Benutzer:Wikiroe/Enterprise (Raumfähre)

Das Space Shuttle Enterprise (engl. für ‚Unternehmen‘, ‚Unternehmung‘) ist die erste Raumfähre aus dem Space-Shuttle-Programm der US-Raumfahrtbehörde NASA. Die interne Bezeichnung lautet OV-101. Der Name „Enterprise“ geht auf das fiktive Raumschiff Enterprise aus der gleichnamigen Science-Fiction-Serie zurück.
Die Raumfähre diente ab 1977 als Prototyp zur Erprobung der Flugfähigkeiten der Space Shuttels in der Atmosphäre. Dazu wurde sie ohne Triebwerk und Hitzeschild gebaut und war deshalb nicht zu Flügen in den Weltraum fähig. Ursprünglich war geplant, die Enterprise hierfür nachzurüsten; aus Kostengründen wurde aber letztlich davon abgesehen. In den Jahren 1983 und 1984 wurde sie in verschiedenen europäischen Ländern, Kanada und den USA vorgeführt. 1985 wurde sie der Smithsonian Institution übergeben, die sie heute im National Air and Space Museum ausstellt.
Geschichte
Entwicklung
In den 50er und 60er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts konkurrierten die Sowjetunion und die USA im sogenannten „Wettlauf ins All“ darum, welche Nation als erste mit einem Satelliten, später mit einem bemannten Raumschiff in das Weltall vordingen konnte, welche zuerst eine Raumstation errichten und welcher die erste Mondlandung gelingen würde. Beide Seiten setzten dabei auf Technologien, die nur einmal verwendet werden konnten, was wegen der hohen Kosten besonders ärgerlich war. In den USA wandte man sich deshalb ab Mitte der 1960er Jahre vermehrt der Idee zu, einen wiederverwendbaren Raumtransporter zu entwickeln, der wie eine Rakete startet und ähnlich einem Flugzeug zur Erde zurückkehrt. Dies sollte die Kosten eines Raumfluges deutlich senken und so eine Kommerzialisierung der Raumfahrt einläuten. Aus den ersten Entwürfen wurde jedoch schnell klar, dass ein vollständig wiederverwendbares System wegen des hohen Gesamtgewichts technisch unverhältnismäßig aufwändig und deshalb unwirtschaftlich wäre. Die NASA legte sich deswegen am 15. März 1972 auf ein dreiteiliges Konzept fest, bestehend aus einem Orbiter, einem Außentank und zwei Feststoffboostern. Alleine der Außentank verglüht nach dem Start in der Atmosphäre; die anderen Komponenten kehren auf unterschiedlichen Wegen zur Erde zurück und können erneut eingesetzt werden.[1]
Bau, Namensgebung
Aus Space Shuttle: Am 9. August des selben Jahres erhielt North American Rockwell (heute Boeing) den Auftrag, den Orbiter zu bauen. Der Vertrag hatte einen Umfang von 2,6 Milliarden US-Dollar. Der Vertrag über den Bau der Feststoffbooster ging an Morton Thiokol (heute Alliant Techsystems), und der Außentank sollte von Martin Marietta (heute Lockheed) hergestellt werden.
Der Flugzeug- und Rüstungshersteller Rockwell baute OV-101 auf der Air Force Plant 42 im kalifornischen Palmdale. Die Arbeiten begannen am 4. Juni 1974.
Am 17. September 1976, dem Jahrestag der Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika, verließ die Raumfähre den Hangar der Konstruktionsstätte und wurde der Öffentlichkeit vorgestellt. Zu Ehren des 200jährigen Jubiläums der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten sollte sie ursprünglich den Namen Constitution (engl. für ‚Verfassung‘) tragen. Allerdings hatten tausende Fans der Science-Fiction-Fernsehserie Star Trek (deutsch: Raumschiff Enterprise) in Briefen an das Weiße Haus den damaligen US-Präsidenten Gerald Ford darum gebeten, den Orbiter nach einem Raumschiff aus dieser Serie zu taufen.[2] Gleichzeitig hat der Name Enterprise Tradition in der Benennung US-amerikanischer Schiffe und steht für menschliches Vorwärtsstreben. Zur feierlichen Öffentlichkeitspremiere des Orbiters wurden Star-Trek-Erfinder Gene Roddenberry und Darsteller der Fernsehserie eingeladen und deren Titelmusik gespielt.[3][4]
- http://spaceflight.nasa.gov/shuttle/reference/shutref/sts/background.html
- http://bernd-leitenberger.de/space-shuttlegeschichte.shtml
Approach and Landing Tests
Am 31. Januar 1977 wurde die Enterprise rund 60 Kilometer über Land zur Dryden Flight Research Facility (DFRC) auf der Edwards Air Force Base transportiert.[2]
Vorbereitungen für die Mission STS-1
Außerdienststellung, Öffentlichkeitsarbeit
Nach dem Challenger-Unglück
Nach dem Columbia-Unglück
Liste der Testflüge
Technische Daten
Galerie
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Günther Siefarth: Geschichte der Raumfahrt. C.H. Beck, München 2001, ISBN 3-406-44753-8, S. 87 f.
- ↑ a b Enterprise(OV-101). NASA, abgerufen am 27. März 2010 (englisch).
- ↑ Grassroots Enterprise: How the Space Shuttle got its name. 23. April 2007, abgerufen am 27. März 2010.
- ↑ Star Trek Turns 43. 8. September 2009, abgerufen am 27. März 2010 (englisch).
- ↑ Chris Bergin: Enterprise in good condition for potential SCA ferry from Smithsonian NASM. 14. März 2010, abgerufen am 27. März 2010 (englisch).