John F. Kennedy (Schiff, 1968)
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Geschichte | USN Jack |
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Beauftragt: | 30. April 1964 |
Kiellegung: | 22. Oktober 1964 |
Stapellauf: | 27. Mai 1967 |
Indienststellung: | 7. September 1968 |
Heimathafen: | NS Mayport, Florida |
Status: | Vorlage:Active in service |
Allgemeine Daten | |
Wasserverdrängung: | 75.000 t |
Länge: | 321 m (1.052 ft) |
Breite: | 39 m (129,3 ft) |
Größte Breite: | 76 m (249 ft) |
Tiefgang: | 10,9 m (35,6 ft) |
Geschwindigkeit: | 30 Knoten (56 km/h) |
Besatzung: | 3.297 Offiziere und Mannschaften |
Bewaffnung: | 3x GLMS Mk 29 achtfach SAM Werfer NATO Sea Sparrow 3 Mk.25 8-cell BPDMS launchers 4x Phalanx CIWS System |
Flugzeug: | 80+ |
Motto: | Date Nolite Rogare (Give, be unwilling to ask) |
Spitzname: | Big John |
USS John F. Kennedy (CV-67) (oder Big John) ist ein Flugzeugträger der U.S. Navy. Das Schiff war urspünglich als reines Kriegsschiff für den Luftkampf (CVA) klassifiziert, die Klassifikation wurde allerdings aufgrund seiner Fähigkeit, sich selbst gegen U-Boote (ASW) verteidigen zu können, in CV geändert.
Kennedy ist einer der beiden einzigen immer noch im aktiven Dienst der U.S. Navy stehenden Flugzeugträger ohne Atomantrieb. Kennedy ist auch einer der ältesten Träger der US-amerikanischen Marine, was ihn zum potentiellen Austauschkandidaten prädestiniert.
Geschichte
Die Kiellegung erfolgte am 22. Oktober 1964, wurde getauft am 27. Mai 1967 und in Dienst gestellt am 7. September 1968. John F. Kennedy ist eine Modifikation der früheren Kitty Hawk Klasse und wird manchmal als eigene Trägerklasse bezeichnet.
Die Jungfernfahrt der Kennedy - und einige ihrer folgenden Reisen in den Siebziger Jahren - führte sie ins Mittelmeer, um mit der sich ständig verschlechternde Situation im Nahen Osten besser umgehen zu können. Ebenfalls in den Siebzigern wurde die Kennedy aufgerüstet, um sowohl die F-14 Tomcat und die S-3 Viking an Bord nehmen zu können. In 1978 wurde das Schiff seiner ersten Generalüberholung unterzogen, die ohne Zwischenfälle in 1979 abgeschlossen wurde.
In 1981 wurde der Träger auf seine neunte Einsatzreise geschickt. Die Mission führte sie das erste Mal durch den Sueskanal in den Indischen Ozean. Während der Reise war die Kennedy Gastgeberin für den ersten Besuch eines somalischen Staatsoberhauptes.
In 1983 wurde die Kennedy wegen des sich anbahnenden Konflikts nach Beirut im Libanon verlegt, um Präsenz amerikanischer Streitkräfte zu zeigen. Der Träger verbrachte fast das ganze Jahr mit Patrouille im östlichen Mittelmeer.
In 1984 kam das Schiff zu einer kompletten Überholung ins Trockendock des Norfolk Naval Shipyard und wurde mit dringend erforderlichen Aufrüstungen versehen. Im Juli 1986 wieder im Dienst, nahm die Kennedy als Flaggschiff der Armada an der International Naval Review teil. Im August führte der Kurs wieder ins Mittelmeer. Im März 1987 kehrte das Schiff schließlich wieder zurück.
Im August 1988, lief die Kennedy zu ihrem zwölften Übersee-Einsatz aus. Während des Einsatzes kamen zwei libysche MiG-23 'Flogger E' Kampfbomber der Formation bedrohlich nahe. F-14 Tomcats starteten von der Kennedy, um die feindlichen Jets abzufangen. Obwohl die amerikanischen Kampfflugzeuge gestartet waren, um den beiden MiGs friedlichen Geleitschutz zu geben, bis diese sich vom Flottenverband entfernt hatten, entwickelte sich ein Luftkampf zwischen den US-amerikanischen und libyschen Jets. Beide MiGs wurden abgeschossen.
Die Kennedy kehrte rechtzeitig zu den Vereinigten Staaten zurück, um an der Fleet Week in New York City und den Feierlichkeiten zum 4. Juli in Boston teilzunehmen. Völlig unerwartet wurde sie im August 1990 zur Operation Desert Shield in Marsch gesetzt. Obwohl nahezu keine Vorwarnzeit bestand, bereitete sich die Kennedy auf ihren Übersee-Einsatz vor und traf im September 1990 im Einsatzgebiet ein und wurde Flaggschiff des Kommandanten der Red Sea Battle Force. Am 16. Januar 1991 startete der Carrier Wing 3 der Kennedy Angriffe auf irakische Militärkräfte als Teil der Operation Desert Storm. Zwischen Beginn der Operation und der Waffenstillstandserklärung starteten vom Deck der Kennedy 114 Luftschläge und fast 2.900 Einsätze gegen den Irak. 3,5 Millionen Pfund Bomben wurden dabei abgeworfen.
Am 27. Februar 1991 erklärte Präsident George H. W. Bush einen Waffenstillstand im Irak und befahl allen amerikanischen Streitkräften sich zurückzuziehen. Die Kennedy trat ihre lange Heimreise an und durchquerte dabei erneut den Sueskanal. Am 28. März 1991 erreichte sie Norfolk und wurde mit der größten Feierlichkeit für Kriegsheimkehrer seit demZweiten Weltkrieg empfangen. In den nächsten vier Monaten in Norfolk befand sich das Schiff in einer Reparaturphase. Umfassende Reparaturen am Flugdeck, an den Versorgungs- und Maschinensystemen fanden statt. Zusätzlich wurde das Schiff nachgerüstet, um mit der neuen F/A-18 Hornet ausgestattet werden zu können.
Als die Umbauten abgeschlossen waren, lief die Kennedy zu ihrer 14. Mission aus - wieder ins Mittelmeer, um den schon dort befindlichen Kräften Unterstützung bei der bevorstehenden Intervention in Jugoslawien zu geben. Als die Kennedy schließlich in die USA zurückkehrte, wurde sie zu einer zweijährigen Überholungsphase ins Philadelphia Naval Shipyard gesandt. Nach den Umbauten wurde das Schiff zur Mayport Naval Station nahe Jacksonville, Florida überführt - der Heimathafen der Kennedy.

Der 15. Mittelmeereinsatz der Kennedy verlief ereignislos. Sie kehrte so rechtzeitig nach New York City zurück, um an der stattfindenden Fleet Week '98 noch teilnehmen zu können.
Der 16. Einsatz des Schiffes dagegen steckte voller Ereignisse. Als der Schlepper Gulf Majesty während des Hurrikans Floyd Mitte September 1999 sank, eilte die Kennedy zu Hilfe und rettete die Crew des Schleppers. Der Einsatz führte den Träger dann wieder in den Mittleren Osten, wo sie als erstes amerikanisches Kriegsschiff in einen jordanischen Hafen einlief und den König von Jordanien an Bord begrüßen durfte. Danach nahm sie ihre Aufgabe als Unterstützung der Operation Southern Watch auf. Während dieses Einsatzes stellte die Kennedy einen neuen Genauigkeitsrekord für Bombardements auf.
Der Kennedy war der einzige Träger, der Sylvester 1999 auf den Weltmeeren unterwegs war. Diese Ehre brachte dem Schiff den irreführenden Spitznamen "Carrier of the New Millennium" ("Träger des neuen Jahrtausends") ein. (Das Jahrtausend wechselte allerdings erst ein Jahr später.) Die Kennedy erreichte Mayport am 19. März 2000. Nach einem kurzen Wartungsaufenthalt nahm der Träger Kurs nach Norden, um an der International Naval Review am 4. Juli teilzunehmen. Danach ging es weiter nach Bosten zur Sail Boston 2000.
Während der letzten Nachrüstung der Kennedy wurde das Schiff mit einem experimentellen System ausgestattet. So ist es ihr nun möglich, Ziele unter Beschuss zu nehmen, die sich eigentlich noch nicht in Reichweite befinden.
In 2001 wurden in einer Einsatz-Vorprüfung die militärischen Fähigkeiten der John F. Kennedy als unzulänglich eingestuft. Während der Prüfung waren zwei Katapulte sowie drei Flugzeug-Aufzüge nicht funktionstüchtig. Zwei Kessel der Kennedy konnten nicht befeuert werden.
Vom Februar bis Juni 2002 warfen Flugzeuge der Kennedy mehr als 64.000 Pfund Bombenmaterial (29 t) auf Taliban und Al-Kaida Ziele ab. [1]
Aufgrund des wachsenden Haushaltsdefizites der United States Navy erwägt diese, die Kennedy schnellstens in den Ruhestand zu versetzen. Der amerikanische Kongress hält jedoch die Zeit für eine Stilllegung des Flugzeugträgers für unpassend. Eine endgültige Entscheidung steht noch aus, da das Haushaltsbudget für 2006 noch nicht beschlossen wurde.