Reinhard Sebastian Zimmermann
Reinhard Sebastian Zimmermann (* 9. Januar 1815 in Hagnau am Bodensee; † 16. November 1893 in München) war ein deutscher Kunstmaler.
Zimmermann absolvierte eine kaufmännische Lehre und trat anschließend als Kaufmannsgehilfe in das Geschäft seines Vetters in Meersburg ein. In Meersburg begann er auch erstmals, sich mit der Portrait-Malerei zu befassen. 1837 ging er bruflich nach Freiburg im Breisgau, wo er auch seine Malerei-Kenntnisse vertiefte.
Von 1840 bis 1842 studierte Zimmermann an der Kunstakademie in München, gefolgt von einem Studienaufenthalt in Paris und Reisen nach London und Brüssel. Nach seiner Rückkehr nach München 1847 beteiligt er sich aktiv an der bürgerlichen Revolution von 1848. Inzwischen hat sich Zimmermanns künstlerischer Ruf so gefestigt, dass er bei der Kunst- und Gewerbeausstellung 1854 in München Jury-Mitglied wird. Bei der Allgemeinen Deutschen Kunstausstellung in Köln 1861 erhält er für seine Werke eine Goldmedaille. Ein Jahr später wird durch Großherzog Friedrich zum Badischen Hofmaler ernannt. Es folgen weitere Studienreisen nach Venedig und Paris. 1873 erhält er auf der Internationalen Ausstellung in der Royal Albert Hall in London eine Bronzemedaille. Ein Jahr später wird er vom Badischen König Ludwig II. für sechs Wochen zu Studienaufenthalten nach Paris und Versailles entsandt. Später folgen noch weitere Studienaufenthalte in Italien.
1878 baut Zimmermann sich seinen Ruhesitz, das sog. "Malerhäusle" in seinem Geburtsort Hagnau. 1884 wird er mit dem Ritterkreuz I. Klasse Ordens vom Zähringer Löwen ausgezeichnet.
Veröffentlichungen
- Erinnerungen eines alten Malers, 1882
Literatur
- Ute Ricke-Immel, Die heile Welt in freundlichem Licht, 1986 Verlag Robert Gessler, Friedrichshafen