Bigotterie
Bigotterie (französisch bigoterie) oder Scheinheiligkeit ist die Bezeichnung für ein unreflektiertes, übertrieben frömmelndes, dabei anderen Auffassungen gegenüber intolerantes und scheinbar ganz der Religion oder einer religiösen Autorität (Person oder Instanz) gewidmetes Wesen oder Verhalten. Der Duden bezeichnet Bigotterie als „kleinliche, engherzige Frömmigkeit und übertriebener Glaubenseifer“.[1]
Bei der Bigotterie geht es weniger um die Ausübung der Religion als solcher, sondern es soll vielmehr Eindruck auf andere Menschen gemacht werden. Das dazugehörige Adjektiv ist „bigott“.
Meyers Großes Konversations-Lexikon definierte 1905 bigott als:
„andächtelnd, frömmelnd, eifrig in der peinlich genauen Ausübung religiöser Gebräuche, aber ohne ernsteres religiöses Leben und streng sittliche Haltung.“
Als Scheinheiligkeit wird auch Heuchelei (auch Pharisäertum) oder Doppelmoral bezeichnet, wenn Menschen zum Beispiel vordergründig eine hohe Moral an den Tag legen (auch in weltlichen Fragen), tatsächlich aber im Widerspruch dazu niedrige moralische Standards praktizieren, oder wenn sie Lippenbekenntnisse geben, tatsächlich aber anderer Meinung sind.
Einzelnachweise
- ↑ Bigotterie in Duden online, abgerufen am 27. März 2010
- ↑ hier online auf zeno.org