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Andreas Krautscheid

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Andreas Krautscheid 2009 in Aachen

Andreas Krautscheid (* 11. Februar 1961 in Wissen) ist ein deutscher Politiker (CDU). Von 2007 bis 2010 war er Mitglied des Kabinett Rüttgers als Minister für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen. Am 20. März 2010 wurde er zum neuen Generalsekretär der nordrhein-westfälischen CDU gewählt und folgte damit Hendrik Wüst, der zuvor wegen der Sponsoren-Affäre der NRW-CDU von diesem Amt zurückgetreten war.[1] [2]

Ausbildung und Beruf

Nach dem Abitur am Siegtal-Gymnasium in seinem Heimatort Eitorf begann Krautscheid als Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung ein Studium der Rechtswissenschaften und politischen Wissenschaften. 1987 machte er sein erstes juristisches Staatsexamen. 1988 begann er eine Tätigkeit im Bundesamt für Zivildienst. Von 1989 bis 1991 folgte eine Referendarausbildung in Köln, Dresden und London, 1991 sein zweites juristisches Staatsexamen. Wenig später trat Krautscheid einer Bonner Anwaltskanzlei bei. Nach seiner Tätigkeit als Bundestagsabgeordneter von 1994 bis 1998 wechselte er anschließend in die Wirtschaft. Von 1999 bis 2002 war Krautscheid Konzernsprecher des Betonunternehmens Readymix AG, dazu von 2000 bis 2002 Lehrbeauftragter für Medienrecht an der Fachhochschule Bonn/Rhein-Sieg. Ab 2002 leitete er bei der Deutschen Telekom in Bonn die politische Kommunikation, 2005 bis 2006 war er bei T-Systems beschäftigt.

Minister im Kabinett Rüttgers

Von 2006 bis 23. Oktober 2007 war Krautscheid unter Ministerpräsident Jürgen Rüttgers Mitglied der Staatskanzlei NRW, Regierungssprecher der Landesregierung NRW und Staatssekretär für Medien.

Am 24. Oktober 2007 übernahm Krautscheid in der NRW-Landesregierung das Amt des Ministers für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien von Michael Breuer, der von diesem Amt zurücktrat, nachdem er zum Präsidenten des Sparkassenverbandes gewählt wurde. Im März 2010 gab Krautscheid seinerseits das Ministeramt ab, um als Nachfolger von Hendrik Wüst zum neuen Generalsekretär des NRW-CDU gewählt werden zu können.

Partei

Andreas Krautscheid ist seit 1976 Mitglied der Jungen Union. 1980 trat er in die CDU ein. 1988 trat er in die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) ein. Von 1992 bis 1994 war er stellvertretender Sprecher der CDU Deutschlands.

Auf lokaler Ebene wurde er 1992 zum stellvertretenden Kreisvorsitzenden der CDU Rhein-Sieg gewählt, 1998 übernahm er den Parteivorsitz. Krautscheid ist zudem Mitglied im Bezirksvorstand der CDU Mittelrhein.

In Folge der Sponsoren-Affäre der nordrhein-westfälischen CDU trat Generalsekretär Hendrik Wüst im Februar 2010 von seinem Amt zurück. Der Landesvorsitzende und Ministerpräsident Rüttgers schlug daraufhin Krautscheid als dessen Nachfolger vor. Zunächst kommissarisch im Amt, wurde Krautscheid auf dem CDU-Landesparteitag am 20. März 2010 in Münster mit 99,5 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen offiziell zum neuen Generalsekretär der Landes-CDU gewählt.[3]

Abgeordneter

Vom 16. Oktober 1994 bis 27. September 1998 war er für den Bundestagswahlkreis Rhein-Sieg-Kreis I als direkt gewählter Abgeordneter Mitglied des Deutschen Bundestages. In dieser Zeit war er Obmann der CDU/CSU-Fraktion im Unterausschuss Menschenrechte und Humanitäre Hilfe. In der folgenden Wahlperiode unterlag er Uwe Göllner, dem Kandidaten der SPD.

Sonstiges

Krautscheid ist Mitglied in der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, der Deutsch-Atlantischen Gesellschaft und bei Amnesty International.

Privatleben

Andreas Krautscheid ist verheiratet und hat zwei Kinder (Zwillinge). Er ist Mitglied des 1. FC Köln und engagiert sich beim Kolpingwerk.

Einzelnachweise

  1. Focus-Online 23. Februar 2010: Neuer „General“ soll NRW-CDU aus Affäre führen
  2. wdr.de 23. Februar 2010: Krautscheid wird Rüttgers' neuer General
  3. Spiegel-Online 20. März 2010:Landes-CDU wählt Krautscheid zum Generalsekretär