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Nebel (Astronomie)

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Als Nebel (althochdeutsch nebul über lateinisch nebula von griechisch nephele, »Wolke«) oder Nebelflecke wurden in der Astronomie ursprünglich alle leuchtenden flächenhaften Objekte an der Himmelskugel bezeichnet. Dazu gehörten auch Galaxien (Spiralnebel) und Sternhaufen, da sie bei geringer Auflösung im Teleskop oder mit bloßem Auge als Nebelflecke erscheinen. Einige der Eigennamen solcher Objekte haben sich gehalten, so z. B. der Andromedanebel M 31 oder der Dreiecksnebel M 33.

Heute wird die Bezeichnung Nebel jedoch fast ausschließlich für interstellare Wolken aus Staub und Gas verwendet, die je nach Art ihres Leuchtens in verschiedene Kategorien eingeteilt werden:


Das erste systematische Verzeichnis von Nebelerscheinungen ist der von Charles Messier erstellte Messier-Katalog (1774). Ein weiteres wichtiges Verzeichnis ist der NGC von Johan Ludvig Emil Dreyer (1888). Beide enthalten neben Nebelerscheinungen auch Galaxien und Sternhaufen und werden heute noch eingesetzt.


Ebenfalls als Nebel bezeichnet wird in der Astronomie der Sonnennebel, die Gaswolke, aus der sich das Sonnensystem gebildet haben soll.


Literatur

  • James B. Kaler: Kosmische Wolken. Materie-Kreisläufe in der Milchstraße. Spektrum Akademischer Verlag, 1998.


Siehe auch: H-II-Gebiet, Molekülwolke, Globule