Ökonomisch-philosophische Manuskripte aus dem Jahre 1844
Die Ökonomisch-philosophischen Manuskripte aus dem Jahre 1844, auch bekannt unter dem Namen Pariser Manuskripte, wurden von Karl Marx 1844 in Paris verfasst und zählen zu den Marxschen „Frühschriften“. Sie waren zur Selbstverständigung bestimmt, sind nur fragmentarisch erhalten und wurden erst 1932 veröffentlicht (MEGA2 I/2; MEW Ergänzungsband I, S. 465-590).
Die Pariser Manuskripte sind das erste Werk von Marx, in dem er die Kritik der Nationalökonomie mit seiner Philosophie zu einem eigenen System verbindet. Zentraler Punkt in den Manuskripten ist eine historisch-materialistische Wendung des Hegelschen Begriff der Entfremdung. Marx sieht den Arbeiter vierfach entfremdet:
- vom Produkt seiner Arbeit entfremdet
- die produzierende Tätigkeit wird etwas Äußerliches
- die Entfremdung vom menschlichen Gattungswesen
- Entfremdung von den anderen Menschen.
Die entfremdete bzw. entäußerte Arbeit sieht Marx in dieser Schrift auch als Folge des Privateigentums. Später (in der Deutschen Ideologie) rückt die Arbeitsteilung als Ursache stärker in den Mittelpunkt.
Die Pariser Manuskripte schließen mit einer pointierten Geld-Kritik sowie einer Kritik der Hegelschen Philosophie.