Feuertaufe
Der Ausdruck Feuertaufe bezeichnet in Anlehnung an den Feuertod von Märtyrern zunächst im Militärjargon des 19. Jahrhunderts die erste Teilnahme eines Soldaten an einem Gefecht. Der Märtyrertod wurde in Kirchenkreisen auch als Bluttaufe und wenn er durch Verbrennen stattgefunden hatte, als Feuertaufe bezeichnet. Diese Art von Taufe sollte, wenn diese noch nicht stattgefunden hatte, jene ersetzen und sofort zur vollen Seligkeit führen.
Die Bezeichnung Feuertaufe im militärischen Zusammenhang kam mit der Verwendung von Schusswaffen (Kanonen, Flinten)) in bewaffneten Auseinandersetzungen auf und beschreibt in euphemistischer Form den erstmaligen Einsatz von Rekruten oder freiwilligen Kampfteilnehmern im Feuer, also im direkten Kampfgeschehen. In Biographien von Militärpersonen ist immer wieder die Formulierung seine Feuertaufe erhielt er in X bei der Schlacht von Y zu finden. Auch ganze Regimente wurden von Generälen in die Feuertaufe geschickt.
Später wurde der Begriff der Feuertaufe auch auf Fahrzeuge, speziell Schiffe und Flugzeuge übertragen. Seit mehreren Jahren werden auch nichtmilitärische Ersteinsätze als Feuertaufe im Sinne von Bewährungsprobe verstanden.
Andere Verwendungen
- Die Feuertaufe (Star Wars) Roman der Star Wars - Serie
- Feuertaufe (Tatort) Fernsehspiel der Tatort - Reihe
- Die Feuertaufe (Kent) Roman über Richard Bolitho, Fähnrich zur See von Alexander Kent.
- Die Feuertaufe (Gaidar), Roman
- Als Feuertaufe bezeichnete eine religiöse Sekte um 1800, die Morelschlki ("die sich selbst Aufopfernden") ihren Freitod, indem sie einzeln oder in größerer Zahl den Feuertod ("Feuertaufe") durch Anzünden eines Hauses erwählten, und als eine Gott wohlgefällige Handlung priesen (siehe dazu auch hier: Raskolniken).