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Derny

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Derny Taon 125, 1955/56
Drei Dernys mit Fahrer
Drei Dernys mit Radrennfahrern im Windschatten
Ein Derny-Rennen

Ein Derny ist ein leichtes Motorrad, das 1938 konstruiert wurde, um auf Teilstrecken des klassischen Radrennens Bordeaux-Paris für Schrittmacherdienste eingesetzt zu werden. Gebaut wurde es von der Fa. Roger Derny (selbst ehemaliger Radrennfahrer) & Fils in Paris. 1958 wurde die Firma geschlossen, die Bezeichnung für diese leichten Motorräder aber übernommen.

Dernys haben sich seit ihrer Erfindung bis heute kaum verändert und sind so konstruiert, dass sich mit ihnen eine Geschwindigkeit von etwa maximal 80 Kilometer pro Stunde erzielen lässt. Die Motorleistung beträgt ca. 7 PS. Um den nötigen Gleichlauf zu erzielen, muss der Schrittmacher (Fahrer) körperlich mitarbeiten, indem er zusätzlich Kraft auf die Tretkurbel ausübt, die durch einen starren Gang mit der Hinterradnabe verbunden ist. Der Rennfahrer hat im Windschatten eines Dernys eine Kraftersparnis von 30–40%. Große Übersetzungen lassen sich bei hohem Tempo „leichter“ treten, haben aber den Nachteil, das Anfahren zu erschweren. Daher wird das Derny von vielen professionellen Radsportlern auch gern im Training zum „Einrollen“ eingesetzt.

1954 wurden Dernys erstmals beim Sechstagerennen in Brüssel eingesetzt. Heute werden Rennen hinter Derny hauptsächlich bei Sechstagerennen und Kriteriumsveranstaltungen ausgetragen.

Commons: Derny – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien