Zahlreiche Kleingewässer wie Teiche und Fischteiche beherbergen Schwimmblatt- und Ufervegetation, weiter gefährdete Arten und zahlreiche Libellenarten. Das Feuchtland weist viele gefährdete Pflanzenarten vor, stellenweise zum Beispiel Orchideen, Schilfe und Seggenrieder. Bemerkenswert im Gebiet sind die Salzquellen bei Loose, die als FFH-Gebiet ausgewiesen sind. An diesen Binnensalzstellen treten geschützte und salzliebende Pflanzenarten auf: Strand-Milchkraut, Salz-Bunge, Kümmel-Silge und Sumpf-Dreizack.
  • NSG Sandgrube Exter: Direkt an oben beschriebene Naturschutzgebiete grenzt das Naturschutzgebiet Sandgrube Exter in Vlotho-Exter, das seit 1998 ausgewiesen ist und nur 2,6 ha groß ist. In einer ehemaligen Sandkuhle hat sich ein Komplex aus Gehölzern (Erlen und Weiden), Brachflächen (u.a. Pionierrasen, Zwergbinserasen), Wald (Eichen, Buchen) und einem Stillgewässer entwickelt. Insbesondere die im Ravensberger Land seltenen nährstoffarmen Böden haben eine für diese Region seltene Vegetation bedingt.

Tourismus

Die Salze fließt im Stadtzentrum von Salzuflen an den Gradierwerken vorbei und durch den Kurpark in mehreren Seitenarmen und speist den Kurparksee des Staatsbades. Flussaufwärts des Kurparks führen Wanderwege durch das Naturschutzgebiet Salze-/Glimketal.


Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c GeoServer NRW, Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik NRW