U 568
U 568 (vorheriges/nächstes – alle U-Boote)
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Typ: | VII C |
Feldpostnummer: | M 42 161 |
Werft: | Blohm & Voss, Hamburg |
Bauauftrag: | 24. Oktober 1939 |
Baunummer: | 544 |
Kiellegung: | 27. April 1940 |
Stapellauf: | 6. März 1941 |
Indienststellung: | 1. Mai 1941 |
Kommandanten: |
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Flottillen: |
3. U-Flottille Ausbildungsboot |
Einsätze: | 5 |
Versenkungen: |
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Verbleib: | am 29. Mai 1942 nordöstlich Tobruk durch Wasserbomben versenkt, keine Verluste |
U 568 war ein deutsches U-Boot vom Typ VII C der Kriegsmarine, welches im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde.
Geschichte
Der Bauauftrag für dieses Boot wurde am 24. Oktober 1939 an die Werft Blohm & Voss in Hamburg vergeben. Die Kiellegung erfolgte am 27. April 1940 und der Stapellauf am 6. März 1941. Am 1. Mai 1941 wurde U 568 in Dienst gestellt und . Der Kommandant war Kapitänleutnant Joachim Preuss.
U 568 gehörte bis zum 1. August 1941 als Ausbildungsboot der 3. U-Flottille in Kiel an. Anschließend war es bis zum 31.12.1941 der 3. U-Flottille (La Rochelle) als Frontboot zugeteilt. Zuletzt gehörte es zur 29. U-Flottille in La Spezia. U 568 führte offiziell kein Turmwappen. Lediglich die Mannschaft trug an ihren Mützen ein Abzeichen, das einen Hund darstellte. Die Patenstadt des Bootes war Meersburg.
Erste Feindfahrt
Am 3. August 1941 lief U 568 von Trondheim zu seiner ersten Einsatzfahrt aus. Am 12. August 1941 traf es südlich von Island auf den Geleitzug ON-4. Einer der abgefeuerten Torpedos traf die britische Korvette HMS Picotee, die augenblicklich sank. Die übrigen Begleitschiffe des Konvois griffen das U-Boot an und verhinderten weitere Erfolge. Nach 39 Tagen auf See beendete U 568 den Einsatz im französischen Hafen St. Nazaire.
Zweite Feindfahrt
Am 9. Oktober 1941 verließ U 568 die Basis in St. Nazaire zu seiner zweiten Feindfahrt. Am 16. Oktober 1941 griff das Boot den Konvoi SC-48 an und versenkte den britischen Handelsdampfer Empire Heron. Das mit Schwefel beladene Schiff sank mit der kompletten Besatzung. Am nächsten Tag feuerte U 568 südwestlich von Island einen Fächer von vier Torpedos auf den zum Schutz des Konvois abkommandierten amerikanischen Zerstörer USS Kearny ab. Eines der Geschosse traf und die Explosion tötete elf Besatzungsmitglieder. Die Kearny musste den Begleitschutz abbrechen und zur Reparatur nach Island laufen. Nach einer Einsatzdauer von 30 Tagen kehrte U 568 am 7. November 1941 nach St. Nazaire zurück.
Dritte Feindfahrt
Am 1. Dezember 1941 lief U 568 von St. Nazaire zu seiner dritten Feindfahrt aus, die ins Mittelmeer führte. Nach der Durchquerung der Straße von Gibraltar begann die Suche nach feindlichen Schiffen. Am 24. Dezember torpedierte das Boot die britische Korvette HMS Salvia, die kurz zuvor Überlebende der von U 559 versenkten Shuntien geborgen hatte. Der Treffer ließ die Korvette in zwei Teile auseinanderbrechen. Die gesamte Besatzung der Salvia sowie eine unbekannte Anzahl von aufgenommenen Schiffbrüchigen verloren ihr Leben. Am 19. Januar 1942 wurde U 568 vor der nordafrikanischen Küste von einem britischen Sunderland Flugboot angegriffen, konnte aber durch ein Alarmtauchen mit geringen Schäden entkommen. Die mit 45 Tagen auf See längste Patrouille in der Geschichte des Bootes endete am 17. Januar 1942 in Hafen von La Spezia in Italien.
Vierte Feindfahrt
Im Frühjahr 1942 befand sich U 568 in La Spezia. Von dort lief es am 2. März zu seiner vierten Feindfahrt aus. Während der 29-tägigen Patrouille, die erneut vor die nordafrikanische Küste führte, kam es zu keiner Feindberührung. Am 30. März kehrte das Boot in seinen norditalienischen Hafen zurück.
Fünfte Feindfahrt
Am 21. Mai 1942 lief das Boot zu seiner achten Patrouille aus La Spezia aus. Während des Einsatzes wurden keine Schiffe versenkt. Nach neun Tagen ging U 568 vor der nordafrikanischen Küste verloren.
Untergang
U 568 wurde am 29. Mai 1942 nordöstlich von Tobruk durch Wasserbomben der britischen Zerstörer HMS Hero, HMS Eridge und HMS Hurworth nach einer 15-stündigen Verfolgungsjagd auf der Position 32° 42′ N, 24° 53′ O versenkt. Es gab keine Verluste unter der Besatzung.
Siehe auch
Literatur
- Eberhard Möller/Werner Brack: Enzyklopädie deutscher U-Boote, Hsrg. Motorbuch Verlag, ISBN 3-613-02245-1
- Georg Högel: Embleme, Wappen, Malings deutscher U-Boote 1939 - 1945, Koehlers Verlagsgesellschaft mbH 2001, ISBN 3-7822-0826-9
Weblinks
- Der U-Boottyp VII C auf uboat.net (engl.)
- U 568 auf uboat.net (engl.)