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BAK-Schema

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Beim BAK-Schema (Bewusstsein, Atmung und Kreislauf) handelt es sich um einen Begriff der Notfallmedizin und wird auch als "Notfallcheck" bezeichnet.

Vorgehensweise

Beim BAK-Schema werden in drei Schritten Bewusstsein, Atmung und Kreislauf des Notfallpatienten überprüft.

  • B - Bewusstsein

Im ersten Schritt wird überprüft, ob der Notfallpatient bei Bewusstsein ist. Dies geschieht durch Ansprechen des Patienten und Schmerzreiz setzen (Üblich: Mit der Faust über das Sternum reiben).

Reagiert der Patient nicht "Situationsgemäß", spricht man von "ohne Bewusstsein" (siehe Bewusstlosigkeit).

  • A - Atmung

Im zweiten Schritt erfolgt die Überprüfung der Atemtätigkeit des Patienten. Dies geschieht am besten, indem man den Kopf mit einem Ohr über den Mund des Patienten hält (in Blickrichtung der Beine). So kann nach dem Hören(=Atemgeräusche)-Sehen(=heben und Senken des Brustkorbs)-Fühlen(=Atemluft)-Prinzip die Atmung kontrolliert werden.

Ist kein Atem feststellbar, spricht man von Atemstillstand.

  • K - Kreislauf

Im letzten Schritt wird der Kreislauf kontrolliert. Dies geschieht mit zwei oder drei Fingern (niemals den Daumen zur Pulsmessung verwenden !!) an der Halsschlagader - jeweils mindestens 10 Sekunden auf jeder Seite (niemals beide Halsschlagader zur gleichen Zeit kontrollieren !!).

Ist kein Puls tastbar, spricht man vom Kreislaufstillstand.



Erst nach Abschluss des BAK-Schemas kann eine Notfalldiagnose erstellt werden, wobei gilt: B-A+K+ = ohne Bewusstsein; B-A-K+ = Atemstillstand; B-A-K- = Kreislaufstillstand.

lebensrettende Sofortmaßnahmen

Ein offensichtlich regungslose bzw. bewusstlose Person ist in jedem Fall eine Rettungsdienst-Indikation!

  • Ohne Bewusstsein

Der Patient wird in die stabile Seitenlange gebracht. Das verhindert, dass der Zungengrund in den Rachen rutscht und somit die Atemwege verlegt. Des weitern wird dadurch ermöglicht, dass eventuell Erbrochenes aus der Mundhöhle abfließen kann.

  • Atemstillstand

Wird Atemstillstand diagnostiziert, wird der Patient in Rückenlage gebracht und der Kopf überstreckt. Danach beatmet man mit einer Frequenz von ca. 15 Atemzügen pro Minute.

  • Kreislaufstillstand

Im Falle eines Kreislaufstillstands wird der Patient in die Rückenlage gebracht und die Herz-Lungen-Wiederbelebung gestartet. Die HLW wird in einem Verhältnis von 2 Atemzügen:15 Herz-Kompressionen durchgeführt, wobei ca. 100 Herz-Kompressionen/min erfolgen sollten. Sollte ein Defibrillator vorhanden sein, sollte dieser verwendet und den Anweisungen gefolgt werden.