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Counter-Strike (Computerspiel)

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Counter-Strike (CS) ist ein Computerspiel, ursprünglich bedingt durch die verwendete Game Engine nur für den PC verfügbar. Es handelt sich dabei um eine Modifikation des Ego-Shooters Half-Life, welche besonders durch LAN-Partys und das Internet berühmt wurde. Counter-Strike wurde von Minh Le (Gooseman) und Jeff Cliffe (cliffe) sowie deren CS-Team entwickelt, welches heute für Valve arbeitet. Später wurde Counter-Strike auch auf die Xbox portiert.

Spielinhalt

Inhalt des Spieles ist ein Gefecht zwischen zwei Gruppen, den Terroristen und den Counterterroristen (also militärischen oder polizeilichen Spezialkräften). Diese starten an zwei festgelegten Punkten auf der Spielkarte, den sogenannten "Respawn"-Zonen, welche gleichzeitig auch die einzigen Bereiche sind, in denen eine Kaufoption besteht. Jeder Spieler hat ein kleines Geldkonto und kann von diesem zu Anfang jeder Spielrunde, die bis zu 5 Minuten dauert, Waffen und Ausrüstung kaufen. Jede Gruppe hat eine Aufgabe, die von der anderen Gruppe verhindert werden muss. Diese Aufgabe unterteilt sich in drei Grundtypen und ist am Präfix des Spielkarten-Namens (map) zu erkennen:

  • cs - CounterStrike, Geiselbefreiung
  • de - Detonation, Anbringen von Sprengstoff in Zielregionen
  • as - Assassination, Attentate auf einen VIP
  • es - Escape, Flucht von Terroristen vor einer Antiterror-Einheit

Im Spiel

Szenarien

- Hostage Rescue Scenario:

 Die Urform des Counter-Strike-Szenarios. Gespielt wird auf cs_maps.
 Am Startpunkt der Terroristen befinden sich mehrere Geiseln, welche von den
 Counter-Terroristen mittels der "use-Taste" angesprochen und zu der sog.
 Rescue Zone eskortiert werden müssen.
 Sieg für die Terroristen: - alle Counter-Terroristen sind tot
                           - Rundenzeit ohne Rettung der Geiseln abgelaufen
 Sieg für die CTs:         - alle Terroristen sind tot
                           - alle Geiseln sind gerettet
                           - 2/3 der Geiseln sind gerettet der Rest tot

- Defusion Szenario:

 Das bedeutenste Szenario. Gespielt wird auf de_maps. Einer der Terroristen
 startet mit einer C4-Sprengladung welche auf den sogenannten Bombspot ge-
 bracht werden muss. Dort muss sie mittels der "use-Taste" plaziert und
 scharf gemacht werden (planten). Die Counter-Terroristen müssen die gelegte
 Bombe mittels der "use-Taste" entschärfen, was einige Sekunden in Anspruch
 nimmt.
 Sieg für die Terroristen: - alle Counter-Terroristen sind tot
                           - Bombe erfolgreich detoniert
 Sieg für die CTs:         - alle Terroristen sind tot
                           - Bombe erfolgreich entschärft
                           - Rundenzeit ohne Detonation abgelaufen
 Das Defusion Szenario ist das in Ligen übliche Szenario.

- Assassination Szenario:

 Ein von einem Spieler gesteuerter VIP, der keine Waffen kaufen kann, aller-
 dings über Pistole und eine besonders starke Kevlarweste verfügt muss mit
 Hilfe der Counter-Terroristen die sogenannte "escape zone" erreichen um zu
 fliehen. Er startet am Startpunkt der Counter-Terroristen.
 Sieg für die Terroristen: - der VIP ist tot
                           - Flucht wurde für die Dauer der Runde verhindert
 Sieg für die CTs:         - Alle Terroristen sind tot
                           - VIP erfolgreich geflohen

- Escape Szenario:

 Eine Gruppe von Terroristen muss eine "escape zone" erreichen um zu fliehen.
 Sieg für die Terroristen: - Erfolgreiche Flucht
                           - Tod aller Counter-Terroristen
 Sieg für die CTs:         - Tod aller Terroristen
                           - Flucht für die Dauer der Runde verhindert
 Dieses Szenario fand wenig Anklang und wurde bereits früh wieder aus dem
 Programm genommen.
 

Spielstart

Zu Beginn einer Runde stehen die beiden Teams in einer festgelegten Zone, die man für einige Sekunden nicht verlassen kann (die sog. freezetime), damit es dem Spieler ermöglicht wird, eventuell benötigte Ausrüstungsgegenstände, Waffen und/oder Munition zu kaufen. Danach werden die Spieler freigegeben und können sich auf der Karte bewegen.

Gefecht

Treffen Mitglieder unterschiedlicher Teams aufeinander, kommt es unweigerlich zum Gefecht. Hierzu steht eine umfangreiche Auswahl an Waffen und Ausrüstungsgegenständen zur Verfügung. Der Spieler wählt seine Waffe über einen der vier sogenannten Slots.

 1. "meelee-slot":  Ein Nahkampfmesser das nicht abgelegt werden kann
 2. "primary slot": Die Hauptwaffe des Spielers (primary weapon)
 3. "sidearm slot": Eine Pistole (sidearm)
 4. "grenade slot": bis zu 4 Granaten

Im defusion-Szenario verfügt der Träger der Bombe über einen fünften Slot über den er die Bombe auswählt. Die Counterterroristen können hingegen ein sogenanntes "defusion kit" erwerben, um die Dauer des Entschärfens zu verkürzen. Eine genaue Auflistung der Waffenauswahl ist einer der unten verlinkten Seiten zu entnehmen, da sie sich im Laufe der Zeit ändern kann. In der Verkaufsversion wurden die Waffennamen aus Urheberrechtsgründen verfremdet. Im Laufe der Zeit wurden Waffen hinzugefügt, die nur von einer der zwei Seiten erworben werden können. Dies macht das Spiel etwas abwechslungsreicher.


Regeln

Das Regelwerk ist immer wieder durch Updates kleineren Veränderungen unterworfen, zumeist ein erweitertes Waffenarsenal und/oder Balancing von unausgeglichenen Elementen im Spiel.

Für verschiedene Aktionen im Spiel erhält der einzelne Spieler Punkte (Frags) sowie Geld durch Eliminierung des kontrahierenden Teams und (Teil-)Erfüllen von Missionszielen. Für Abschüsse eigener Teammitglieder oder ähnlichem Fehlverhalten wird Geld vom Konto des jeweiligen Spielers entzogen.

Kommunikation

Da das Spiel Kommunikationsmöglichkeiten mit anderen Teilnehmern bietet, entwickelte sich auch eine eigene Sprache, die auch eine sprachübergreifende Verständigung unter den Spielern erlaubt. Die Kommunikation beruht auf Englisch und ist aufgrund der geringen Zeit, die für das eintippen der Nachrichten vorhanden ist, sehr abgekürzt.

Beispiele sind: "newb" für einen Anfänger, "camper" für Spieler, die an taktischen Positionen dem Gegner "auflauern", "sniper" für Scharfschützen oder "laggy" für das Vorhandensein von Störungen in der Internetverbindung zum Server. Natürlich wird auch von Emoticons und Leetspeak reger Gebrauch gemacht.

Eine weitere Kommunkationsoption ist über eine installierte Sprach-Kommunikationssoftware mit den Teamkameraden direkt mittels eines Mikrofons oder eines Headsets zu kommunizieren. Diese Möglichkeit beschränkt sich aber meist auf taktische Informationen zum Spiel (zum Beispiel: Warnen von Teammitgliedern usw.).

Als letzte Kommunikationsform kann von vorgefertigten Sprach-Samples Gebrauch gemacht werden. Sie werden entweder über ein Menü im Spiel oder direkt per Tastendruck ausgelöst. Beispiele sind "Roger that!" für eine Bestätigung oder "Need backup!" zum Rufen von Hilfe. Diese werden dann bei den anderen Teammitgliedern abgespielt und es entsteht der Eindruck von Funkverkehr.

Geschichte des Spiels

Das Spiel (Version Beta 1.0) erschien am 19. Juni 1999 und entwickelte sich über verschiedene Betastadien hin zur aktuellen Version CS 1.6, welche am 13. September 2003 erschien.

Derzeitig ist die Anhängerschaft in drei Lager gespalten: Die eine Gruppe spielt die aktuelle Version über eine Software namens Steam, die zweite spielt CS 1.5 mittels der bisherigen Multiplayer-Plattform namens WON (welche allerdings in Zukunft abgeschaltet werden soll), die dritte (sehr kleine) Gruppe spielt auf speziellen Servern alte Beta-Versionen von Counter-Strike, insbesondere die Beta 5.2.

In der CS-Spielergemeinschaft gibt es viele Cheater. Da dies den Spielspaß drückt, werden viele kostenlose Anti-Cheat-Programme wie Cheating-Death oder CheaterLog ständig aktualisiert und gegen die täglich ansteigende Zahl von Cheats weiterentwickelt. Die in CS eingebaute Anti-Cheat-Software VAC genießt keinen guten Ruf, da sie zu selten an aktuelle Cheats angepasst wird.

Ein negatives Image erhielt CS durch den Amoklauf an einem Erfurter Gymnasium, da beim Todesschützen unter anderem eine Kopie des Spieles gefunden wurde. Dies führte zu einer erhöhten Aufmerksamkeit der Community durch Medien und es entstanden durchaus sehr zweifelhafte Dokumentationen. Das ganze gipfelte im Versuch, CS nach fünf Jahren durch die BPjM (gegen heftigen Widerstand von tausenden Spielern) indizieren zu lassen. Wegen der starken CS-Community wurden zur Untersuchung Vertreter der Spielergemeinschaft eingeladen. Die BPjM stellte eine gewisse Jugendgefährdung fest, die jedoch nicht für eine Indizierung ausreichte. Die deutsche, zum Teil entschärfte Version des Spiel wird heute mit einer USK-Freigabe von 16 Jahren verkauft. Die englische Originalversion hat keine Jugendfreigabe erhalten.

Laut Aussagen von Händlern ist die Solo-Spielervariante "Counterstrike: Condition Zero" für Anfang 2004 vorgesehen.

Aufgrund des großen Erfolges wurde auch eine Portierung auf die Spielkonsole XBox durchgeführt.

Siehe auch: PC-Spiel "Tactical Ops"