Schönbach (Sachsen)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 4′ N, 14° 34′ O | |
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Görlitz | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Neusalza-Spremberg | |
Höhe: | 380 m ü. NHN | |
Fläche: | 9,1 km2 | |
Einwohner: | 1046 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 115 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 02708 | |
Vorwahl: | 035872 | |
Kfz-Kennzeichen: | GR, LÖB, NOL, NY, WSW, ZI | |
Gemeindeschlüssel: | 14 6 26 510 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Löbauer Str. 4 02708 Schönbach | |
Website: | www.gemeinde-schoenbach.de | |
Bürgermeister: | Uwe Petruttis | |
Lage der Gemeinde Schönbach im Landkreis Görlitz | ||
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Schönbach ist eine sächsische Gemeinde im Landkreis Görlitz. Die im Südosten Sachsens liegende Gemeinde liegt nahe der Grenze zu Nordböhmen (Tschechien).
Geografie und Verkehr
Die Gemeinde Schönbach liegt im westlichen Teil des Landkreises, knapp 10 Kilometer nordwestlich von Löbau im Lausitzer Bergland. Die Bundesstraße 96 und die Bahnstrecke (Dresden)–Bischofswerda–Zittau verlaufen südlich der Gemeinde.
Durch Schönbach verkehrte von 1892 bis 1945 die 12 Kilometer lange Schmalspurbahn Taubenheim–Dürrhennersdorf. Sie führte von Taubenheim/Spree über Oppach nach Dürrhennersdorf.
Geschichte
Am 1. Mai 1306 wird Schönbach als „Sconenbuch“ erstmalig urkundlich erwähnt. Der Name bedeutet soviel wie „schöne Buchen am Bach“. Der Ort selbst dürfte mindestens 100 Jahre älter sein, denn um 1200 wurde durch fränkische Einwanderer das Gebiet der Oberlausitz besiedelt. Um 1860 wurde der regelmäßige Postverkehr mit der Postkutsche zwischen Löbau–Schönbach–Neusalza-Spremberg eingeführt.
Ortsnamenformen
1306: Sconenbuch, 1336/59: Schon(en)buch, 1419: Schonenbuch, 1495: Schonebach, 1499: Schonbach, 1502: Schonbuch, 1519: Schonenbuch, 1547: Schumbach, 1657: Schönbach, 1791: Ober-, Nieder-Schönbach, 1875: Schönbach b. Neusalza
Verwaltungszugehörigkeit
1777: Bautzener Kreis, 1843: Landgerichtsbezirk Löbau, 1856: Gerichtsamt Neusalza, 1875: Amtshauptmannschaft Löbau, 1952: Kreis Löbau, 1994: Landkreis Löbau-Zittau, 2008: Landkreis Görlitz
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner[2] |
1547 | 49 besessene(r) Mann |
1777 | 27 besessene(r) Mann, 25 Gärtner, 80 Häusler |
1834 | 1365 |
1871 | 1632 |
1890 | 1656 |
1910 | 1899 |
1925 | 1803 |
1939 | 1684 |
1946 | 2050 |
1950 | 2166 |
1964 | 1958 |
1990 | 1570 |
2000 | 1418 |
2007 | 1322 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten

Hervorzuheben sind die Kirche mit ihrem Bronzeglockengeläut, das strohgedeckte Umgebindehaus im Niederdorf sowie der stillgelegte Steinbruch und die historische Steinsäge im Neudorf.
Die Schönbacher Blumenfeste
In den Jahren 1955 bis 1958 wurden vier „Blumenfeste“ veranstaltet. Nach 70.000 Gästen im Jahr 1956 und ca. 100.000 Gästen im Jahr 1957, erfreuten sich 1958 über 130.000 Gäste an den mit einer Vielzahl bunter Blumen geschmückten Festwagen, die jeweils ein Thema verkörperten. Die Veranstaltung, war den Behörden bald zu groß und zu unpolitisch. Im Oktober 1958 wurde auf der Kulturkonferenz in Magdeburg das Ende der Veranstaltung eingeläutet. Im Jahre 2006 wurde anlässlich der 700-Jahr-Feier noch einmal ein Blumenfest veranstaltet.
Wirtschaft und Infrastruktur
In Schönbach sind verschiedene Firmen ansässig; die ALSA GmbH produzierte bis 2009 Einlegesohlen, die Firma Temedia hat sich auf medizinische Verbände und Kompressen spezialisiert. Nennenswert sind des Weiteren die Zentrale von Möbel Starke und eine Produktionsstätte der Gebr. Frindt GmbH.
Persönlichkeiten
- Karl Friedrich Matthes (1829–1904), konservativer Politiker, MdL (Königreich Sachsen)
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 15. Mai 2022 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 11. Februar 2025. (Hilfe dazu).
- ↑ http://hov.isgv.de/Sch%C3%B6nbach_(3)