Ebrach
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 51′ N, 10° 30′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Bamberg | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Ebrach | |
Höhe: | 330 m ü. NHN | |
Fläche: | 32,26 km2 | |
Einwohner: | 1843 (31. Dez. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 57 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 96157 | |
Vorwahl: | 09553 | |
Kfz-Kennzeichen: | BA | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 71 128 | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Rathausplatz 2 96157 Ebrach | |
Website: | www.ebrach.de | |
Bürgermeister: | Max-Dieter Schneider (SPD) | |
Lage des Marktes Ebrach im Landkreis Bamberg | ||
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Ebrach ist ein Markt im oberfränkischen Landkreis Bamberg und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Ebrach. Ebrach hat knapp 1900 Einwohner.
Geografie
Ebrach liegt zwischen Bamberg im Osten und Würzburg im Westen. Es befindet sich im Steigerwald an der Mittleren Ebrach. In Ebrach steht das ehemalige Zisterzienserkloster Ebrach. Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn) Rauhenebrach (Unterfranken), Burgwindheim, Geiselwind und Oberschwarzach (beide Unterfranken).
Es existieren folgende Gemarkungen: Buch, Ebrach, Großbirkach, Großgressingen, Neudorf b.Ebrach.
Ortsteile
Die Ortsteile sind (Einwohnerzahlen in Klammern):
- Ebrach (1107)
- Buch (57)
- Eberau (130)
- Großbirkach (78)
- Großgressingen (295)
- Hof (20)
- Kleinbirkach (34)
- Kleingressingen (40)
- Meierei (Einwohnerzahlen bei Ebrach mit erfasst)
- Neudorf b. Ebrach (104)
- Schmerb (4)
- St. Rochus (0)
- Winkelhof (6)
Geschichte
Kloster Ebrach wurde 1127 als eines der ersten rechtsrheinischen Zisterzienserklöster durch die fränkische Edelfreien Berno und Richwin von Eberau gegründet. 1147 übersiedelten zwölf Mönche vom Mutterkloster Morimond. 1200 begann Abt Hermann I. den Bau der Kirche, die 1285 vollendet wurde. Sie ist 88 Meter lang und gilt als eines der schönsten Baudenkmäler der gotischen Baukunst. Über 50 Fenster, 26 Altäre und über dem Portal eine Rose von zwölf Meter Durchmesser zieren das Bauwerk. Die Fenster wurden 1887 neu gemalt. Die Orgel mit 36 Registern wird als ein Meisterwerk gerühmt. Das Kloster wurde 1803 im Zuge der Säkularisierung aufgelöst, der Ort kam durch den Reichsdeputationshauptschluss zu Bayern. Kloster Ebrach wurde offiziell erst bei seiner Aufhebung die Reichsunmittelbarkeit zuerkannt. Vor 1803 wurde diese immer mit Erfolg durch das Hochstift Würzburg bestritten. Die Klosterkirche wurde zur Pfarrkirche. Seit 1851 dienen die Klostergebäude als Strafanstalt (heute Justizvollzugsanstalt Ebrach).
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1900 1403, 1970 2471, 1987 1774 und im Jahr 2000 2017 Einwohner gezählt. Am 31. Dezember 2008 lebten noch 1881 Personen in der Marktgemeinde im Steigerwald.
Politik
Bürgermeister ist Max-Dieter Schneider (SPD). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Alfons Keller (CSU) und 2008 mit 90,84 % der Stimmen wiedergewählt.
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 969.000 Euro, davon waren umgerechnet 353.000 Euro Gewerbesteuereinnahmen (netto).
Der Gemeinderat hat 12 Mitglieder:
- Ebracher Neue Liste 3 Sitze
- CSU 3 Sitze
- SPD 3 Sitze
- Freie Wähler Ebrach und Umland 3 Sitze
Die Freie Wählerliste ist nicht mehr vertreten.
Gemeinderatswahl 2002
Der Gemeinderat hat 12 Mitglieder:
- Ebracher Neue Liste 3 Sitze
- CSU 3 Sitze
- SPD 3 Sitze
- Freie Wähler Ebrach und Umland 2 Sitze
- Freie Wählerliste 1 Sitz
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: Über rotem Schildfuß, darin ein silberner Schrägwellenbalken, in Gold ein springender schwarzer Eber, der einen silbernen Abtstab schräg im Maul hält.
Partnergemeinden
- Eisbach in der Steiermark
- Georgenthal in Thüringen
Öffentliche Einrichtungen
- Naturbad (eröffnet 2005)
- Gemeindebücherei
- Wohnmobilstellplatz (ortsnah)
- Justizvollzugsanstalt Ebrach

Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
- Kloster Ebrach
- St. Johanniskirche in Großbirkach
Regelmäßige Veranstaltungen
- Ebracher Musiksommer
- Ebracher Kirchweih
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Auf Grund der Lage im Steigerwald ist Holz ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor.
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 23, im produzierenden Gewerbe 330 und im Bereich Handel und Verkehr 36 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 100 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 476. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 1 Betrieb, im Bauhauptgewerbe 1 Betrieb. Zudem bestanden im Jahr 1999 52 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1077 Hektar, davon waren 766 Ackerfläche und 310 Dauergrünfläche.
Freiwillige Feuerwehren
Freiwillige Feuerwehren bestehen in Buch, Ebrach, Großbirkach, Großgressingen und Neudorf.
Brauereien
In Ebrach existiert keine Brauerei mehr. Die letzte Braustätte war die Klosterbrauerei Wilz, die 1954 schloss. Heute lässt sie ihr Bier im Lohnbrauverfahren bei der Brauerei Göller brauen. Im Ortsteil Großgressingen gab es bis 1946 die Brauerei Henkelmann.
Verkehr
Ebrach liegt an der Bundesstraße 22. Die Bahnstrecke in Richtung Bamberg wurde stillgelegt und abgebaut.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
- 50 Kindergartenplätze mit 36 Kindern
- Volksschule mit 8 Lehrern und 142 Schülern
- Steigerwaldschule (Staatliche Realschule) mit 35 Lehrern und 682 Schülern
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Friedrich Deml (* 15. Februar 1901 in Ebrach; † 1994 in Bamberg), Lehrer, Schriftsteller, Mitglied des Bamberger Dichterkreises.
- Max Jobst (* 9. Februar 1908, vermisst seit Januar 1943), deutscher Komponist
- Heinrich Aigner (* 25. Mai 1924; † 24. März 1988), deutscher Politiker (CSU), MdB, MdEP
Personen, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen
- Georg Sperber (* 1933 in Nürnberg), Forstwissenschaftler und Sachbuchautor, wohnt in Ebrach. Er war von 1972 bis 1998 Leiter des Forstamtes Ebrach.
Sonstiges
- Im Juni 2003 war Ebrach Etappenort der Deutschland Tour
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2024; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
Weblinks
- Wappen von Ebrach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte