Zum Inhalt springen

Lena Meyer-Landrut

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. März 2010 um 00:10 Uhr durch Steak (Diskussion | Beiträge) (Leben: es heißt "macht"). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Lena Meyer-Landrut

Lena Meyer-Landrut (* 23. Mai 1991 in Hannover[1]) ist eine deutsche Sängerin. Sie wurde als Teilnehmerin der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 2010 bekannt, die sie mit dem englischsprachigen Titel Satellite gewann.

Leben

Die Enkelin des deutschen Diplomaten Andreas Meyer-Landrut[1][2] wuchs als Einzelkind in Hannover auf[3] und besucht die IGS Roderbruch Hannover.[4] Bereits im Alter von fünf Jahren begann Meyer-Landrut mit dem Tanzen. Nach Ballett und Jazz Dance wandte sie sich dem aus Hip-Hop, Jazz- und Ausdruckstanz bestehenden Show-Dance zu.[5] Daneben fand sie Gefallen am Gesang und übernahm Komparsenrollen in Fernsehserien.[1]

Meyer-Landrut, die bis auf Schulauftritte über keine Bühnenerfahrung verfügte und nie professionellen Gesangsunterricht hatte,[6] nahm am deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 2010 teil, der unter dem Titel Unser Star für Oslo in einer mehrteiligen Castingshow von den Fernsehsendern ARD und ProSieben ausgerichtet wurde. Auf ihre Motivation zur Teilnahme angesprochen, äußerte sie: „Ich bin ein Mensch, der sich gern ausprobiert. Ich wollte sehen, wie ich ankomme, und hören, was Leute dazu sagen, die Ahnung haben. Ich kann mich selbst gar nicht einschätzen“.[2]

Nach dem ersten Auftritt mit dem Song My Same der britischen Soul- und Jazzsängerin Adele erhielt die 18-jährige Schülerin großes Lob von Veranstalter und Juror Stefan Raab und weiteren Juroren. Barbara Schöneberger verglich Meyer-Landrut optisch mit Nora Tschirner und aufgrund ihres eigenwilligen Stils mit der isländischen Sängerin Björk.[7][8] Sie gelangte mit Songs von unter anderem Kate Nash, Paolo Nutini und Jason Mraz bis ins Finale von Unser Star für Oslo. Dort gewann sie mit dem vom Dänen John Gordon und der US-Amerikanerin Julie Frost[9] komponierten Beitrag Satellite gegen die gleichaltrige Schülerin Jennifer Braun aus Eltville. Damit soll Meyer-Landrut Deutschland beim 55. Eurovision Song Contest am 29. Mai 2010 in Oslo vertreten.

Bereits vor dem Finale hatte Meyer-Landrut als Favoritin auf den Sieg gegolten[10] und in Online-Abstimmungen deutlich in Führung gelegen.[11] Einen Tag nach dem Gewinn von Unser Star für Oslo belegte sie als erste deutsche Sängerin[12] mit den Finalsongs Satellite, Bee und Love Me die ersten drei Plätze großer Download-Portale wie iTunes und Musicload.[13] Gleichzeitig stellte Meyer-Landrut mit Satellite einen neuen Download-Verkaufsrekord für die ersten drei Tage auf.[14] Die ARD strahlte die Video-Premiere zu Satellite am 16. März vor der Tagesschau aus.[15]

Parallel zu ihren Fernsehauftritten in Unser Star für Oslo absolvierte die als „aufgekratzt und unkonventionell“[16] geltende Nachwuchssängerin die Schule, die sie voraussichtlich im April 2010 mit dem Abitur abschließen wird. Als musikalische Vorbilder nennt Meyer-Landrut unter anderem Clueso, Adele, Kate Nash, Vanessa Carlton und die deutsche Popgruppe Wir sind Helden.[5] Als Berufswunsch gibt sie Sängerin oder Schauspielerin an.[2]

Auftritte bei Unser Star für Oslo

Show Lied Originalinterpret
1. Ausscheidungsshow My Same Adele
3. Ausscheidungsshow Diamond Dave The Bird and the Bee
4. Ausscheidungsshow Foundations Kate Nash
5. Ausscheidungsshow New Shoes Paolo Nutini
6. Ausscheidungsshow (Viertelfinale) Mouthwash Kate Nash
Neopolitan Dreams Lisa Mitchell
7. Ausscheidungsshow (Halbfinale) Mr. Curiosity Jason Mraz
The Lovecats The Cure
8. Ausscheidungsshow (Finale) Bee * (eigens für den deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 2010 komponiert)
Satellite * (eigens für den deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 2010 komponiert)
Love Me (eigens für den deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 2010 komponiert)
* Diese Lieder wurden ebenfalls von Jennifer Braun interpretiert.

Diskografie

Singles

Jahr Titel Chartpositionen[17] Album
DE AT CH
2010 Satellite

Einzelnachweise

  1. a b c vgl. Musik: Lena Meyer-Landrut: Zwischen Grand Prix und Schulbank bei ad-hoc-news.de, 12. März 2010 (aufgerufen am 12. März 2010)
  2. a b c vgl. Harders, Antje: NACHGEFRAGT ... bei Nachwuchstalent Lena Meyer-Landrut. In: Bunte, 11. Februar 2010, Nr. 7, S. 110
  3. vgl. Brauck, Markus; Tuma, Thomas: TV-Shows: Kampf der Kulturen bei Spiegel Online, 1. März 2010 (aufgerufen am 12. März 2010)
  4. vgl. Öztürker, Güngör: USFO : Lena Meyer-Landrut auf dem Weg nach Oslo bei welt.de, 12. März 2010 (aufgerufen am 12. März 2010)
  5. a b vgl. Profil bei eurovision.ndr.de (aufgerufen am 12. März 2010)
  6. vgl. Fraczek, Jennifer: Kandidatin für Oslo: Wie aus Lena Meyer-Landrut plötzlich ein Star wird bei welt.de, 13. Februar 2010 (aufgerufen am 12. März 2010)
  7. vgl. Schultz, Maike: Die Rivalin. In: Berliner Zeitung, 12. März 2010, S. 32
  8. http://www.welt.de/die-welt/kultur/article6811433/Moderne-Wolpertinger-sollt-ihr-sein.html
  9. Lena ist bereit für „Satellite“ bei eurovision.ndr.de, 13. März 2010 (aufgerufen am 13. März 2010)
  10. Süddeutsche.de: Hans Hoff: Stefan Raab macht ein Wunder möglich, 3. Februar 2010
  11. vg. „Es ist ein Rausch“ bei eurovision.ndr.de, 12. März 2010 (aufgerufen am 12. März 2010)
  12. Lena Meyer-Landrut: "Satellite" stellt neuen Download-Rekord auf. stern.de, abgerufen am 16. März 2010.
  13. Lena Meyer-Landrut führt Musik-Download-Portale an
  14. Gigantischer Download-Run auf den Siegertitel von "Unser Star für Oslo", Media Control, 15. März 2010
  15. Welt.de: In der ARD kommt Lena jetzt vor der Tagesschau
  16. vgl. AFP: Eine Newcomerin mischt Raabs eher biederen Vorentscheid auf. 3. Februar 2010 (aufgerufen am 12. Februar 2010 via LexisNexis Wirtschaft)
  17. Quellen: DE AT CH
VorgängerAmtNachfolger
Alex Swings Oscar Sings!Deutschland beim Eurovision Song Contest
2010