Petalit
Petalit | |
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Allgemeines und Klassifikation | |
Chemische Formel | LiAlSi4O10 |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Silikate |
System-Nummer nach Dana |
72.6.1.1 |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | monoklin |
Kristallklasse; Symbol | Bitte ergänzen |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 6 bis 6,5 |
Dichte (g/cm3) | 2,39 bis 2,46 |
Spaltbarkeit | vollkommen |
Bruch; Tenazität | muschelig, spröde |
Farbe | farblos, grau, rosa, gelblich |
Strichfarbe | weiß |
Transparenz | durchsichtig bis durchscheinend |
Glanz | Glasglanz, auf Spaltflächen Perlglanz |
Radioaktivität | nicht radioaktiv |
Magnetismus | nicht magnetisch |
Kristalloptik | |
Doppelbrechung | δ = 0,016 |
Pleochroismus | fehlt |
Petalit (Synonym: Castorit) ist ein Mineral aus der Klasse der Silikate (Gerüstsilikat). Es kristallisiert im monoklinen System und ist farblos bis rosafarben. Die Strichfarbe ist weiß. Chemisch handelt es sich um ein Lithium-Aluminium-Silikat.
Etymologie und Geschichte
Erstbeschrieben wurde Petalit im Jahr 1800. Der Name leitet sich vom griechischen Wort petalon = "Blatt" ab und deutet auf die vollkommene Spaltbarkeit des Minerals hin. Der schwedische Chemiker Johan August Arfwedson entdeckte 1817 in Petalit als erster das Element Lithium.
Bildung und Fundorte
Petalit findet sich in lithiumhaltigen Pegmatiten. Vorkommen liegen u.a. in Westaustralien, Brasilien (Minas Gerais), Italien (Elba), Schweden (Utö, Typlokalität) und Namibia.
Morphologie
Das Mineral tritt meist in dicktafeliger Form oder in Gestalt derber, säuliger Aggregate auf. Kristalle sind selten.

Verwendung
Petalit ist – neben Spodumen und Lepidolithglimmer – eine wichtige Lithiumquelle. Ansonsten ist das Mineral vorwiegend in Sammlerkreisen bekannt. Farblose Varianten werden gelegentlich als Schmuckstein geschliffen (es ist auch eine Varietät Petalit-Katzenauge bekannt)
Literatur
- Walter Schumann: Bestimmungsbuch Edelsteine und Schmucksteine. BLV, München, 1976