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Richard Schmitz (Politiker, 1885)

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Richard Schmitz (* 14. Dezember 1885 in Müglitz, Mähren; † 27. April 1954 in Wien) war ein österreichischer Politiker der Christlichsozialen Partei bzw. der Vaterländischen Front.

Richard Schmitz studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Wien und Innsbruck. Er war bei verschiedenen katholischen Zeitungen und Zeitschriften als Journalist tätig und wurde Direktor der Zentralstelle des Volksbundes der Katholiken Österreichs. Seine politische Karriere begann als Abgeordneter zum Nationalrat im Jahre 1920. Diese Position hatte Richard Schmitz bis zum Jahre 1934 inne.

Der österreichische Politiker wurde im Jahre 1922 Sozialminister und im Jahre 1926 Unterrichtsminister. In dieser Zeit beendete er den Schulstreit mit den Sozialdemokraten und ließ die Hauptschule, die Arbeitermittelschule und Aufbauschule gesetzlich einführen. Im Jahre 1930 wurde Richard Schmitz Vizekanzler und schließlich in den Jahren 1934 bis 1938, nach der Verhaftung seines sozialdemokratischen Vorgängers durch den Ständestaat der letzte Bürgermeister Wiens vor dem Anschluss an das Deutsche Reich. In dieser Zeit ließ er unter anderem die Wiener Höhenstraße errichten. Während des Zweiten Weltkrieges saß er sieben Jahre lang in politischer Haft in Reichenau und KZ Dachau. Schmitz wurde als Mitglied des Geiseltransports von prominenten KZ-Häftlingen und Sippenhäftlingen von Widerstandskämpfern nach Südtirol verschleppt und dort am 4. Mai 1945 befreit[1].

Nach Ende des Krieges wurde Richard Schmitz Generaldirektor des Herold-Verlages.

Einzelnachweise

  1. Peter Koblank Die Befreiung der Sonder- und Sippenhäftlinge in Südtirol
VorgängerAmtNachfolger
Karl SeitzBürgermeister von Wien
1934–1938
Hermann Neubacher