Zum Inhalt springen

Gesine Schwan

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. März 2004 um 11:49 Uhr durch (nob) (Diskussion | Beiträge) (SPD, Brandt, Abwahl eingefügt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Prof. Dr. Gesine Schwan (* 1943 in Berlin) ist eine deutsche Politologin.

Sie besuchte bis zu ihrem Abitur das Französische Gymnasium in Berlin, um ab 1962 Romanistik, Geschichte, Philosophie und Politikwissenschaft in Berlin und Freiburg im Breisgau zu studieren. Ihre Studienaufenthalte waren Warschau und Krakau mit einer Promotion als Abschluss.

Ab 1977 lehrte sie als Professorin für Politikwissenschaft am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin. Ihre Schwerpunkte sind politische Theorien von Sozialismus und Marxismus sowie Philosophie. Zur selben Zeit wirkte sie als Mitglied der SPD-Grundwertekommission an der Ausarbeitung von Grundsatzpapieren mit.

Im Zuge ihrer Lehrtätigkeit war sie im Jahr 1980 ein Jahr in Washington, USA tätig.

Im September 1984 wurde sie aus der Grundwertekommission der Partei abgewählt, das sie die Art und Weise kritisierte, wie die SPD mit kommunistischen Regimen umzuging, übte pflegte. Auch kritisierte sie Willy Brandt, da er ihrer Meinung nach nicht dem damaligen Trend entgegentrat, den Gegensatz zwischen Demokratie und Diktatur als reine Theorie zu bagatellisieren.

Von 1985 bis 1987 war sie Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft.

Im Jahre 1993 wurde ihr das Verdienstkreuzes 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Seit 1. Oktober 1999 ist sie Präsidentin der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder), ihre Wahl fand gut zwei Monate vorher am 22. Juli 1999 durch den Akademischen Senat des Hochschulrats Brandenburg statt.

Am 16. Januar 2004 bezeichnete sie die aktuelle Diskussion zum Thema Elite-Universitäten in Deutschland in einem Interview mit dem Deutschland-Radio Berlin als kurzsichtig.

Am 4. März 2004 wurde sie gemeinsam von SPD und Bündnis 90/Die Grünen für das Amt des Bundespräsidenten vorgeschlagen. Sie tritt damit gegen Horst Köhler, den Kandidaten von CDU, CSU und FDP an.