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Distributismus

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Distributismus ist eine ökonomische Philosophie, die von katholischen Denkern wie Gilbert Keith Chesterton oder Hilaire Belloc vertreten wurde. Dem Distributismus zu Folge sollte der Besitz von Produktionsmitteln so weit wie möglich in der Bevölkerung verteilt sein, statt im zentralen Bestitz des Staates (Sozialismus) oder einer kleinen Zahl von Individuen (Kapitalismus). Unter diesem System wären die meisten Menschen in der Lage ihren Lebensunterhalt zu verdienen ohne auf die Nutzung von fremdem Eigentum angewiesen zu sein.

Die Ideen gehen zurück auf päpstliche Lehren des 19. und 20. Jahrhunderts, angefangen mit Papst Leo XIII.'s Rerum Novarum. Eine gute Zusammenfassung ist Chesterton's Bemerkung: "Das Problem mit dem Kapitalismus ist, daß es nicht genug Kapitalisten gibt". Während die päpstlichen Enzykliken ein Anfangspunkt waren basierten Belloc und Chesterton die meisten ihrer Empfehlungen was zu ändern wäre auf Analysen dessen was im Mittelalter funktionierte, vor der Entwicklung der kapitalistischen Philosophie, wie sie zuerst von Jean Quidort in der Theorie des Homo oeconomicus in De potestate regia et papali artikuliert wurde.

Im Amerika der 30er Jahre wurde Distributismus in vielzähligen Essayes von Chesterton, Belloc und anderen in The American Review behandelt.