Zum Inhalt springen

Tunnel Müß

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. März 2010 um 09:12 Uhr durch 91.43.135.201 (Diskussion) (Lagewunsch erfüllt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Tunnel Müß
Tunnel Müß
Tunnel Müß
Bauarbeiten am südlichen Portal Ende Januar 2009
Nutzung Eisenbahntunnel
Verkehrsverbindung SFS Nürnberg–Erfurt
Ort Schalkau
Länge 745 m
Anzahl der Röhren 1
Größte Überdeckung 22m
Bau
Bauherr DB Netz
Baukosten 26 Mio Euro
Baubeginn 2008
Fertigstellung 2012
Lagekarte
Tunnel Müß (Thüringen)
Tunnel Müß (Thüringen)
Koordinaten
Portal 1 50° 22′ 31,1″ N, 11° 2′ 10,3″ O
Portal 2 50° 22′ 8″ N, 11° 1′ 59,5″ O

Der Tunnel Müß ist ein im Bau befindlicher Eisenbahn-Tunnel der Schnellfahrstrecke Nürnberg–Erfurt von 745 m Länge. Das südlichste Bauwerk der Strecke in Thüringen erfordert Investitionen von 26 Millionen Euro[1].

Lage

Im Bereich des heutigen Tunnels war ursprünglich ein Einschnitt vorgesehen.[2] Die Röhre wird nach ihrer Fertigstellung zwei Gleise in Fester Fahrbahn aufnehmen. Ein Rettungsschacht führt in einem Wald an die Oberfläche.[3]

Südlich des Tunnels schließt sich ein 1583 m langer, durchschnittlich 25 m tiefer Einschnitt an, auf den die Talbrücke Froschgrundsee folgt. Nördlich des Tunnels folgt ein 476 m langer, bis zu 22 m tiefer, Einschnitt, der in die Grümpentalbrücke übergeht. Die maximale Überdeckung des Tunnels liegt bei 22 m.[4][2]

Bau

Die Bauarbeiten begannen am 29. Februar 2008. Als Tunnelpatin löste die Sonneberger Landrätin Christine Zitzmann im Rahmen der Tunnelanschlagsfeier durch einen Knopfdruck die erste Sprengung aus.[4] Bis Mitte Juli 2008 waren rund 300 m vorgetrieben.[3] Während der Bauphase erfolgten täglich fünf Sprengungen. Noch im September 2008 war der Durchschlag für Ende 2008 geplant[5]. Er erfolgte schließlich am 6. Februar 2009[1]. Insgesamt sollten rund 1,2 Millionen Kubikmeter Fels aus dem Buntsandstein herausgebrochen werden.[4]

Galerie

Einzelnachweise

  1. a b Deutsche Bahn AG: Durchschlag für Tunnel der Neubaustrecke Ebensfeld–Erfurt. Presseinformation vom 6. Februar 2009
  2. a b Der „kleine Bruder“ ist weniger spannend. In: Freies Wort, 18. August 2008
  3. a b Die Landschaft wird nicht mehr die gleiche sein. In: Freies Wort, 16. Juli 2008
  4. a b c „Höchste Eisenbahn“ für ICE-Trasse. In: Freies Wort, 1. März 2008
  5. Lückenschluss am Froschgrundsee. In: Freies Wort, 16. September 2008

Koordinaten: 50° 23′ 11,9″ N, 11° 2′ 24″ O