Zum Inhalt springen

Jan Fedder

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. März 2010 um 02:57 Uhr durch Sambu~dewiki (Diskussion | Beiträge) (Plattdeutsch ist kein Dialekt, sondern eine eigenständige Sprache. Siehe Eintrag für Plattdeutsch). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Jan Fedder (* 14. Januar 1955 in Hamburg) ist ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher. Bekannt ist er für die Darstellung norddeutscher Charaktere, oft in plattdeutscher Sprache.

Leben

Aufgewachsen ist Jan Fedder als Sohn eines Kneipenbesitzers und einer Tänzerin in Hamburg-St. Pauli. Seine Eltern schlossen die Kneipe regelmäßig um 18 Uhr, damit die Söhne Jan und Oliver möglichst wenig mit betrunkenen Seeleuten und Prostituierten zusammenkämen. Dennoch kam Jan Fedder bereits als Jugendlicher in Kontakt mit der Hamburger Polizei. Er absolvierte eine Ausbildung zum Speditionskaufmann, übte diesen Beruf aber nie aus.

Mit sieben Jahren sang er als Sopran im Chor des Hamburger Michel. Vor seiner Schauspielausbildung, die er mit zehn Jahren begann, nahm er einige Jahre Ballettunterricht, merkte dann aber, dass die Leute von der Schauspielschule nebenan viel mehr Spaß hatten und wechselte daraufhin ins Schauspielfach. Mit 13 Jahren stand er das erste Mal auf der Bühne und vor der Kamera (für den Film Reise Dienst Schwalbe). 19 Jahre lang stand er im Kinder- und Jugendtheater Klecks auf der Bühne und wirkte im Ernst-Deutsch-Theater in Stücken von Shakespeare und Goethe mit.

2007 engagierte sich Fedder als so genannter Bootschafter für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, kurz DGzRS. Im Januar 2008 übergab er das Ehrenamt an Werder Bremen-Trainer Thomas Schaaf.

In seiner Freizeit lebt Fedder auf einem Bauernhof im Kreis Steinburg, den er seit 1997 wieder restauriert hat.

Jan Fedder ist seit 2000 mit Ehefrau Marion verheiratet, die sechs Jahre jünger ist als er.

Karriere

Nach kleineren Fernsehauftritten 1979 und 1980 war seine erste größere Rolle die des Pilgrim in dem Film Das Boot. In den darauffolgenden Jahren spielte er in vielen hauptsächlich norddeutschen Fernsehproduktionen mit, bis er 1990 schließlich beim Großstadtrevier die Rolle des Polizisten Dirk Matthies übernahm. Außerdem spielt er eine der beiden Hauptrollen, die des Kurt Brakelmann in der norddeutschen Serie Neues aus Büttenwarder neben seinem Schauspielkollegen Peter Heinrich Brix als Arthur Tönnsen. Fedder spielte für die ARD auch in Verfilmungen nach Stoffen von Siegfried Lenz. Im Kino war er 2009 in Fatih Akins Komödie Soul Kitchen zu sehen.

Auf Grund seiner Rolle als Dirk Matthies in der Serie Großstadtrevier wird er als populärster Polizist Norddeutschlands angesehen.

Nebenher ist Fedder seit den 1970er Jahren hin und wieder auch als Synchronsprecher tätig, so unter anderem in Brust oder Keule und als Herbert in den Werner-Filmen.

Als Ausgleich zu seiner Arbeit als Schauspieler betätigt sich Jan Fedder als Leadsänger der Band Big Balls, mit der er 1998 die CD Aus Bock und 2004 die CD Fedder geht’s nicht veröffentlichte.

Filmografie

Filme

  • 1990 Und wenn’s nicht klappt, dann machen’s wir’s nochmal
  • 1990 Ein Fall für zwei – Blutige Rosen
  • 1991 Superstau
  • 1991 Land in Sicht
  • 1991 SOKO 5113 – Das Verhör
  • 1991 Schwarz, Rot, Gold – Stoff
  • 1992 Ein Fall für zwei – Härter als Glas
  • 1992 Unsere Hagenbecks
  • 1992 Das Nest – An der Angel
  • 1993 Verlassen Sie bitte Ihren Mann
  • 1998 Der Hochstapler
  • 1999 Das Traumschiff – Bali
  • 2001 Neues aus Büttenwarder
  • 2001 Die Kinder vom Alstertal – 40. Freundschaft in Gefahr
  • 2002 Das Traumschiff – Sambia und Viktoriafälle
  • 2003 Das Traumschiff – Australien
  • 2005 Der Pfundskerl – Schlaflose Nächte
  • 2006 Der Mann im Strom
  • 2008 Das Feuerschiff
  • 2008 U-900
  • 2009 Meine Tochter und der Millionär
  • 2009 Soul Kitchen
  • 2009 Die göttliche Sophie
  • 2009 Der gestiefelte Kater
  • 2010 Zwei für alle Fälle - Ein Song für den Mörder

Serien

Diskografie

  • 1998 CD mit den Big Balls Aus Bock
  • 2004 CD mit den Big Balls Fedder geht’s nicht

Bei Werner Volles Rooäää!!! und Gekotzt wird später gab er dem Rocker Herbert seine Stimme. Im Film Werner – Beinhart! hat er diversen Figuren seine Stimme geliehen. Er wirkt auch bei Hörspielen mit.

Auszeichnungen