Anna Schomburg
Anna Schomburg (* 19. März 1875 in Bremen; † 1. Juli 1955 in Fulda) war eine deutsche Pädagogin und Schulgründerin.
Biografie
Schomburg war die Tochter eines Tischlers und dann Vermessungsbeamten. Sie war die ältere Schwester des Pädagogen Dietrich Schomburg (1884–1971). Sie absolvierte eine höhere Mädchenschule und das Lehrerseminar von Ida Janson in Bremen. Sie unterrichtete an einer Privatschule und seit 1898 an der höheren Mädchenschule von Janson.
Am 1. April 1909 gründete sie eine private, höhere Schule in Bremen, Hamburger Straße Nr. 8. Es kamen bald Schulräume in der Lüneburger Straße Nr. 11 hinzu. Hier verwirklichte sie ihre pädagogischen Reformideen. Von 1912 bis 1914 erhielt sie die staatlichen Konzessionen für die Einrichtung einer Mittelschule und einer Oberstufe für eine Mädchenschule. Um 1911 besuchten 98 Mädchen und 39 Jungen ihre Schule. 1913/14 konnte sie ein neues Schulgebäude für die Mittelstufe an der Hoyaer Straße Nr. 11 realisieren und die Zahl der Schüler stieg auf rund 400. 1921 wurde die Schule als Lyzeum anerkannt. 1924 wurden die privaten höheren Mädchenschulen, so auch ihre Schule, von Bremen übernommen. Ihr Bruder war schon vor dem Ersten Weltkrieg Lehrer an ihrer Schule geworden und gehörte von 1929 bis 1945 der Direktion der Schule an. Anna Schomburg leitete die Schule noch bis 1939, ihr Bruder folgte ihr in der Schulleitung. Bis 1928 sank die Schülerzahl auf 183.
Literatur
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Schomburg, Anna |
| KURZBESCHREIBUNG | deutsche Pädagogin |
| GEBURTSDATUM | 19. März 1875 |
| GEBURTSORT | Bremen |
| STERBEDATUM | 1. Juli 1955 |
| STERBEORT | Fulda |